Intro
Bildung als Gemeinschaftsaufgabe
Akademien
Gemeinsam innovative Lernorte schaffen
Bundeswettbewerb Fremdsprachen
Wie außerschulische Angebote den Unterricht bereichern
Wissenstransfer
Welche Kooperationsmöglichkeiten Schulen haben
Bundesweite Mathematik-Wettbewerbe
Erfolgsfaktoren für gute Partnerschaften
Förderer & Finanzen
Zahlen und Fakten rund um Bildung & Begabung
Grußwort Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung
Grußwort Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz
Grußwort Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes
Editorial: Wir brauchen neue Allianzen Elke Völmicke und Moritz Kralemann über Bildung als Gemeinschaftsaufgabe
Animationsvideo Was ist dein Ding?
Podcast: Gemeinsam stark Chancen und Risiken im Dialog zwischen Schulen und Zivilgesellschaft
Cem Özdemir, Mitglied des Deutschen Bundestages, Bundesminister für Bildung und Forschung
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
von dem amerikanischen Schriftsteller Elbert Hubbard ist der schöne Satz überliefert: „Der eigentliche Beweis, dass wir Talent besitzen, ist die Fähigkeit, in anderen das Talent zu entdecken.“ Über einhundert Jahre ist dieses Zitat alt, aber es könnte auch ein Leitspruch für Bildung & Begabung 2024 sein.
Denn genau darum geht es hier: Talente erkennen und beflügeln, das Aufstiegsversprechen erneuern und dafür sorgen, dass es sich erfüllt. Die Botschaft an jedes Kind und jeden Jugendlichen muss sein: Du kannst es schaffen, wenn Du Dich anstrengst. Dafür brauchen sie natürlich das richtige Umfeld, damit nicht die soziale Herkunft über die Chancen der Kinder und Jugendlichen entscheidet.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig dabei Menschen sind, die etwas bewegen wollen und die Verantwortung übernehmen, die sich ihrer eigenen Stärken bewusst sind und sie einsetzen, die Herausforderungen annehmen und andere dabei unterstützen. Auch das kommt nicht von allein. Das geht nur mit einer Haltung à la Hubbard.
Darum sind die Angebote des Talentförderzentrums Bildung & Begabung so wichtig. Es bietet Wettbewerbe zu Fremdsprachen und Mathematik genauso wie Akademieformate. Es unterstützt die Schülerinnen und Schüler dabei, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Neues auszuprobieren. Mit dem digitalen Begabungslotsen findet jede und jeder ein Bildungsangebot, das zu den eigenen Interessen passt.
Auch für Lehrkräfte und pädagogisches Personal an Schulen und außerschulischen Lernorten hat Bildung & Begabung einiges zu bieten, etwa den digitalen Methodenkoffer und den Hybriden Lernraum. Das sind zwei neu entwickelte Online-Angebote, bei denen viele nützliche Informationen und Tipps aus Wissenschaft und Praxis sowohl in klassische Arbeitsmaterialen als auch in Podcasts, Videos und Workshops eingeflossen sind.
Insgesamt erreicht Bildung & Begabung mit seinen Angeboten Jahr für Jahr rund eine Viertelmillion junge Menschen. Das ist ein schöner Erfolg, der auf dem Engagement der vielen Ehrenamtlichen, Partner und Sponsoren beruht. Ihnen und allen anderen, die Kindern und Jugendlichen auf diese Weise helfen, stark und selbstbestimmt ihren Weg zu gehen, danke ich von Herzen. Machen Sie weiter so.
Christine Streichert-Clivot, Bildungsministerin des Saarlandes, Präsidentin der Kultusministerkonferenz
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
als Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Mitglied des Kuratoriums von Bildung & Begabung freut es mich, dem Jahresbericht einige Gedanken voranstellen zu dürfen. Die bedarfsgerechte Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Begabung ist deshalb von so großer Bedeutung, weil sie ihre weitere individuelle Entfaltung maßgeblich beeinflussen kann und einen entscheidenden Beitrag zu Chancengerechtigkeit zu leisten vermag. Ob und wie gut wir Begabungen – unabhängig vom sozialen Status des Elternhauses – erkennen und fördern, wird mitentscheidend für die künftige Entwicklung unserer Gesellschaft sein, da in diesen jungen Talenten heute schon die Genies von morgen verstecken können.
Begabtenförderung erfordert ein ganzheitliches und kooperatives Vorgehen zwischen verschiedensten Akteuren. Die Schule bildet dabei das zentrale Fundament, auf dem junge Menschen ihre Fähigkeiten entwickeln können. Darüber hinaus sind außerschulische Angebote von unschätzbarem Wert, um die individuellen Potenziale der Schülerinnen und Schüler bestmöglich zur Entfaltung zu bringen. Ich nenne die Zusammenarbeit mit Musikschulen, Sportvereinen und kulturellen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen. Solche Partnerschaften ermöglichen es, vielfältige und auch notwendige Fördermöglichkeiten zu entwickeln, denn letztlich bringen alle Kinder und Jugendlichen einzigartige Voraussetzungen mit sich, die es bei der Förderung zu beachten gilt.
Die Länder eint deshalb eine Grundsatzposition zur begabungsgerechten Förderung, um Maßnahmen im Bereich der Diagnostik, der innerschulischen wie außerschulischen Förderung sowie der individuellen Begleitung in der Fläche zu verankern. Wir wollen das Bewusstsein dafür stärken, dass Begabungsförderung nicht nur als Ergänzung, sondern als integraler Bestandteil des Bildungssystems verstanden wird.
Im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen der Kultusministerkonferenz möchte ich Bildung & Begabung meinen Dank für seine unermüdliche Arbeit auf diesem Gebiet aussprechen, welche seit Jahrzehnten Schülerinnen und Schülern ermöglicht, über sich hinaus zu wachsen und ihre Potenziale zu verwirklichen.
Der vorliegende und äußerst lesenswerte Jahresbericht dokumentiert die beachtliche Tätigkeit von Bildung & Begabung in der Förderung junger Talente in den MINT-Fächern, den Fremdsprachen, den geistes-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen bis zum musisch-künstlerischen Bereich. Er dokumentiert, welche vielfältigen Möglichkeiten besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schülern geboten werden können, um ihren ganz persönlichen Bildungsweg erfolgreich zu beschreiten. Ich danke allen, die tatkräftig an dieser wichtigen Förderarbeit beteiligt sind und wünsche Bildung & Begabung für die Zukunft viel Erfolg.
Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
er hat bei der Mathe-Olympiade Gold für Deutschland geholt und später die Fields-Medaille: Peter Scholze ist einer der weltweit höchstdekorierten Wissenschaftler. Er war mit dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen in den USA und kehrte als ARD-Korrespondent dorthin zurück: Ingo Zamperoni ist einer der profiliertesten Journalisten des Landes. Und sie hat der Weg ins Physik-Studium über die Mathematik-Wettbewerbe geführt: Angela Merkel hat Deutschland als Bundeskanzlerin nachhaltig geprägt.
Drei Biographien, die eines verbindet: eine frühe Förderung durch Projekte aus dem Portfolio von Bildung & Begabung, aus der sich Lebensperspektiven entwickelt haben. Diese drei haben die Chance bekommen, das Beste aus ihren Talenten zu machen und haben die Gesellschaft damit vorangebracht.
Wir brauchen mehr dieser Erfolgsgeschichten, von Jungen und Mädchen, von Menschen aus allen Bevölkerungsschichten. Aber wir haben zu wenige davon. Unsere Schülerinnen und Schüler fallen im internationalen Vergleich zurück.
Diese Entwicklung müssen wir stoppen – und das können wir auch. Ein wichtiger Hebel dafür sind außerschulische Initiativen. Sie bieten die Chance, die Leistungsspitze zu fördern, die Bildungsgerechtigkeit zu verbessern, bei der Berufsorientierung zu unterstützen und MINT-Kompetenzen und Demokratieverständnis zu stärken.
Der Stifterverband hat sich mit seiner Zukunftsmission Bildung vorgenommen, außerschulische Förderung nachhaltig und flächendeckend im Schulsystem wirksam werden zu lassen – als zentralen Bestandteil eines übergreifenden Bildungsraums: von der Schule zu Schule Plus. Dafür schmieden wir gerade starke Allianzen mit der Zivilgesellschaft.
Dass auch die Arbeit von Bildung & Begabung dadurch leichter und wirkungsvoller wird, so wie übrigens auch die Arbeit von Schulleitungen und Lehrkräften, gehört dabei ausdrücklich zum Wirkungsziel.
Ich danke dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz für die ebenso verlässliche wie substanzielle Unterstützung von Bildung & Begabung. Gemeinsam können wir viel erreichen – und noch viele Erfolgsgeschichten schreiben.
Elke Völmicke und Moritz Kralemann über Bildung als Gemeinschaftsaufgabe
Wir brauchen neue Allianzen
Ob und mit welchem Ziel Schulen mit außerschulischen Partnern kooperieren, bleibt noch zu häufig dem Zufall überlassen. Dabei kann die systemisch angelegte Zusammenarbeit zwischen Schule und externen Bildungsanbietern nicht nur das Leistungsniveau von Schülerinnen und Schülern heben, sondern auch einen Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit leisten.
Schule ist kein Reparaturbetrieb, sagen KMK-Präsidentinnen, Schulleitungen, Leserbriefschreiber und Verbandsfunktionärinnen – in einer sogar für den „Inner Circle“ des Bildungsbetriebs seltenen Einhelligkeit. Und meinen damit: Schule kann alleine nicht heilen, was ohne ihr Zutun kaputt gemacht wird.
Zum Beispiel die Bildungsgerechtigkeit: Sozialer Hintergrund und Bildungserfolg sind in Deutschland so deutlich miteinander verknüpft wie in kaum einem anderen Land. Die Ursachen dafür liegen weit vor der Schule. Das zeigt schon dieser Befund: Je höher der allgemeinbildende oder berufliche Abschluss der Eltern, desto geringer ist der Anteil ihrer Kinder an Hauptschulen – und desto höher der Anteil an Gymnasien.
Mit anderen Worten: Bildungsungleichheit entsteht zuallererst nicht im Klassenraum, sondern außerschulisch, im Kontext von Familie und sozialem Umfeld. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie sich zu Ungunsten von Kindern aus Familien mit geringerem Ausbildungsniveau während der Schulzeit intensiviert.
Die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie bestätigen, dass Schule in Kernfächern wie Mathematik und Deutsch immer weniger jungen Menschen die Mindestkompetenzen vermittelt, um die festgelegten Bildungsstandards zu erreichen. Ebenso scheint die gezielte Förderung der Leistungsspitze nicht zu wirken, zumindest bleiben Zuwächse in den höheren Kompetenzstufen dauerhaft aus.
Sind die Schulen überfordert?
Könnte es also sein, dass das System Schule auf die unweigerliche Bildungsungleichheit unter den Schülerinnen und Schülern nicht mit dem Maß an individueller Förderung reagieren kann, das nötig wäre, um herkunftsbedingte Bildungsarmut zu verringern?
Das wäre einerseits die Bestätigung eines in der Problembeschreibung geradezu gesamtgesellschaftlichen Konsenses – aber mit einer anderen Auflösung, als vielfach angemahnt und eingefordert. Denn „Ja“: Das System Schule ist als Reparaturbetrieb ganz offenbar überfordert. Aber „Nein“: Das Problem liegt nicht zuvorderst in einem irgendwie defizitären Schulbetrieb, sondern in einer fehlgeleiteten Erwartungshaltung.
Schon die Annahme, dass die Verantwortung für gelingende individuelle Förderung allein durch das System Schule und die formale Bildung gesichert werden muss, ist problematisch. Die hier vertretene These ist vielmehr: Um Kompetenzarmut zu verringern, individuelle Bildungspotenziale bei allen Kindern zu fördern und das Leistungsniveau aller Schülerinnen anzuheben, ist eine intensive und systemisch angelegte Kooperation von Schule und außerschulischen Bildungsanbietern unerlässlich.
Gesamtgesellschaftliche Herausforderungen brauchen gesamtgesellschaftliche Allianzen
Aus eigener Förderpraxis wie aus Studien und Wirkungsberichten wissen wir, dass passgenaue außerschulische Bildungsangebote unterrichtsbegleitend interessengeleitete fachliche Vertiefungen ermöglichen können. Darüber hinaus eröffnen sie auch Möglichkeiten für die Förderung der psychosozialen und sozioemotionalen Persönlichkeitsentwicklung. Mit der Förderung von Persönlichkeitsentwicklung und Selbstkompetenzen werden Grundlagen für erfolgreiches Lernen geschaffen und ebenso gezielt auf den individuellen Lern- und Leistungsstand abgestimmte nachhaltige Lernimpulse gesetzt.
Bislang basiert die Einbindung außerschulischer Bildungsangebote in den Lernprozess von Schülerinnen und Schülern in aller Regel primär auf dem Engagement einzelner Lehrender und deren positiver Grundhaltung zu außerschulischen Bildungsangeboten. Eine institutionelle Verankerung des Kooperationsgeschehens in der Schule gibt es schon seltener. Insofern ist es oft schlicht ein Zufallsprodukt, ob und mit welchem Ziel eine Schule kooperiert und ob ein Kind überhaupt ein Angebot erhält, ein vertiefendes oder ergänzendes Förderangebot wahrzunehmen.
Um die lernförderlichen Möglichkeiten außerschulischer Bildungsangebote verlässlich für alle Kinder zu erschließen, müsste die Kooperation mit Schulen künftig in allen Bildungsbereichen von der Grundschule bis zum Übergang in Ausbildung oder Studium systemisch verankert und durch stabile Rahmenbedingungen miteinander verbunden werden.
Hebel für ein verzahntes Bildungssystem
Was würde dies konkret bedeuten? Handlungsbedarf würde sich unter anderem in der folgenden Hinsicht ergeben – im Sinne von Hebeln für ein besseres, weil systemübergreifend verzahntes Bildungssystem:
➜ Kooperation als Baustein der Qualitätsentwicklung von Schulen etablieren und als einen maßgeblichen Hebel für den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern auszeichnen,
➜ Qualifizierung von Kooperationsberaterinnen und Kooperationsberatern in Schule und Schulaufsichtsbehörden,
➜ Aufbau einer nachhaltigen Vernetzungsstruktur zwischen Schulen und qualitätsgesicherten außerschulischen Bildungsanbietern,
➜ Aufbau eines wissenschaftsbasierten Monitorings über Gelingensbedingungen von Kooperationen und deren Wirksamkeit.
Das Zusammenwirken von Schulen und außerschulischen Bildungsakteuren auf verlässliche Rahmenbedingungen zu stützen und zum festen Bestandteil individueller Förderung zu machen, könnte nicht nur ein Beitrag sein, um das System Schule von der Alleinverantwortung für gelingende individuelle Förderung zu entlasten. Es wäre auch ein Ansatz, um gemeinsam mit allen relevanten Akteuren aus Schule, Schulverwaltung und Zivilgesellschaft gleichermaßen die Potenziale leistungsschwacher Schüler und Schülerinnen zu entwickeln sowie die Entwicklung besonders leistungsstarker Schüler und Schülerinnen zu fördern.
Die Möglichkeiten einer in dieser Weise neu gedachten Verschränkung schulischer und außerschulischer Förderung sind groß und für alle Seiten mit Gewinn verbunden – vor allem für die, um die es am Ende wirklich geht: Jungen Menschen werden vollkommen neue Räume und Möglichkeiten eröffnet, ihre ganz unterschiedlichen Talente jeweils bestmöglich entfalten zu können. Denn außerschulische Angebote sind selten als Lückenbüßer konzipiert, sondern ausdrücklich als Ergänzung und Bereicherung schulischen Lernens, als substanzielle Erweiterung der Möglichkeiten des Schulsystems. Mit ganz eigenen, originären Qualitäten, von denen nicht zuletzt auch der vorliegende Jahresbericht erzählt.
Prof. Dr. Elke Völmicke ist seit Oktober 2009 Geschäftsführerin von Bildung & Begabung. Seit 2002 ist sie Privatdozentin im Fachbereich Philosophie der Universität Bonn. 2020 wurde sie zur Honorarprofessorin am Bonner Zentrum für Lehrerbildung (BZL) ernannt. Neben ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit war sie mehrere Jahre in der wissenschaftsbasierten Politikberatung aktiv und hat in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates in Köln gearbeitet.
Moritz Kralemann leitet den Bereich Kommunikation und Strategie bei Bildung & Begabung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Wissenstransfers, um die Förderexpertise aus den Projekten und wissenschaftlichen Netzwerken von Bildung & Begabung in Schule und Bildungspraxis zu tragen – damit noch mehr junge Menschen die Chance bekommen, das Beste aus ihren Talenten zu machen.
Was ist dein Ding?
Talent ist, was du draus machst. Das wissen auch die Jugendlichen, die bereits an unseren Akademien und Wettbewerben teilgenommen haben. Alle anderen finden Inspiration in unserem kleinen Animationsvideo.
Das Animationsvideo hat die Filmemacherin Ella Knorz gedreht. Sie ist ehemalige Teilnehmerin der Deutschen SchülerAkademie und konnte dort während ihrer Schulzeit eigene Potenziale entdecken und entfalten. Aktuell studiert sie Spielfilmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und arbeitet als Fotografin für Arthouse-Kinofilme. Für ihre Kurzfilme gewann sie zahlreiche Preise.
Philip Kösters, Sarah Kappelhoff und Tim Rehne über die Chancen und Risiken von Kooperationen zwischen Schule und Zivilgesellschaft
Gemeinsam stark
Lerninhalte müssen über das traditionelle Curriculum hinaus erweitert werden – am besten zusammen mit außerschulischen Partnern, finden viele Lehrkräfte. Aber wie findet man überhaupt den passenden Kooperationspartner? In welchen Bereichen ist eine Zusammenarbeit sinnvoll? Und wie den Durchblick behalten im Angebotsdschungel?
Die Erich Kästner-Schule ist eine Gesamtschule im Süden Bochums mit rund 1.400 Schülerinnen und Schülern aus über 40 Nationen. Seit vielen Jahren pflegt die Schule externe Kooperationen, insbesondere im MINT-Bereich und bei der Berufsorientierung. Ein langjähriger Partner ist auch das Chancenwerk, ein Verein mit einem innovativen Lernförderkonzept. Im Gespräch mit Moderator Armin Himmelrath diskutieren die Lehrkräfte Sarah Kappelhoff und Tim Rehne sowie Philip Kösters – der sich als Mitglied der Geschäftsleitung von Chancenwerk auch in der Zukunftsmission Bildung engagiert –, weshalb die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern für Schulen wichtiger geworden ist, warum eine gute Idee nicht immer sofort auf fruchtbaren Boden fällt und wie es gelingt, dass am Ende Schule und außerschulische Partner zueinander finden können.
Philip Kösters ist Mitglied der Geschäftsleitung des gemeinnützigen Vereins Chancenwerk. Aktuell verantwortet er unter anderem die bundesweite Standortentwicklung und die Auswahl der Kooperationsschulen. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Initiierung und Begleitung enger Kooperationen des Vereins, um gemeinsam mit anderen Social Entrepreneurs das Bildungssystem vielfältig und zukunftsfähig zu machen.
Sarah Kappelhoff unterrichtet in der Unterstufe der Erich Kästner-Schule Bochum Sport und Deutsch und koordiniert neben der Zusammenarbeit mit dem Chancenwerk weitere Kooperationen an der Schule.
Tim Rehne unterrichtet Mathe und Sport in der Oberstufe der Erich Kästner-Schule Bochum. Er ist Fachschaftsvorsitzender für das Fach Mathematik, schulische Kontaktperson zum Chancenwerk und verantwortet darüber hinaus die MINT-Kooperationen der Schule.
Video-Reportage Ein Tag bei der Deutschen SchülerAkademie Wittgenstein
Interview Hauptschulen als unterschätzte Lernorte
Drei Fragen an ... Elisabeth Viebig, Mercedes-Benz Group, zur Förderung von GamesTalente
Ob auf einem Internat im ländlichen Westfalen oder an einer Hauptschule im Brennpunktviertel, ob als zweiwöchige Präsenzveranstaltung oder als Digitalformat: Talentförderung kennt viele Orte. Wichtig ist dabei, dass schulische und außerschulische Akteure sich in ihren Stärken und Möglichkeiten nachhaltig ergänzen und gemeinsam an einem Strang ziehen. Best-Practice-Beispiele bieten unsere Schülerakademien mit ihrem breiten Spektrum unterschiedlicher Angebote.
Video-Reportage von der Deutschen SchülerAkademie in Wittgenstein
Einfach Magie: Ein Tag bei der Deutschen SchülerAkademie
Bei einer Deutschen SchülerAkademie (DSA) treffen rund hundert Jugendliche und junge Erwachsene für zwei Wochen aufeinander. Die meisten von ihnen sind sich noch nie begegnet. Was sie alle mitbringen, sind Begeisterung, Neugierde sowie Interesse daran, Neues zu lernen – und die Hoffnung, einen Ort vorzufinden, wo das alles möglich ist. Doch solch ein Ort wird gemeinsam geschaffen. Und so lernen alle von ihnen, sich jeden Tag neu aufeinander einzulassen.
Tellergeklapper, Stimmengewirr … Mittagszeit bei der DSA Wittgenstein. Die Teilnehmenden sind noch nicht einmal beim Nachtisch angelangt, als Akademie- und Kursleitungen bereits aufspringen, um zum Team-Meeting aufzubrechen. Dort planen sie jeden Tag das Programm, entwickeln spontane Ideen und besprechen Herausforderungen. Denn sie wissen: Eine Akademie steht und fällt damit, dass ihr Team, das sich aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen und Persönlichkeiten zusammensetzt, gut zusammenarbeitet.
Was es dafür braucht: Respekt und Toleranz, so Co-Akademieleiter René Pickhardt. Von gegenseitiger Anerkennung und Respekt spricht auch Akademieassistenz Anna Völker. Wenn gut kommuniziert und aufeinander Rücksicht genommen wird, sei es erstmal egal, aus welcher Fachrichtung jemand kommt. Unter diesen Voraussetzungen kann dann ein Raum entstehen, in dem sich alle Teilnehmenden frei entfalten können, ergänzt Kursleiter Carlo Tasillo. Was alle im Team verbindet, ist seiner Meinung nach der Wunsch, alles zu geben, damit die Schülerinnen und Schüler die beste Zeit ihres Lebens haben. Die ehrenamtlichen Kurs- und Akademieleitungen sind dabei rund um die Uhr für die Teilnehmenden ansprechbar. In diesem sicheren Raum entsteht schnell ein großes Vertrauen, weiß Luise Hönig, die ebenfalls einen Kurs leitet.
Verantwortung für den eigenen Lernort
Dass das Früchte trägt, zeigt sich in Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern. Sie sprechen von einer entspannten Atmosphäre, nicht nur im Kurs, sondern auch außerhalb, wo sich auch privat auf Augenhöhe ausgetauscht wird. Sie beschreiben das Akademieteam als menschlich sehr greifbar und rücksichtsvoll. „Es ist ein Safe Space, in dem wir wir selbst sein können und nicht verurteilt werden“, äußert Jihan. Gleichzeitig heißt das nicht, dass sie nicht gefordert werden. Olivia beschreibt, dass sie im Kurs selbst die Verantwortung übernehmen können. Und Jona ergänzt: „Man merkt, dass sie wollen, dass wir über uns hinauswachsen, ohne dabei Grenzen zu überschreiten.“
Wenig überraschend, dass sich alle einig sind: Neben dem großen Wissenszuwachs und fachlichen Austausch steht das Menschliche im Vordergrund. Sei es die Persönlichkeitsentwicklung aller Beteiligten, aber auch das ganze Miteinander. Viele haben hier Freundinnen und Freunde fürs Leben gefunden und planen bereits, in den gleichen Städten zu studieren.
Und so kommt es, dass ein Tag in einer DSA auch keinem normalen Ablauf folgt, sondern sich die Teilnehmenden „bis vier Uhr nachts über Gott und die Welt unterhalten“, so Kursleiter Carlo Tasillo. Dass sie sich am nächsten Morgen in aller Frühe beim Plenum wieder gemeinsam auf den Tag einschwören, ist dabei allen klar.
Interview mit Frank-Michael Tietz zu Talentförderung an Hauptschulen
„Jede Schule hat das Potenzial, sich gut zu entwickeln“
Seit vielen Jahren kooperiert die Katholische Hauptschule St. Hedwig in Bonn mit externen Partnern. Zuletzt nahm die Schule zweimal in Folge an der Pilotphase von SUPER YOU teil, einem von Bildung & Begabung initiierten Empowerment-Programm für Jugendliche an Hauptschulen. Welchen Mehrwert außerschulische Kooperationen haben, warum Talentförderung gerade auch an Hauptschulen wichtig ist, und wie man das eigene Kollegium dabei aktiv einbindet, erklärt der stellvertretende Schulleiter Frank-Michael Tietz.
➜ BILDUNG & BEGABUNG: Herr Tietz, der im Juni 2024 erschienene nationale Bildungsbericht zeichnet ein durchwachsenes Bild der deutschen Bildungslandschaft: Fehlendes Fachpersonal, unzureichende Finanzierung und vor allem mangelnde Chancengerechtigkeit sind drei der größten Baustellen unseres Bildungssystems. Wo sehen Sie aktuell die größte Herausforderung mit Blick auf die Hauptschulen?
➜ FRANK-MICHAEL TIETZ: Von der Schulleitungsseite aus betrachtet ist es definitiv so, dass der Lehrermangel ein ganz großes Problem ist. Aufgrund der immer größer werdenden Belastungen kommen auch die Kollegen, die bereits da sind, sehr viel schneller an ihr Limit. Die zweite große Baustelle, die ich sehe, hängt mit den Folgen der Corona-Pandemie zusammen. Seit einigen Jahren stellen wir fest, dass sehr viele Softskills der Schüler erst einmal entwickelt werden müssen. Und das zusammen mit dem Erwerb von Fachkompetenzen unter einen Hut zu bringen – das ist eine schwierige Aufgabe. Daher ist es wichtig, dass wir uns als Schule möglichst multiprofessionell aufstellen – und hier mangelt es wiederum an Fachkräften.
➜ B&B: Wie würden Sie die Schülerschaft an der KHS St. Hedwig charakterisieren? Welche besonderen Herausforderungen und auch Chancen bringt das für an der Schule unterrichtende Lehrkräfte und die Schulgemeinschaft mit sich?
➜ FMT: Unsere Schülerschaft ist sehr, sehr gemischt – sowohl kulturell als auch intellektuell. Wir haben Schüler, die nach der 10. Klasse tatsächlich mit einer Gymnasialempfehlung unsere Schule verlassen. Wir haben aber auch genauso Schüler mit einer Entwicklungsverzögerung oder einer Lernbehinderung. Hinzu kommt: Wer zur Hauptschule geht, tut das häufig nicht aus freien Stücken. Wir haben zum Beispiel in Klasse 7 sehr viele Kinder, die zwei Jahre auf einer Realschule waren und dort nicht zurechtgekommen sind. Die fühlen sich doppelt abgehängt – und unsere Aufgabe ist es dann, diese Schüler zu ermutigen und ihnen aufzuzeigen, dass sie sich bei uns in einem kleinen System entwickeln und wachsen können.
➜ B&B: Ihre Kollegin Julia Nadine Braun-Klein hat in unserem Podcast „Potenzialverstärker“ von einer „Schublade“ gesprochen, in die Hauptschülerinnen und Hauptschüler häufig gesteckt würden …
➜ FMT: Dieser Hauptschul-Stempel ist tatsächlich etwas, was wir hier intern versuchen, ganz schnell aufzubrechen, indem wir ganz viel nach dem Prinzip „Stärken stärken“ beziehungsweise „Persönlichkeit stärken“ arbeiten. Die Schüler sollen merken: Ich habe Talente. Deswegen arbeiten wir auch mit ganz vielen außerschulischen Partnern zusammen, gerade im Bereich der Berufsorientierung. Vonseiten der Betriebe bekommen wir übrigens in der Regel positive Rückmeldungen, nach dem Motto: Solche Schülertypen brauchen wir, die möchten wir gerne haben, weil sie sehr praxisorientiert arbeiten und ganz viele praktische Dinge erlernen. Das heißt: Dieses negative Bild, was von der Gesellschaft auf die Hauptschule projiziert wird, spielt in der Berufswelt häufig gar keine Rolle.
➜ B&B: Viele Schülerinnen und Schüler, gerade aus sozioökonomisch benachteiligten Familien, behaupten häufig von sich selbst, sie hätten keine besonderen Talente. Was entgegnen Sie diesen Jugendlichen?
➜ FMT: Auch deshalb kooperieren wir mit außerschulischen Partnern. Wenn wir in der Blase Hauptschule bleiben, dann haben die Schüler den Eindruck: Okay, das sagt der Lehrer – aber stimmt das auch? Stattdessen müssen sie diese Bestätigung von außen erfahren. Daher starten wir schon in Klasse 7 und 8 mit Orientierungsangeboten in der Berufswelt – damit die Schüler das Feedback bekommen: Ich kann was, ich kann anpacken, ich kann mitmachen. Das wird dann auch von den Eltern positiv vermerkt, die sagen: „Ich bin so froh, dass mein Kind bei Ihnen gewesen ist, denn hier hat es tatsächlich einen geschützten Raum.“ Weil wir ein kleines System sind, in dem viele professionelle Ebenen miteinander arbeiten können – sei es auf der fachlichen Ebene, sei es auf der sozialpädagogischen Ebene, auf der Förderebene und auch auf der Ebene der außerschulischen Kontakte.
➜ B&B: Kommunikation auf Augenhöhe, Zusammenwirken vieler verschiedener Ebenen – gibt es noch weitere Vorteile in der Kooperation mit außerschulischen Akteuren?
➜ FMT: Bei SUPER YOU haben wir mit Bildung & Begabung einen Partner gefunden, der sich meines Erachtens sehr für die Schülerschaft engagiert hat. Was die Schüler mitnehmen, ist vor allem die Wertschätzung ihnen gegenüber – das bleibt viel mehr haften als eine Stunde Deutsch, die natürlich auch sein muss. Unsere Schüler lernen am besten, wenn möglichst viele Kanäle angezapft werden: Das Arbeiten mit den Händen, das geistige Dabeisein, die Kommunikation – all das muss angesprochen werden, damit letztendlich Lernzuwächse erfolgen. Außerschulische Partner können nicht den Lernzuwachs erhöhen, was den Regelunterricht angeht. Aber sie erhöhen die Bereitschaft der Schüler, mehr Zeit fürs Lernen zu investieren.
➜ B&B: Setzen derartige Kooperationsformate nicht ein überdurchschnittliches Engagement von Schulleitung und Lehrpersonal voraus – weil zum Beispiel mehr koordiniert werden muss? Wie motivieren Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen, sich aktiv zu beteiligen?
➜ FMT: Im Zentrum unseres Schaffens stehen ja die Schüler – und dass wir sie zu dem bestmöglichen Abschluss führen können. Und natürlich haben Sie recht: Der Lehrerberuf verlangt ein sehr großes Engagement. Wichtig ist aber auch, dass wir uns nicht verschleißen. Das ist eine Typ-Frage. Auch bei uns gibt es wie überall sehr engagierte Kollegen. Aber auch Kollegen, die am Limit sind, die nicht immer wissen, wie sie gut durch den Alltag kommen. Wichtig ist, dass wir uns immer wieder neu darauf verständigen, was unsere Kernkompetenz ist, wie wir miteinander umgehen wollen. Und ich glaube, für alle Kollegen sagen zu können, dass wir gerne an unserer Schule sind, weil wir sehr viel Rücksicht aufeinander nehmen: die Schüler auf die Lehrer, die Lehrer auf die Schüler, die Eltern gegenüber der Schule.
➜ B&B: Was würden Sie (Haupt-)Schulen empfehlen, an denen das Thema Talentförderung noch nicht so fest verankert ist?
➜ FMT: Ich glaube, jede Schule hat durch ihr Personal, durch ihre Schüler, die Schulleitung, die Eltern das Potenzial, sich gut zu entwickeln. Aber es braucht immer einige Menschen, die engagiert sind und die andere mitreißen können. Eine Schulleitung, die gut kommunizieren kann. Eine Elternschaft, die interessiert und eingebunden ist. Auch wir haben noch Entwicklungspotenzial, weil auch wir nicht hundert Prozent unserer Schüler zu einem guten Abschluss kriegen – aus vielerlei Gründen. Das Ziel muss sein, dass die Schüler sich mit ihrer Schule identifizieren.
Frank-Michael Tietz ist stellvertretender Schulleiter an der KHS St. Hedwig. Die Katholische Bekenntnisschule im Bonner Stadtteil Auerberg kooperiert mit zahlreichen Sozial- und Bildungspartnern, etwa einem Seniorenheim, dem Jungen Theater Bonn, dem Deutschen Museum – und seit 2022 auch mit Bildung & Begabung.
Mercedes-Benz Group, zur Förderung von GamesTalente
Uns hat der Ansatz überzeugt, Spiele und deren Entwicklung zur Förderung digitaler Kompetenzen von Jugendlichen einzusetzen – die jungen Menschen also niedrigschwellig und in einem offenen Rahmen bei ihren Interessen und in ihrer Lebensrealität abzuholen. Das Projekt GamesTalente verknüpft das Thema zudem auf innovative Weise mit vielfältigen Anstößen zur Kreativitäts- und Persönlichkeitsentwicklung, und es ermöglicht den Zugang zu einer Zielgruppe, die sich eigeninitiativ eher selten in klassischen MINT-Förderformaten verortet. Genau diese jungen Menschen brauchen wir aber schon heute und auch zukünftig, um unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Was vor allem gut zusammenpasst, sind die Fähigkeiten, die bei GamesTalente vermittelt werden. Viele davon brauchen wir als Unternehmen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Die Transformation der Arbeitswelt entwickelt sich rasant, und inmitten von Digitalisierung und Dekarbonisierung können wir uns nicht mehr ein Leben lang auf das verlassen, was wir einmal zu Beginn unsere Bildungsreise gelernt haben. Es braucht Menschen, die kreativ, flexibel und offen innovative Lösungen suchen, alternative Wege gehen und dabei immer neugierig bleiben. Das sind genau die Kompetenzen, die GamesTalente fördert.
Bildung ist der Motor für unser Land, für unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft, sie ist schlichtweg unsere wichtigste Ressource; deshalb steht ein Engagement für Bildung außer Frage. Uns treibt aktuell besonders die Frage um, wie digitale und KI-Kompetenzen und der kritische Umgang mit den entsprechenden Tools gefördert und für die gesamte Gesellschaft nutzbar gemacht werden können. KI als Breitenkompetenz ist daher neben GamesTalente eines der Module in der Zukunftsmission Bildung, das wir intensiv unterstützen. Und wir wollen einen Beitrag dazu leisten, die Vermittlung von digitalen Kompetenzen an Berufsschulen zu verbessern. Bei jeder dieser Aktivitäten geht es uns darum, langfristige und nachhaltige Veränderungen so anzustoßen, dass Bildungspotenziale sich bestmöglich entfalten.
Elisabeth Viebig leitet das Team Corporate Giving & Memberships (IL/IMC) in dem Bereich Corporate Citizenship des Vorstandsressorts Integrity, Governance & Sustainability der Mercedes-Benz Group AG. Mercedes-Benz ist eines der langjährigsten Mitglieder des Stifterverbandes und engagiert sich in der strategischen Weiterentwicklung der Gemeinschaftsinitiative.
Highlights IN ZAHLEN
Unsere Akademien laufen rund um die Uhr. Bei einer Deutschen SchülerAkademie kommen rund
Ehrenamtsstunden pro Person
zusammen – als Kursleitung, Musikverantwortliche oder in anderen Funktionen.
Highlights IN PERSONEN
Luca Mahncke war 2020 Teilnehmer der GamesTalente. Aus seinem eingereichten Skript hat das von ihm mit weiteren GamesTalente-Alumni gegründete Spieleentwicklungs-Kollektiv Styxcon das Spiel „Chronicles of Ymira“ entwickelt – und damit einen Preis der ComputerSpiel Akademie erhalten.
Highlights IN ORTEN
Transportboxen, Körbe und Geräte aus Bambus: Diese chinesischen Kulturgüter wurden mit Unterstützung der Kunstfakultät der Zhejiang International Studies University in Hangzhou aus China nach Velbert gebracht und dienten den Teilnehmenden unserer Einsteigerakademie China 2024 als inspirierende Zeichenvorlagen.
Highlights IN WORTEN
Insgesamt nahmen 711 Jugendliche an der Deutschen SchülerAkademie (inklusive QuantenAkademie und DSA China) teil, erstmalig nach Corona waren auch wieder Schülerinnen und Schüler der Deutschen Auslandsschulen bei den Präsenzformaten dabei. Weitere 303 Jugendliche wurden in die Partnerprogramme des JGW (Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft – eine Alumni-Organisation der DSA) oder in ausländische Kooperationsprogramme vermittelt. Insgesamt konnten also 1.014 Schülerinnen und Schüler von einer DSA oder einem Partnerprogramm profitieren, was bei 2.163 Bewerbungen einer Annahmequote von rund 47 Prozent entspricht.
Die JuniorAkademie feierte 2023 ihr 20-jähriges Bestehen. Die verschiedenen Akademien, an denen jährlich rund 600 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I teilnehmen, unterscheiden sich hinsichtlich der Dauer, den Teilnahmevoraussetzungen und der Kosten, verfügen aber über gemeinsame Qualitätskriterien. Bei der 2023 erstmalig gemeinsam von den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland durchgeführten JuniorAkademie Neuerburg wurden von 116 Bewerberinnen und Bewerbern 68 für eine Akademieteilnahme ausgewählt.
An der TalentAkademie in Velbert und der VorbilderAkademie in Solingen nahmen jeweils 49 Jugendliche teil. Weitere 48 Schülerinnen und Schüler besuchten die drittmittelgeförderten TalentAkademie in Amberg.
Neben der DSA China wurden in Kooperation mit dem Bildungsnetzwerk China und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes zudem die Einsteigerakademie China für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 mit 48 Teilnehmenden sowie die Austauschakademie China mit jeweils 18 deutschen und chinesischen Jugendlichen der Klassenstufen 10 bis 12 durchgeführt.
Beim fünften Durchlauf des Formats erarbeiteten bei der digitalen GamesTalente-Akademie 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 13 und 17 Jahren aus elf Bundesländern in Kleingruppen verschiedene Spieleprojekte. Dabei besuchten 25 Jugendliche ein Gymnasium, elf eine Gesamtschule, zehn eine Realschule und drei eine Hauptschule. Ein Teilnehmer kam von einer Förderschule.
Während der Corona-Pandemie wurde der digitale Zukunftsabend „erfunden“ und für die Akademie-Teilnehmenden des jeweiligen Jahres veranstaltet. Das Konzept wurde im September 2023 in erstmals gemeinsam mit den Bundesweiten Mathematikwettbewerben und dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen angeboten. Insgesamt 34 Expertinnen und Experten waren beim ersten projektübergreifenden Zukunftsabend dabei, darunter Akademie- und Kursleitende, Jurorinnen und Juroren sowie andere Ehrenamtliche aus den Wettbewerben, aber auch Personen aus Unternehmen und Stiftungen. Nach Impulsen zum Thema hatten die fast 500 teilnehmenden Jugendlichen in drei Runden Gelegenheit, mit den Expertinnen und Experten ihrer Wahl ins Gespräch zu kommen.
Das Pilotprojekt, das Jugendliche aus bildungsfernen Kontexten an Formate der Begabungsförderung heranführen soll, wurde erstmalig von März bis Juni 2023 mit rund 50 Schülerinnen und Schülern aus Klasse 8 von zwei Bonner Hauptschulen durchgeführt. Die ersten Workshops fanden an der Schule während der Unterrichtszeit statt. Danach wurden zunehmend Zeiten und Orte außerhalb der Schule genutzt, um den Aktionsradius der teilnehmenden Jugendlichen zu erweitern.
Deutsche SchülerAkademie
Für besonders leistungsfähige Jugendliche der Oberstufe
Deutsche JuniorAkademie
Für talentierte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I
TalentAkademie
Eigene Stärken entdecken und loslegen
VorbilderAkademie
Jugendliche fit für die Zukunft machen
SUPER YOU
Empowerment-Programm für Hauptschulen
Schülerakademie China
China-Kompetenz für Schülerinnen und Schüler
Werkstattbericht Sprachenfest in Saarbrücken: So wird der TEAM-Wettbewerb zum Schul-Tool
Interview Die Sprachen-Challenge Wingy Wombat führt Kinder spielerisch an das Konzept der Mehrsprachigkeit heran
Drei Fragen an ... Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, zur Unterstützung des TEAM Beruf
Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen fördert Mehrsprachigkeit und Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und Medienkompetenz. Er befähigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum reflektierten und souveränen Umgang mit anderen Kulturen – immer mit Bezug zur eigenen Lebenswelt. Auch Lehrkräfte profitieren, denn die unterschiedlichen Formate – vom Sprachen-Wombat in der Grundschule über das Sprachenfest bis zum TEAM Beruf für Schülerinnen und Schüler an Berufsschulen – fördern soziale und methodische Kompetenzen, stärken den Teamgeist und lassen sich einfach in den Unterricht integrieren.
Beim Sprachenfest in Saarbrücken zeigen Jugendliche und Lehrkräfte, wie sich der Bundeswettbewerb Fremdsprachen in den Unterricht integrieren lässt
So wird der TEAM-Wettbewerb zum Schul-Tool
Einbindung in den Fremdsprachenunterricht
In der Wettbewerbskategorie TEAM Schule werden Schülerinnen und Schüler kreativ. Betreut von ihren Lehrkräften erstellen sie einen Film, ein Hörspiel oder ein Theaterstück. Die Arbeit am Projekt kann Teil des Unterrichts sein: Die Lehrkraft stellt der Klasse den Wettbewerb vor und ermuntert die Schülerinnen und Schüler, über mögliche Themen und Präsentationsformen zu diskutieren und Teams zu bilden. Zusammen erstellen sie einen Zeitplan für das Projekt mit verschiedenen Meilensteinen: Drehbuch schreiben, Drehtage planen, Videoschnitt und schließlich das Hochladen des Beitrags. Die Teams können im Wesentlichen eigenständig arbeiten; die Lehrkraft unterstützt bei organisatorischen Aspekten, steht bei Rückfragen zur Verfügung und vermittelt bei Schwierigkeiten im Teamwork. Der Einsatz lohnt sich, denn die Teams mit den besten Beiträgen werden zum Sprachenfest eingeladen – dem mehrtägigen Finale, das jedes Jahr in einem anderen Bundesland mit Schulteams aus ganz Deutschland stattfindet.
Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern
TEAM Schule verbindet motivatorische Zielsetzungen mit ersten Leistungsaspekten. Die Projektarbeit trägt einerseits zur Binnendifferenzierung bei: Sprachbegabte Jugendliche erhalten hier die Möglichkeit, sich über den Schulstoff hinaus mit einer Fremdsprache auseinanderzusetzen, sich mit einem lebensweltlichen Thema zu beschäftigen und ihre kommunikative sowie interkulturelle Handlungsfähigkeit zu trainieren. Andererseits ist der Wettbewerb ein geeignetes Instrument, um auch leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern das Mitmachen in Kleingruppen zu ermöglichen, in denen sie gemäß ihrer Stärken und Interessen eine aktive Rolle einnehmen können. Wer sich zum Beispiel gerne mit dem Drehen und Schneiden von Videos beschäftigt, findet hier Motivation und Anerkennung. Neben dem Zuwachs an Fremdsprachenkompetenz erwerben die beteiligten Schülerinnen und Schüler auch digitale, rhetorische und soziale Kompetenzen.
Auswirkungen der Teilnahme auf Jugendliche und Lehrkräfte
Wer einmal an TEAM Schule teilgenommen hat, hat in der Regel eine viel höhere intrinsische Motivation, sich mit Sprache auseinanderzusetzen. Die gemeinsame Projektarbeit wirkt verbindend und liefert Lehrkräften neue Ideen für die kreative Unterrichtsmethoden. Lehrkräften, die ihre Teams zum Sprachenfest begleiten, gibt das Sprachenfest zudem die Möglichkeit zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern.
Interview mit Jule Böhmer zur Sprachen-Challenge Wingy Wombat
Wenn einer eine Reise tut ...
... so kann er was erzählen. Und zwar am besten in mehreren Sprachen. Zusammen mit einem kleinen Cartoon-Wombat namens Wingy gehen Grundschülerinnen und Grundschüler bei der Sprachen-Challenge Wingy Wombat spielerisch auf Entdeckungsreise durch die weite Welt der Sprachen. Warum die Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit bereits in frühen Jahren wichtig ist und wie sich das niedliche Beuteltier in den Unterricht einbetten lässt, erläutert Jule Böhmer, die die Sprachen-Challenge mitentwickelt hat.
➜ BILDUNG & BEGABUNG: Frau Böhmer, warum ist es wichtig, Mehrsprachigkeit bereits in der Grundschule zu fördern?
➜ Jule Böhmer: Die Schülerinnen und Schüler tauchen mit dem Wingy Wombat spielerisch in die Welt der Mehrsprachigkeit ein. Auf diese Weise versuchen wir, das Interesse an Sprachen zu wecken. Zudem hat die Einbeziehung weit verbreiteter Familiensprachen das Ziel, dass Herkunftssprecherinnen und Herkunftssprecher im schulischen Kontext Wertschätzung ihrer individuellen Mehrsprachigkeit erfahren.
➜ B&B: Von welchen Ideen und Prinzipien haben Sie sich bei der Entwicklung von Wingy Wombat leiten lassen? Wo lagen besondere Herausforderungen?
➜ JB: Da der Bundeswettbewerb Fremdsprachen „nur“ die traditionellen Schulfremdsprachen in den Blick nimmt, wollten wir mit Wingy Wombat den Blick auf Sprachen ausweiten. Daher haben wir Wingy auf Weltreise geschickt und ihn dort viele verschiedene Sprachen kennenlernen lassen, unter anderem häufig gesprochene Familiensprachen, so dass es „Aha-Effekte“ im Klassenraum geben kann. Didaktisch haben wir versucht, unterschiedliche kommunikative Kompetenzen – Hören, Lesen, Schreiben – und die sprachlichen Mittel Lexik und Grammatik mit abzudecken. Die Schwierigkeit bei der Erstellung lag darin, die vielen teilweise linguistisch komplexen Ideen so herunterzubrechen, dass sie für Grundschülerinnen und Grundschüler funktionieren.
➜ B&B: Viele Lehrkräfte klagen über eine hohe Arbeitsbelastung. Wie muss ein Zusatzangebot wie Wingy Wombat beschaffen sein, damit es ohne großen Mehraufwand in den Unterricht eingebunden werden kann?
➜ JB: Um den Wingy Wombat nicht einfach nur durchzuführen, sondern auch thematisch einzubetten, werden Lehrkräften Materialien zur Verfügung gestellt, die ihnen helfen, mit der Klasse über individuelle Mehrsprachigkeit zu sprechen. Dazu gehören neben einer kleinen inhaltlichen Einführung und einem Ablaufplan Vorschläge zur methodischen Umsetzung mit Spielen, Arbeitsaufträgen, Moderationsfragen und Kopiervorlagen. Für den nächsten Durchgang soll dieses Materialangebot weiter ausgebaut werden, sodass Lehrerinnen und Lehrer – je nach verfügbarer Zeit – verschiedene Module mit ihren Lerngruppen bearbeiten können.
➜ B&B: Was kann die Sprachen-Challenge neben Sprachkenntnissen noch vermitteln?
➜ JB: Die Schülerinnen und Schüler lernen keine Sprachen durch Wingy Wombat, aber sie lernen verschiedene Alphabete kennen, erkennen Verwandtschaften von Sprachen, finden lexikalische und phonetische Gemeinsamkeiten heraus. Das alles führt zu einer Bewusstheit gegenüber Sprachen. Im besten Falle regt Wingy Wombat Gespräche über die individuelle Mehrsprachigkeit in der Klasse an.
Dr. Jule Böhmer ist Lehrbeauftragte für die Fachdidaktik der Einwanderungssprachen (Russisch/Türkisch) an der Universität Hamburg, Fachseminarleiterin für Russisch und Lehrerin an einem Hamburger Gymnasium. Sie hat maßgeblich an der Entwicklung der Aufgabenformate von Wingy Wombat mitgewirkt.
Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt, zur Unterstützung des TEAM Beruf
Weil wir als Industrie- und Handelskammer Erfurt davon überzeugt sind, dass Fremdsprachenkompetenz ein Schlüsselfaktor für den Erfolg in der globalisierten Wirtschaft ist. Durch die Förderung sprachlicher Fähigkeiten und interkultureller Kompetenzen wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen unterstützt – ebenso wie die persönliche sowie berufliche Entwicklung junger Talente. Der Wettbewerb motiviert junge Menschen, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen und bereitet sie gleichzeitig optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vor.
Trotz der rasanten Fortschritte in der Übersetzungsleistung KI-basierter Tools wie DeepL oder ChatGPT bleiben fundierte Fremdsprachenkenntnisse in der Berufswelt unverzichtbar. Sprache ist mehr als nur ein Kommunikationsmittel – sie ist Ausdruck von Kultur, Identität und persönlichen Nuancen, die von Maschinen nicht erfasst werden können. Insbesondere in internationalen Teams und in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit globalen Partnern sind Sprachkompetenzen essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden, Vertrauen aufzubauen und erfolgreich zu verhandeln. Ein tiefes Verständnis für Sprache und Kultur ist der Schlüssel zu nachhaltigen Geschäftsbeziehungen.
Dafür müssen wir ein Umfeld schaffen, das individuelle Stärken anerkennt und fördert. Es braucht kreative Lernformate, gezielte Förderprogramme und regelmäßige Feedbackgespräche in den Unternehmen, um die Entwicklung der Auszubildenden bestmöglich zu unterstützen. Sprachkurse, internationale Projekte und Auslandserfahrungen bieten hervorragende Möglichkeiten, um Talente zu entwickeln und gezielt zu fördern. Als IHK Erfurt setzen wir uns dafür ein, Unternehmen bei der Gestaltung solcher Programme zur persönlichen Weiterentwicklung ihrer Auszubildenden zu unterstützen und somit die Fachkräfte von morgen optimal vorzubereiten.
Dr. Cornelia Haase-Lerch ist Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. Dort findet vom 14. bis 16. November 2024 das Azubiturnier statt, das Finale der Kategorie TEAM Beruf im Bundeswettbewerb Fremdsprachen.
Highlights IN ZAHLEN
Sprachen
beherrscht Kalina Biyukova aus Mainz, die im Frühjahr 2024 beim Finale des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen einen ersten Preis gewann. Im vergangenen Juni war sie im SWR-Fernsehen zu Gast.
Highlights IN PERSONEN
Sebastian Klussmann ist bekannt aus der ARD-Quizsendung „Gefragt – Gejagt“. Der Gedächtniskünstler hat nicht nur ein breites Allgemeinwissen, sondern beherrscht auch zahlreiche Fremdsprachen. Wie man schnell Sprachen lernen kann, verrät er im Video-Interview.
Highlights IN ORTEN
Alle Wege führen nach Rom. So auch der von Mika und Merve, die in der Kategorie SOLO Plus mit dem Sonderpreis der Elisabeth-Lebek-Stiftung ausgezeichnet wurden. Der Preis: eine Reise in den Grenzen des Imperium Romanum. Die beiden Freundinnen beschlossen, in die ewige Stadt zu reisen und waren begeistert davon, die Bestandteile des Lateinunterrichts vor Ort zu erleben.
Highlights IN WORTEN
Im TEAM Schule (Klasse 6 bis 10) haben 1.698 Teams ihre Beiträge (meist Videos) eingereicht. Nach einer ersten Bewertung und Auszeichnung in den Ländern qualifizierten sich die 33 besten Teams für die Teilnahme am Sprachenfest, das in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) stattfand.
Von den 2.002 Teilnehmenden qualifizierten sich nach der Jurybewertung in den Bundesländern 57 Schülerinnen und Schüler für das Bundesfinale, das Sprachenturnier. Im September 2023 fand dieses in Hattingen (Nordrhein-Westfalen) statt.
Insgesamt 324 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe nahmen mit zwei Fremdsprachen an der zweistufigen Wettbewerbskategorie SOLO Plus teil, bei der sich die besten 50 Teilnehmenden für das Finale qualifizieren. Weitere fünf Teilnehmende qualifizierten sich über das öffentliche Online-Voting. Die Finalrunde fand im März 2023 in Mannheim statt. Während der festlichen Preisverleihung wurden an die zehn besten Sprachtalente Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes übergeben.
83 Gruppen von berufsbildenden Schulen und Betrieben reichten im TEAM Beruf Beiträge ein. Die Fachjury wählte 15 Siegerteams aus, die zum Azubiturnier eingeladen wurden, das im November 2023 in Bonn stattfand.
TEAM Schule
Kreativ im Team
SOLO
Für Sprachtalente von Klasse 8 bis 10
SOLO Plus
Mit zwei Sprachen dabei
TEAM Beruf
Fit für die internationale Berufswelt
Wingy Wombat
Digitale Sprachen-Challenge in der Grundschule
Ehrenamt für den Wettbewerb
Kreative Köpfe und Fremdsprachenfans
Gastbeitrag Heidrun Stöger und Albert Ziegler zum Wert von Kooperationen
Trainingsvideo Wie Schule zum partizipativen Ort wird
Drei Fragen an ... Jan Kwietnewski, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, zur Kooperation mit dem Begabungslotsen
Wie außerschulische Angebote zur zusätzlichen Ressource im Schulalltag werden und den Unterricht bereichern: Darum geht es bei den Wissenstransfer-Angeboten von Bildung & Begabung. Im „Hybriden Lernraum“ bekommen Bildungspraktikerinnen und Bildungspraktiker das Rüstzeug an die Hand, um junge Talente früh finden und bestmöglich fördern zu können. Die Datenbank des Begabungslotsen bietet zudem eine große Vielfalt an bundesweiten Angeboten und Anbietern, die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, ihre Interessen zu vertiefen und ihre Persönlichkeit zu stärken.
Heidrun Stöger und Albert Ziegler zum Wert von Kooperationen
Schulische und außerschulische Begabungsförderung
Noch Anfang des 21. Jahrhunderts glaubten viele Bildungsforschende, dass sich wahre Begabungen immer durchsetzen würden. Heute weiß man, dass hohe Leistungsniveaus viel stärker mit einer effektiven Lernpraxis als mit angeborenem Talent zusammenhängen. An der Bereitstellung und Gestaltung einer effektiven Lernpraxis sind jedoch sehr viele Akteure beteiligt. Systemische Förderansätze sehen gerade in deren Zusammenwirken den Schlüssel für den Fördererfolg. In den Blickpunkt gerät dabei auch immer stärker das Zusammenspiel schulischer und außerschulischer Begabungsförderung.
Einige Hintergrundinfos zur Begabungsentwicklung
Mittlerweile zeichnen Forschungen ein recht genaues Bild von der typischen Entwicklung von den ersten Anfängen in einem Talentfeld bis zum Erreichen von Expertise. Auffällig ist der enorme Lernzeitraum, der in Fächern wie der Physik leicht über 10.000 Nettolernstunden umfassen kann – unabhängig vom Begabungsniveau. Erst danach können normalerweise wirklich innovative Beiträge in einem Fach geleistet werden. Respektable Leistungsniveaus können selbstverständlich bereits mit weniger Nettolernstunden erreicht werden. Bis zu einem guten Universitätsabschluss werden minimal etwa 3.700 und zu einer Professur etwa 6.500 Nettolernstunden angesetzt.
Nüchtern ist festzuhalten, dass wir alle erste Lernerfahrungen in einer Vielzahl an Bereichen sammeln. Dazu zählen für die meisten unter anderem die Schulfächer, eine Vielzahl an Sportdisziplinen, ein Musikinstrument, das Schreiben eines Gedichts. Der erste Kontakt ist meist noch spielerisch. Das eigene Interesse und die Freude an der Beschäftigung stehen im Mittelpunkt. Allmählich wird jedoch das Talent erkannt und der Lernprozess systematisiert. Und erst dann beginnen die Forscher mit der Zählung der Nettolernstunden. Doch nur ganz wenigen gelingt es, ihr Talent auch nur in einem einzigen Bereich auszuschöpfen. Typischerweise stellen wir unsere freiwilligen und selbstinitiierten Lernbemühungen nach spätestens circa 40 Stunden Nettolernzeit ein. Warum?
Ein wichtiges Kennzeichen einer aktiven Lernpraxis ist, dass diese keineswegs überwiegend als freudvoll empfunden wird. Forschung belegt, dass Zeiten substanzieller Lernfortschritte häufig als stressvoll und unangenehm erlebt werden. Der Grund dafür ist, dass effektives Lernen auf die Verbesserung des gegenwärtigen Lernstandes gerichtet sein muss und über die Wiederholung des bereits Gekonnten hinausgehen muss. Die Komfortzone muss verlassen werden, was oft das mühevolle Auseinandersetzen mit und das Feilen an eigenen Schwächen bedeutet. Gerade hier zeigt sich, wie wichtig es ist, die individuelle Motivation der Talente zu fördern, um lange Lernphasen von Tausenden Lernstunden aufrechtzuerhalten.
Der zeitliche Beitrag von Schule und außerschulischen Kooperationspartnern zur Talententwicklung
Nehmen wir das Beispiel Physik. Bis zum Abitur haben die meisten Schüler – sofern sie das Fach bis zum Abitur auch als Leistungskurs belegen – etwa 600 Schulstunden Physikunterricht, also etwa 450 Zeitstunden. Es ist unklar und variiert im Einzelfall beträchtlich, wieviel Nettolernzeit dies ergibt. Denn die Bruttounterrichtszeit ist natürlich keine Nettolernzeit (zum Beispiel wegen organisatorischer Aufgaben während der Unterrichtszeit oder der Behandlung von Themen, die bereits beherrscht werden und daher nicht zu einem Lernzuwachs führen). Insgesamt ist unter Einbezug der häuslichen Lernzeit (zum Beispiel für Hausaufgaben, Klausurvorbereitung, Lernen auf das Abitur) von Nettolernzeiten für ein Schulfach von günstigenfalls 1.000 Nettostunden auszugehen.
Schätzungen von außerschulisch organisierten (und damit direkt oder indirekt überwachten) Lernzeiten variieren sehr stark und können in Fächern wie Musik oder Sport bis zum Erwachsenenalter durchaus 6.000 bis 8.000 Nettolernstunden erreichen. In anderen Fächern wie Mathematik liegt diese Zahl viel niedriger und beträgt durchaus nicht selten null. Grundsätzlich ist es daher extrem schwierig, allgemeine Aussagen zum zeitlichen Beitrag von Schule und außerschulischen Kooperationspartnern im Rahmen der Talententwicklung zu machen. Nichtsdestotrotz wird der tatsächliche und noch stärker der potenzielle Beitrag zur gesamten Talententwicklung als außerordentlich hoch eingeschätzt. Dafür gibt es drei Hauptgründe.
Schulisch-außerschulische Kooperationen und Talententwicklung
Schule und außerschulische Kooperationspartner spielen zu zwei Zeitpunkten der Talententwicklung eine überragende Rolle. Dies ist bei den ersten, zumeist spielerischen Erfahrungen in einer Domäne. Forschungen zeigen, dass neben Eltern und Peers vor allem Schule oder spätestens außerschulische Kooperationspartner wichtige Erfahrungsgelegenheiten bereitstellen, die weitergehende Beschäftigungswünsche wecken können.
Der zweite wichtige Zeitpunkt ist der Übergang von der spielerischen Beschäftigung zur Systematisierung der Lernprozesse. Hier liegt die Verantwortung in vielen Talentdomänen wie den schulischen Fächern und deren Subdisziplinen oft sogar alleine bei den Schulen und ihren außerschulischen Kooperationspartnern.
Neben ihrer wichtigen Rolle bei der Weckung von Interessen und dem Übergang zur Systematisierung von Lernprozessen sind Schule und außerschulische Kooperationspartner auf verblüffend vielfältige Weisen an der Aufrechterhaltung der Lernprozesse beteiligt. Denn nachdem das Lernen systematisiert wurde, besteht jederzeit die Gefahr, dass der Lernpfad wieder abgebrochen wird. Es gibt vielfältige Wege, wie Schule diese Gefahr erhöhen (zum Beispiel durch Unterforderung der Begabten) oder mindern kann (zum Beispiel Maßnahmen der Binnendifferenzierung oder Akzeleration wie Überspringen von Klassen).
Wichtig ist, dass Schule und außerschulische Kooperationspartner erfolgreicher in der Aufrechterhaltung der Talententwicklung sind, je besser sie kooperieren. Auch hier sind die Möglichkeiten wieder so zahlreich, dass sie nur mit Beispielen angedeutet werden können. Wenn etwa auf die gewachsenen Lernbedürfnisse von Talenten kaum noch im Rahmen des regulären Unterrichts reagiert werden kann, können insbesondere außerschulische Kooperationspartner akzelerierte Lernangebote unterbreiten. Ein weiteres Beispiel betrifft die Motivation. Nehmen wir an, ein Chemietalent beobachtet im schulischen Chemieunterricht, dass ein Großteil der Peers kein wirkliches Interesse an der Chemie aufbringt. Eine solche Beobachtung kann die Motivation schmälern. Vermittelt jedoch die Schule das talentierte Mädchen in Chemiekurse eines außerschulischen Kooperationspartners, können die gleichgesinnten Peers ein motivationales Gegengewicht zur ungünstigen Unterrichtserfahrung bilden.
Zusammenfassend wollen wir festhalten, dass durch eine Professionalisierung schulisch-außerschulischer Kooperationen erstens die Zahl der Talente, die bereit sind, systematisch mit der Entwicklung ihres Talents zu beginnen, substanziell erhöht werden kann. Zweitens kann sie beitragen, an diese geweckte Bereitschaft einen optimalen Lernstart anzuschließen. Schließlich kann die Professionalisierung dazu beitragen, die Quote derer, die ihren Lernpfad vorschnell beenden, deutlich zu verringern.
Prof. Dr. Heidrun Stöger leitet an der Universität Regensburg den Lehrstuhl für Schulpädagogik. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Bildung & Begabung und erforscht in verschiedenen BMBF-geförderten Projekten (zum Beispiel MesH_MINT und FösaMINT) Gelingensbedingungen schulisch-außerschulischer MINT-Bildung und Begabungsförderung.
Prof. Dr. Dr. Albert Ziegler leitet an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg den Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Exzellenzforschung. Er erforscht in verschiedenen BMBF-geförderten Projekten (zum Beispiel MesH_MINT und FösaMINT) Gelingensbedingungen schulisch-außerschulischer MINT-Bildung und Begabungsförderung.
Micha Pallesche im Trainingsvideo darüber, wie Schule ein offener und partizipativer Ort wird
Das sagt Micha Pallesche, Schulleiter der Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe. Klar ist für ihn: Schule muss sich öffnen und dafür auf bestehende Angebote von außerschulischen Akteuren zurückgreifen.
In Karlsruhe ist aus der Grundidee einer offenen Schule, die sich im Quartier mit lokalen Anbietern vernetzt, mittlerweile eine Karte voller Lerninseln entstanden. Um die Strahlkraft solch innovativer Konzepte zu verstärken, hat Bildung & Begabung zusammen mit Micha Pallesche ein Trainingsvideo für die Bildungspraxis produziert. Dort gibt es nicht nur erste Schritte und Hausaufgaben für die Schulen, sondern auch für außerschulische Partner.
Die Video- und Podcast-Reihe „Potenzialverstärker“ ist Teil des Hybriden Lernraums im Begabungslotsen. Dieser bietet für Lehrkräfte und außerschulische Bildungspraktiker gleichermaßen Methoden, Workshops, Praxistipps und Trainingsmaterialien, um Potenziale von Kindern und Jugendliche zu fördern. Das Ziel: Das Wissen und die Erfahrung aus der außerschulischen Talentförderung von Bildung & Begabung in die Bildungspraxis zu bringen – und das stets in Form von alltagsnahem und direkt umsetzbarem Fachwissen.
Micha Pallesche leitet seit 2015 die Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe, die sich unter seiner Federführung zu einer mehrfach ausgezeichneten Schule entwickelt hat. Zuvor war er lange Jahre neben seinem Lehrerberuf an das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg abgeordnet. Seit 2012 promoviert er an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Beratungsstelle besondere Begabungen, Hamburg, zur Kooperation mit dem Begabungslotsen
Die Kooperation mit dem Begabungslotsen stellt eine exzellente Möglichkeit dar, die Web-Präsenz unserer Fachstelle zu optimieren. Durch eine effiziente Strukturierung und Sortierung der Informationen über die Beratungs- und Förderangebote in Hamburg sind wir in der Lage, unsere Kunden – ob Lehrkräfte oder Eltern – stets adäquat zu informieren und durch den übersichtlichen Überblick letztendlich deren Fragen zu beantworten. Als öffentliche Einrichtung ist es uns möglich, den Ratsuchenden durch den Begabungslotsen auch Informationen über weitere, nicht staatliche Beratungs- und Unterstützungsangebote zur Verfügung zu stellen, wodurch das Angebot vervollständigt wird.
Durch das Portal ist es uns möglich, alle Ratsuchenden, die wir nicht direkt beraten können, beispielsweise aufgrund der Wartezeit, auf die Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in Hamburg zu verweisen. Zudem erhalten wir auch Anfragen aus den angrenzenden Bundesländern, die wir aufgrund der Zuständigkeit nicht bedienen können. Auch hier erweist es sich als vorteilhaft, auf die länderspezifischen oder übergreifenden Angebote zu verweisen.
Von besonderem Wert ist für uns die Tatsache, dass das Team des Begabungslotsen die Aktualisierungen der Informationen sorgfältig überwacht und uns in Hamburg auf etwaige Unstimmigkeiten oder nicht mehr funktionierende Verlinkungen hinweist. Auf diese Weise können wir sicher sein, dass die Informationen stets kundenfreundlich sind.
Die Verankerung der Sensibilität für das Thema im Schulalltag sowie die Kommunikation zwischen den Lehrkräften über dieses Thema stellen entscheidende Faktoren dar. Das Ziel ist, das Thema zu einem regulären und normalen Bestandteil des Schullebens zu machen. Dies kann in verschiedenen Formen erfolgen, beispielsweise in Lehrerkonferenzen, Elterngesprächen oder auch in der Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern selbst. Die Stärken und Talente der Schülerinnen und Schüler anzusprechen, hilft, diese sichtbar zu machen und dann eine passende Lösung zu finden.
Dies ist insbesondere für Kinder und Jugendliche von Bedeutung, da sie in ihrer Eigenart wahrgenommen und verstanden werden müssen. Erst auf dieser Basis kann und soll eine Schule weitergehen und die Fragen der stärkenorientierten Förderung in die Schul- und Unterrichtsentwicklung integrieren.
Jan Kwietniewski ist Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut. Seit 2008 leitet er die Beratungsstelle besondere Begabungen (BbB) am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg. Zusammen mit ihm wurde im Begabungslotsen das LänderSPECIAL Hamburg realisiert, das länderspezifische Informationen zu Angeboten und Schwerpunkten der Begabungsförderung in Hamburg bereithält.
Highlights IN ZAHLEN
Nutzerinnen und Nutzer treffen auf
4.300 Angebote und Anbieter im Begabungslotsen
2.090 Minuten Wissensvermittlung als Podcast, Video, Workshop und Artikel im Hybriden Lernraum
2.220 Minuten Unterrichtsgestaltung mit dem Methodenkoffer
Highlights IN PERSONEN
Heike Hofmann hat mit dem Teaser zu ihrem Trainingsvideo „Präsenz im Raum – Raum für Präsenz“ einen viralen Hit auf dem Instagram Account von Bildung & Begabung gelandet. 217.147-mal wurde das kurze Video abgespielt.
Highlights IN ORTEN
Von Bonn aus nach Stuttgart und Hamburg: Begabungslotse, Hybrider Lernraum und Methodenkoffer sind im letzten Jahr viele Kilometer gereist, um auch analoge Brücken zwischen schulischer und außerschulischer Bildung zu bauen.
Highlights IN WORTEN
Die bereits im Jahr 2022 auf 270.000 Nutzerinnen und Nutzer gestiegene Nutzerschaft konnte 2023 noch einmal auf 335.000 Besucher und Besucherinnen gesteigert werden. Ende 2023 verfügten über 470 Anbieterinnen und Anbieter über einen redaktionellen Zugang. 2023 waren rund 4.300 Angebote und Anbieter eingestellt, bundesweite wie regionale.
Rund 1.000 Teilnehmende (bei 1.400 Anmeldungen) zählte die Fachtagung „Perspektive Begabung“ im Frühjahr 2023. 35 Referentinnen und Referenten waren an der zweitägigen Online-Veranstaltung beteiligt – in vier Talks, sieben Vorträgen und neun Praxisforen. Darüber hinaus gab es eine virtuelle Lounge mit 13 Räumen, zwei Filmeinspieler (davon einer von zwei Schülerinnen produziert) sowie eine Liveschalte in eine Schule.
Vier Workshops mit 360 Plätzen fanden im Oktober 2023 statt. Im November 2023 wurden vier Trainingsvideos und zwei Podcast-Episoden produziert, die ebenfalls Themen aus der Tagung aufgriffen. Der Fokus lag in 2023 vor allem auf der Produktion von Video, Podcast und Artikeln, dem Aufsetzen der Webseitenstruktur und der Ausschreibung der digitalen Workshops. Im letzten Quartal 2023 wurden erste Social-Media-Inhalte zum Hybriden Lernraum erstellt. Im Schnitt erzielte jeder Post auf Instagram 2.574 Ansichten. Mit Paid Ad („Paid Advertising“) auf Facebook und Instagram wurden zusätzlich weitere 784.852 Konten erreicht, das entspricht rund 1,5 Millionen Ansichten.
Interview Mathe-AG At Home: Wie die Exzellenz-Universität Bonn und die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe miteinander kooperieren
Gastbeitrag Der „Mathetag“ der Mathematik-Olympiade in Schleswig-Holstein ist eine Erfolgsgeschichte
Drei Fragen an ... Sebastian M. Litta, QuantCo, zur Unterstützung der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe
In der Mathematik gibt es das schöne Konzept der „befreundeten Zahlen“: Zwei Zahlen gelten genau dann als befreundet, wenn jede Zahl gleich der Summe der echten Teiler der anderen Zahl ist. Auch in der Kooperation zwischen Schulen und externen Partnern bedarf es einiger Voraussetzungen, damit die Zusammenarbeit funktioniert: Gegenseitige Wertschätzung zum Beispiel, eine transparente Kommunikation oder das Gefühl, dass alle Beteiligten von dem gemeinsam umgesetzten Projekt profitieren. Wie das in der Praxis aussehen kann zeigen unsere Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe.
Interview mit Regula Krapf und Henning Heller zur Hochschul-Kooperation bei Mathe-AG At Home
„Bei der Mathe-AH nehmen Studierende unterrichtspraktische Kompetenzen mit“
Mathematische Interessen entwickeln und vertiefen: Das ist das Ziel der digitalen Mathe-AG „Mathe-AH“ der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe. Angehende Lehrkräfte haben hier die Möglichkeit, ihre Begeisterung für Mathematik mit Schülerinnen und Schülern zu teilen – und gleichzeitig wertvolle Erfahrung sowie Leistungspunkte zu sammeln, wie Regula Krapf und Henning Heller von der Universität Bonn im Interview erläutern.
➜ BILDUNG & BEGABUNG: Frau Krapf, Herr Heller, ein zentraler Bestandteil von Mathe-AH ist die enge Zusammenarbeit mit lehrkräftebildenden Universitäten. Was hat Sie bewegt, sich an dem Projekt zu beteiligen? Und wie sind Sie vorgegangen, um die Mathe-AH in Ihr Curriculum zu integrieren?
➜ REGULA KRAPF: Ich arbeite schon länger sehr viel mit Lehramtsstudierenden zusammen und betreue auch Praktika. Die Mathe-AH bietet sich durch den Praxisbezug sehr gut für das Lehramtsstudium Mathematik an. Wir haben deshalb direkt beim ersten Durchgang im Wintersemester 2023/2024 mitgemacht. Bei uns gibt es ein Praktikumsmodul, das recht frei umgesetzt werden kann. Bisher haben die Studierenden beispielsweise tutoriert oder E-Learning-Materialien entwickelt. Dort haben wir die Mathe-AH eingeordnet. Wenn man das Angebot gut betreuen möchte – von der Themenauswahl bis hin zur Materialerstellung und auch durch Hospitation –, kostet es eine gewisse Zeit, aber es lohnt sich.
➜ HENNING HELLER: Verglichen mit anderen Universitäten war es an der Universität Bonn recht einfach, die Mathe-AH zu integrieren, weil es dieses Modul „Mathematisches Praktikum“ schon gab. Es war also kein ganz neues Modul, sondern eine weitere Option innerhalb dieser bestehenden Strukturen.
➜ B&B: War es denn einfach, Studierende dafür zu gewinnen, sich an dem Projekt zu beteiligen?
➜ RK: Tatsächlich hatten wir mehr Anfragen, als wir betreuen konnten. Wir hatten das neue Praktikum recht kurzfristig ausgeschrieben und angegeben, dass wir in der Regel zwei Gruppen, also vier Studierende, betreuen können. Diese Plätze konnte ich innerhalb weniger Tage besetzen.
➜ B&B: Welche Vorteile haben angehende Mathematik-Lehrkräfte davon, sich als Dozierende bei Mathe-AH zu engagieren? Und wie profitieren Sie als Lehrstuhlvertreter davon?
➜ HH: Die Bachelorstudierenden haben zu dem Zeitpunkt noch nicht selbst unterrichtet und auch noch kein Schulpraktikum absolviert. Für sie ist es ein früherer Einstieg in die Praxis und sie lernen dort alles, was zur Unterrichtsvorbereitung und -durchführung dazugehört. Das war für viele die Motivation, das Praktikum zu belegen. Der zweite Punkt war, dass sie eine längere Unterrichtsfrequenz planen und durchführen konnten. Und sich nicht wie im Schulpraktikum von Stunde zu Stunde hangeln. Für uns als Institut ist es auch schön, dass wir außerschulischen Stoff selbst bearbeiten können und die Möglichkeit haben, eine längere Einheit für Schülerinnen und Schüler vorzubereiten, die außerhalb des Lehrplans stehen darf.
Und für die Zukunft: Es wäre natürlich toll, wenn die jetzigen Kursleitenden später im Schuldienst selbst eine Mathe-AH unterstützen oder leiten – weil viele Schulen keine eigene Mathe-AG haben. Und vermutlich haben das Lehrkräfte, die so etwas im Studium ausprobiert haben, eher auf dem Schirm.
➜ RK: Hinzu kommt: Sie müssen mit einer Gruppe von Lernenden über Mathematik sprechen, ein Thema elementarisieren oder auch Aufgaben entwickeln. Das sind alles Dinge, die im Studium nicht so häufig vorkommen. Bei der Mathe-AH können sie in einem geschützten Rahmen viele Einblicke in den Unterricht gewinnen – mit besonders motivierten Teilnehmenden und einer engmaschigen Betreuung. Sie nehmen dabei ganz unterrichtspraktische Kompetenzen mit, wie Zeitmanagement – sowohl während der Planung der Gesamteinheit als auch innerhalb der einzelnen Einheiten.
➜ B&B: Glauben Sie, dass die Kursleitenden auch dafür sensibilisiert wurden, wie man angesichts verschiedener Kenntnisstände innerhalb einer Klasse differenzieren kann?
➜ HH: Grundsätzlich ist das Angebot erstmal eine Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, etwas Neues auszuprobieren und herauszufinden, was sie interessiert. Da können auch welche dabei sein, die hinterher merken, dass sie sich doch für andere Themen mehr interessieren. Ich denke, dass es immer hilft, vorher schon Erfahrungen im Unterrichten zu machen, egal in welcher Gruppe. Online lernt man die Schülerinnen und Schüler natürlich anders kennen, als das in einer Klasse der Fall wäre. Das ist, denke ich, der größere Unterschied zur Schule als der der Kenntnisstände.
➜ RK: Bei der Mathe-AH sitzen aber durchaus verschiedene Schulstufen gleichzeitig in einem digitalen Raum. Die haben, wenn es jetzt beispielsweise um Geometrie geht, unterschiedliche Vorkenntnisse. Insofern lernen die Studierenden auch in diesem Bereich viel dazu.
➜ B&B: Wie Sie bereits sagten, ist die Mathe-AH ein geschützter Raum. Dieser unterscheidet sich in manchen Punkten von der Unterrichtssituation in der Schule. Warum ist die Erfahrung trotzdem wichtig?
➜ HH: Ein großer Unterschied ist, dass sie in der Mathe-AH nach Absprache unterrichten können, was sie wollen, während sie später in der Schule stark mit den Themen gebunden sind.
➜ RK: Das kann dazu führen, dass die Studierenden merken, dass sich manche Themen, die im Lehrplan aktuell nicht vorkommen, dennoch sehr gut zum Unterrichten eignen – das haben wir beispielsweise bei Kegelschnitten gemerkt. Ein Punkt ist noch: Die zukünftige Zielgruppe ist natürlich viel heterogener. Denn in der Schule hat man auf der einen Seite Schülerinnen und Schüler, die fit in Mathe sind und sich sehr interessieren, aber auf der anderen Seite welche, die eher andere Interessen haben. Und bei Mathe-AH ist die Zielgruppe eine, die in ihrer Freizeit Mathematik betreiben möchte. Dennoch nehmen sie viel mit, gerade was die Förderung besonders interessierter Schülerinnen und Schüler angeht. Vor allem, wenn sie später selbst eine Mathe-AG gründen wollen.
Dr. Regula Krapf ist Akademische Oberrätin am Mathematischen Institut der Universität Bonn. Dort ist sie in der Lehre insbesondere für das Lehramt Mathematik sowie Mathematikvorlesungen für Studierende der Geowissenschaften zuständig. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz Landau tätig und promovierte 2017 in mathematischer Logik an der Universität Bonn. Sie stammt aus Zürich, wo sie ihr Mathematikstudium begann.
Dr. Henning Heller ist Assistent am Lehrstuhl für Mathematik und ihre Didaktik an der Universität Bonn. Nach seinem Studium in Mathematik und Philosophie in Jena, Istanbul und Bristol promovierte er an der Universität Wien zur Genese des Strukturalismus als mathematik-philosophische These. Mit einem einjährigen Lehramts-studium in Belgien wechselte er in die Mathematikdidaktik. Heller forscht zu Themen der Stoffdidaktik und der Geschichte der Mathematikdidaktik.
Doris Gabelmann-Küppers über eine besondere Landesrunde bei der Mathematik-Olympiade
Gute Tage für die Mathematik
Wieder ein Rekord bei der mittlerweile 63. Runde der Mathematik-Olympiade: 1.250 Schülerinnen und Schüler dritter und vierter Grundschulklassen nahmen im November 2023 an den Regionalrunden des Landes Schleswig-Holstein am Traditionswettbewerb teil; 310 Kinder waren beim Landesfinale in Kiel und Lübeck dabei. Das Erfolgsrezept hinter dem Boom: die Öffnung der Veranstaltung für Eltern und Geschwisterkinder sowie die Einbindung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer.
Warum die Mathematik-Olympiade von Jahr zu Jahr steigende Teilnehmerzahlen in Schleswig-Holstein verzeichnet, zeigten neben den Regionalrunden im November 2023 vor allem die beiden Landesrunden Anfang März 2024: An die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Universität zu Lübeck strömten nicht nur 310 Kinder zum Finale, für das sie sich in den Runden zuvor qualifiziert hatten. Diesen landesweiten Höhepunkt des Wettbewerbs wollten sich auch viele Eltern, Großeltern, Geschwister und Lehrkräfte nicht entgehen lassen. An beiden Unis gab es außer den Arbeitsphasen der Knobelkünstler auch feierliche Preisverleihungen, Spieltische für ältere und jüngere Geschwisterkinder, eine Filmvorführung, Getränke, Speisen, Kommunikationsgelegenheiten und jede Menge Spaß.
Allein an der Kieler Christian-Albrechts-Universität tummelten sich schätzungsweise rund 800 große und kleine Besucherinnen und Besucher. Mittlerweile haben sich Regional- und Landesrunden zu regelrechten Mehrgenerationen-Events entwickelt. Solche Gemeinschaftserlebnisse stärken nicht nur Familien, sondern letztlich auch das immer noch von vielen Vorurteilen belastete Fach Mathematik, das häufig als elitär, langweilig oder wenig alltagsrelevant angesehen wird. Von Jahr zu Jahr bringen sich die Gäste kreativer und vielfältiger in die Veranstaltung mit ein.
Rekordverdächtige Leistungen im Hintergrund
Damit es den Familien der Wettbewerbsteilnehmenden in der Wartezeit nicht langweilig wird, hatte sich der Landesbeauftragte Cay Tonner etwas Besonderes ausgedacht: Aufgaben des Mathematik-Känguru-Wettbewerbes wurden per QR-Code in 17 Sprachen übersetzt für Eltern und ältere Geschwisterkinder angeboten. Familienangehörige lösten während der Arbeitsphase der Olympioniken gemeinsam Aufgaben aus den letzten Wettbewerbsrunden.
Cay Tonner zog eine durchweg positive Bilanz des Tages: „Es ist eine große Freude, dass so viele mathematikbegeisterte Kinder aus allen Kreisen des Landes an dem Wettbewerb teilgenommen haben. Die Unterstützung durch Mathematik-Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen bei den Regionalrunden im November 2023 und den Lehrkräften in Ausbildung an der Landesrunde im März 2024 bei der Aufsicht und Korrektur haben zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen.“
Rekordverdächtig sind jedoch nicht nur die Zahlen der Teilnehmenden, sondern auch die mathematischen Leistungen im Hintergrund der Veranstaltung. Bei der Landesrunde in Kiel korrigierten etwa 15 Lehramtsanwärter und -anwärterinnen innerhalb von 90 Minuten 106 Arbeitsmappen mit jeweils 15 Teilaufgaben und setzten insgesamt 1.590 Häkchen bis zur anschließenden Preisverleihung. Somit lernten die Grundschullehrkräfte von morgen neben effizienter Korrekturtechnik auch die unterschiedlichen Aufgabenformate und Möglichkeiten individueller Lösungsstrategien von Schülerinnen und Schülern kennen.
Doris Gabelmann-Küppers ist eine der Landesbeauftragten der Mathematik-Olympiade für Grundschulen in Schleswig-Holstein. Schul-, Regional- und Landesrunde der Mathematik-Olympiade werden in eigener Verantwortung der einzelnen Bundesländer organisiert, wobei den jeweiligen Landesbeauftragten eine zentrale Rolle zukommt.
Partner bei der QuantCo GmbH, zur Unterstützung der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe
Viele unserer Mitarbeiter haben während der Schulzeit über verschiedenste Wettbewerbe ihre Liebe zur Mathematik entdeckt und sind auch an der Universität den Wettbewerben verbunden geblieben. Daher ist es für uns als Firma eine große Freude, die nächste Generation mathebegeisterter junger Leute zu unterstützen.
Zudem sehen wir eine starke Infrastruktur zur Förderung von mathematischem Denken als sehr wichtigen Standortfaktor für Deutschland und Europa an. Sowohl in der Breite als auch an der Spitze brauchen wir deutlich mehr Menschen, die mit Freude und Engagement Mathematik betreiben – und dafür sind die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe einfach großartig!
In unserer Arbeit kommen sehr viele Teilbereiche der Mathematik vor. Zum täglichen Brot gehören Regressionsmodelle, Kombinatorik, Machine Learning und Optimierung. Aber auch beim Programmieren ist eine mathematische Denkweise hilfreich. Oft ist man auf der Suche nach einem Algorithmus, der eine Klasse von Problemen lösen kann. Sowohl für die Suche als auch Verifikation der Korrektheit können mathematische Beweistechniken hilfreich sein.
Wir bauen Vorhersagemodelle, die helfen, Risiken zu bestimmen, Betrug aufzudecken oder Krankheiten zu erkennen. Dazu übersetzen unsere Mitarbeiter ganz konkrete Fragestellungen in die Sprache der Mathematik. Der genaue Lösungsweg ist oft unklar und nicht geradlinig, und genau das macht es sehr spannend!
Wer uns kennenlernen möchte, kann als einer von jährlich 25 Praktikanten bereits an einem Projekt mitarbeiten und neben der Vertiefung der theoretischen Kenntnisse vor allem sehr viel praktische Erfahrung in der Datenanalyse oder im Softwareingenieurwesen sammeln. Wer erfolgreich an einem Bundeswettbewerb oder der IMO teilgenommen hat und gut programmieren kann, hat meist sehr gute Chancen, uns im Bewerbungsgespräch zu überzeugen.
Ein anspruchsvoller Mathematikunterricht in der Schule, der bereits Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie abdeckt, bietet hervorragende Grundlagen für spätere Datenanalysefähigkeiten, insbesondere in Kombination mit einem mehrjährigen Informatikunterricht. Auch ein privates Erlernen von Programmiersprachen kann sehr sinnvoll und hilfreich sein, um dann an der Universität erste Erfahrungen mit dem Bearbeiten von Datensätzen zu sammeln.
Sebastian Litta arbeitet seit 2016 für QuantCo und ist für die globale Talentgewinnung zuständig. Er hat Politik, Statistik, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften in Harvard und an der Freien Universität Berlin studiert und als Schüler erste Erfahrungen mit Mathematik-Olympiaden gesammelt. QuantCo ist 2016 aus Harvard heraus gegründet worden und beschäftigt mehr als 170 Datenwissenschaftler und Softwareingenieure in den USA und in Europa. In Deutschland ist QuantCo in Berlin, Hamburg, Karlsruhe, Köln und München vertreten.
Highlights IN ZAHLEN
Seit über
Jahren
begleitet die MathemaTigerin Mathetalente als Glücksbringer bei Turnieren im In- und Ausland. Fast alle Kontinente hat die plüschige Raubkatze seitdem bereist und fleißig Medaille um Medaille gesammelt.
Highlights IN PERSONEN
Bereits zum dritten Mal unterstützte Asa Vogl, stellvertretende Schulleitung im Wilhelm-Gymnasium Hamburg, die Bundesrunden der Mathematik-Olympiade und betreute die Mannschaft aus den Auslandsschulen. Für die Vernetzung sorgt eine WhatsApp-Gruppe, die jährlich wächst.
Highlights IN ORTEN
Im Juni 2024 traf sich das deutsche IMO-Team mit Mathe-Assen aus Österreich, Liechtenstein, Slowenien und der Schweiz in München zum ersten Europa-Seminar der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe. Neben täglichem Training blieb auch Zeit, internationale Freundschaften zu knüpfen und die Fußball-EM zu schauen.
Highlights IN WORTEN
Mit 1.746 Teilnehmenden wurde in der ersten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik 2023 der zweithöchste Wert seit dem Jahr 2007 erzielt. 246 Mathetalente nahmen an der zweiten Runde teil. Nach der dritten Runde standen 16 Bundessiegerinnen und Bundessieger fest – acht davon zum ersten Mal.
An der ersten Runde, der Schulrunde, beteiligten sich rund 160.000 Schülerinnen und Schüler. Bei der Bundesrunde verlieh die Jury insgesamt 15 erste, 22 zweite und 42 dritte Preise.
Bei der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO), die 2023 in Japan stattfand, gewannen alle sechs Teilnehmer eine Medaille und im internationalen Ländervergleich belegte Deutschland als drittbestes Land der Europäischen Union Platz 20 unter 112 teilnehmenden Nationen.
Die Schülerinnen und Schüler werden bis zu vier Jahre gefördert, die als Klassenstufe 7/8 (2023: 108 Teilnehmende), Klassenstufe 8/9 (90), Klassenstufe 9/10 (74) und Klassenstufe 10/11 (40) organisiert sind.
Mit der Mathe-AH wurde das Projekt um eine neue Maßnahme ergänzt, die Jugendliche auf unterschiedlichen Niveaustufen in ihrem fachlichen Interesse fördert. In digitalen Arbeitsgemeinschaften beschäftigen sich rund 20 Teilnehmende etwa zehn Wochen mit einem praxisnahen mathematischen Thema.
Bundeswettbewerb Mathematik
Von der Algebra bis zur Zahlentheorie
Mathematik-Olympiade
Mathe und Medaillen
Internationale Mathematik-Olympiade
Mathe auf Weltniveau
Jugend trainiert Mathematik
Training für den Mathe-Nachwuchs
Mathe-AG At Home
Die digitale AG für Mathe-Fans
Spotlight Mathe
Livestream-Reihe für Lehrkräfte
Ziele und Wirkung
Über Bildung & Begabung
Was wir wollen: Bildung & Begabung setzt sich als zentrale Anlaufstelle für Talentförderung in Deutschland dafür ein, dass alle Jugendlichen ihr volles Potenzial entfalten und in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft einbringen können – unabhängig von Herkunft und Hintergrund.
Wo wir ansetzen: Wir engagieren uns für die erfolgreiche Gestaltung eines systemübergreifenden Talentförderraums, in dem schulische und außerschulische Akteure aufeinander abgestimmt agieren und sich in ihren Stärken und Möglichkeiten nachhaltig ergänzen.
Wie wir arbeiten: Mit individueller Förderung und Wissenstransfer schaffen wir passgenaue Zusatzangebote für leistungsstarke und benachteiligte Jugendliche und leisten einen Beitrag bei der Qualifikation von Lehrkräften und bei der Erschließung neuer Themen und Methoden für die Förderpraxis.
Über 5,7 Millionen Euro wurden 2023 für die Förderprojekte von Bildung & Begabung aufgewendet. Größter Zuwendungsgeber war des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 3,54 Millionen Euro, gefolgt vom Stifterverband mit 991.100 Euro. Weitere Partner und Sponsoren gaben 659.200 Euro. Sonstige betriebliche Erträge wie beispielsweise Teilnahmebeiträge machten 518.800 Euro aus.
Bildung & Begabung, die zentrale Anlaufstelle für Talentförderung in Deutschland, ist eine Tochtergesellschaft des Stifterverbandes. Hauptförderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Kultusministerkonferenz.
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Von der frühkindlichen Förderung über Ausbildungsförderung bis hin zum lebenslangen Lernen – das Aufgabenspektrum des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Bereich Bildung ist groß. Zu den Arbeitsschwerpunkten zählt auch die Talent- und Nachwuchsförderung. Die Ziele sind, jungen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, sich ihren Begabungen und Interessen entsprechend zu entwickeln, den Bildungsaufstieg zu verbessern und gut ausgebildete Nachwuchskräfte für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu generieren.
Der Stifterverband ist die Gemeinschaftsinitiative von Unternehmen und Stiftungen, die als einzige ganzheitlich in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Innovation berät, vernetzt und fördert. Der Stifterverband engagiert sich in besonderem Maße über seine Tochter Bildung & Begabung für ein Bildungssystem, das junge Menschen auf die zukünftige Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet und von Beginn an Kompetenzen für eine Welt im Wandel vermittelt.
Kultusministerkonferenz der Länder
In der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland arbeiten die für Bildung und Erziehung, Hochschulen und Forschung sowie kulturelle Angelegenheiten zuständigen Minister beziehungsweise Senatoren zusammen. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, durch Konsens und Kooperation für die Lernenden, Studierenden, Lehrenden und wissenschaftlich Tätigen das Höchstmaß an Mobilität zu sichern, zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland beizutragen und die Interessen der Länder im Bereich Kultur zu vertreten.
Ein breites Netzwerk aus Unternehmen und Stiftungen unterstützt die Arbeit von Bildung & Begabung. Wir möchten an dieser Stelle insbesondere auch allen Privatpersonen ausdrücklich danken, die sich finanziell für die Talentförderung in Deutschland engagieren. Sie möchten uns ebenfalls unterstützen? Wir freuen uns sowohl über einmalige Spenden als auch über langfristige Partnerschaften.
Amelie Kind Stiftung Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V. Auswärtiges Amt Christine Diek-Stiftung Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie e.V. Edith und Carl Otto Weise Stiftung
Förderverein der Deutschen SchülerAkademie e.V. Fonds der chemischen Industrie Goldbeck GmbH Hausdorff Center for Mathematics, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn HUK-Coburg VVaG Johs. Kölln Stiftung
KPMG Kreissparkasse Ludwigsburg LEPPER Stiftung Mathematik-Olympiaden e.V. Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes
Peters-Beer-Stiftung QuantCo Deutschland GmbH Reinhard Frank-Stiftung Reuter’sche Stiftung SalesForce/Tides Foundation SDK – Süddeutsche Krankenversicherung Sondervermögen Bein Stiftung Accanto Stiftung Pro Donare Stiftung Zukunftsfamilie Simon (Bitburg) Talanx AG
Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung
Geben Sie jungen Menschen die Chance, das Beste aus ihren Begabungen zu machen – unabhängig von deren Herkunft oder Hintergrund. Wir freuen uns sowohl über einmalige Spenden als auch über kontinuierliche Unterstützung.
Ob Akademie- oder Kursleitende, Korrektorinnen und Korrektoren oder Gremienmitglieder: Mehr als 1.000 Ehrenamtliche unterstützen Bildung & Begabung in der ständigen Weiterentwicklung der Angebote. Dieses ambitionierte Netzwerk von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, Studierenden, Eltern und Interessierten verleiht der Talentförderung in Deutschland ihre Lebendigkeit. Herzlichen Dank für dieses großartige Engagement!
KURATORIUM 2023
Senatorin Katharina Günther-Wünsch Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Berlin
Bettina Stark-Watzinger Bundesministerin für Bildung und Forschung, Berlin Dr. Volker Meyer-Guckel Generalsekretär Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., Berlin Indra Hadeler Geschäftsführerin Bildung und Internationale Beziehungen bei Gesamtmetall – Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V., Berlin Dr. Anja Schümann Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Reinhard Frank-Stiftung, Hamburg
Prof. Dr. Sabine Doff Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch, Universität Bremen (Vorsitzende des Beirats des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen) Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg (Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats) Prof. Dr. Jürg Kramer Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin (Vorsitzender des Beirats für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe) Prof. Dr. Christian Rietz Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Vorsitzender des Beirats der Akademien)
Dr. Johanna Börsch-Supan Leiterin der Abteilung 3 „Allgemeine und berufliche Bildung; Lebensbegleitendes Lernen“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin Katharina Heil Ständige Vertreterin des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz, Bonn
Dr. Katharina Schulte Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin Sabina Spindeldreier Referentin in der Abteilung II „Schulen“ im Sekretariat der Kultusministerkonferenz, Berlin
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT 2023
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg
Prof. Dr. Jürgen Budde Professor für Theorie der Bildung des Lehrens und Lernens an der Europa Universität Flensburg Prof. Dr. Marcel Helbig Arbeitsbereichsleiter „Strukturen und Systeme“ am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe; Bamberg Prof. Dr. Katharina Scheiter Professorin für Digitale Bildung an der Universität Potsdam Prof. Dr. Heidrun Stöger Professorin für Schulpädagogik an der Universität Regensburg Stefan Wolf Geschäftsleiter Peter Gläsel Stiftung; Detmold
Bundesministerium für Bildung und Forschung, vertreten durch Dr. Stefan Luther Leiter der Unterabteilung „Allgemeine Bildung“; Berlin Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, vertreten durch Dr. Volker Meyer-Guckel Generalsekretär; Berlin Kultusministerkonferenz, vertreten durch Katharina Heil Ständige Vertreterin des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz, Bonn Beirat des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen, vertreten durch Prof. Dr. Sabine Doff Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen Beirat für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, vertreten durch Prof. Dr. Jürg Kramer Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin Beirat der Akademien, vertreten durch Prof. Dr. Christian Rietz Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
PROJEKTBEIRÄTE 2023
VORSITZENDE Prof. Dr. Sabine Doff Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen MITGLIEDER Wilma Elsing Vorsitzende des Ausschusses TEAM Beruf, OStD, ehem. Schulleiterin der Staatl. Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft, Hamburg Bettina Jorzik Programmleiterin für Hochschullehre, Lehrkräftebildung und Diversität im Stifterverband, Essen Prof. Dr. Hélène Martinez Professorin für Didaktik der romanischen Sprachen und Literaturen an der Justus-Liebig-Universität Gießen Heike Mittag Referentin für Schülerwettbewerbe, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Thüringen (als Vertreterin der KMK) Frank Rogall Consultant for Vocational Training and Development bei Rolls-Royce Power Systems, Friedrichshafen Prof. Dr. Marita Schocker Professorin für die Didaktik der englischen Sprache und Literatur an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Dr. Katharina Schulte Referentin im Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin Dr. Anette Stier Vorsitzende des Ausschuss Allgemeinbildung, Lehrerin am Burghardt-Gymnasium, Buchen Prof. Dr. Elke Völmicke Geschäftsführerin Bildung & Begabung gGmbH, Bonn Michael Remmy Leiter Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Bildung & Begabung gGmbH, Bonn
VORSITZENDE Prof. Dr. Jürg Kramer Vorsitzender des Beirats, Humboldt-Universität zu Berlin
StD i.R. Dr. Hans-Joachim Feldhoff Stv. Vorsitzender des Beirats, Erftstadt MITGLIEDER Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher Mathematikum Gießen
Prof. Dr. Michael Dreher Vorsitzender des Aufgabenausschusses der Mathematik-Olympiade, Universität Rostock
Prof. Dr. Joachim Escher Vertreter der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Leibniz Universität Hannover
Prof. Dr. Gerd Faltings Max-Planck-Institut für Mathematik, Bonn
StD i.R. Karl Fegert Vorsitzender der Korrekturkommission des Bundeswettbewerbs Mathematik, Neu-Ulm
Prof. Dr. Lisa Hartung Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Bettina Jorzik Vertreterin des Stifterverbands, Essen
Prof. Dr. Rainer Kaenders Vorsitzender des Aufgabenausschusses des Bundeswettbewerbs Mathematik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Uwe Leck Leiter der deutschen IMO-Delegation, Europa-Universität Flensburg
Dr. Frank Calio Vertreter der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn
Ines Nobach Vertreterin des Mathematik-Olympiaden e.V., Göttingen
Prof. Dr. Detlev Poguntke Vorsitzender des Auswahlausschusses des Bundeswettbewerbs Mathematik, Universität Bielefeld
Dr. Katharina Schulte Vertreterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Berlin
MinR Thomas Sienz Vertreter der Kultusministerkonferenz, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, München
Thilo Steinkrauß Herder-Gymnasium, Berlin
Prof. Dr. Elke Völmicke Vertreterin der Bildung & Begabung gGmbH, Bonn
Dr. Susanne Happ Studienstiftung des Deutschen Volkes, Bonn; Vertreterin Studienstiftung Florian Helfer Bonn; Akademieleiter Talent-/VorbilderAkademien Marén Heinzelmann Lübeck; Akademieleiterin Deutsche SchülerAkademie Bettina Jorzik Stifterverband, Essen; Vertreterin des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft Prof. Dr. Christian Rietz Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg; Wissenschaftler (Vorsitzender) Dr. Katharina Schulte Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin; Vertreterin BMBF Prof. Dr. Isabell van Ackeren Universität Duisburg-Essen, Essen; Wissenschaftlerin Prof. Dr. Elke Völmicke Bildung & Begabung gGmbH, Bonn; Geschäftsführerin Matti Wiemers Bremen, Akademieleiter Deutsche SchülerAkademie RSD Jan Wohlgemuth Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Stuttgart; Vertreter KMK Dr. Sakine Yildiz Reinhold Burger Schule, Berlin; Schulleiterin GAST Vertreterin/Vertreter Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie e.V.
AUSSCHÜSSE 2023
VORSITZENDE Dr. Anette Stier Vorsitzende des Ausschusses Allgemeinbildung, Lehrerin am Burghardt-Gymnasium, Buchen MITGLIEDER Anke Follmann-Heck Lehrerin am Eduard-Spranger-Gymnasium Landau Eva Jenkner-Korst stellv. Schulleiterin der Gesamtschule Stettiner Straße, Düsseldorf Jakob Kleine Lehrer an der Beruflichen Schule des Kreises Nordfriesland in Husum Isabel Mand Studierende an der Heidelberg School of Education und ehemalige Teilnehmerin des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen Hans-Herbert Römer Lehrer am Gymnasium „Am Kothen“, Wuppertal Heike Piornak-Sommerweiß Referentin für fremdsprachlichen Unterricht im Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) Silke Schepp Lehrerin am Gymnasium Voerde Dr. Eva Irene Scholz Referentin für Grundsatzfragen der Auslandsförderung in der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V., Bonn Andreas Schürmann Lehrer am Gutenberg-Gymnasium, Mainz Jana Tokaryk Lehrerin am Beethoven-Gymnasium, Berlin Paolo Vetrano Lehrer am Johannes-Kepler-Gymnasium, Leonberg Andreas Weschke stellv. Schulleiter des Heinrich-von-Gagern Gymnasiums, Frankfurt am Main Bianca-Maria Zimmermann ehemalige Lehrerin am Theodor-Heuss-Gymnasium, Göttingen
VORSITZENDE Wilma Elsing OStD, ehem. Schulleiterin der Staatl. Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft, Hamburg Frank Rogall Consultant for Vocational Training and Development bei Rolls-Royce Power Systems, Friedrichshafen MITGLIEDER Gerd Blachnik Senior-Referent im Bereich „Ausbildungskonzepte, Strategie und Qualität“ bei der Deutschen Telekom AG, Telekom Ausbildung, Erfurt Peter Dindorf ständ. Vertreter des Schulleiters der Klara Oppenheimer Schule, Würzburg Fabian Hauck Fachlehrer an der Berufsbildenden Schule I – Technik, Kaiserslautern Stefan Röske Fachlehrer für Medienberufe am Oberstufenzentrum Technik Teltow Dr. Hendrik Voß Referatsleiter in der Abteilung „Berufliche Bildung“ im Zentralverband des Deutschen Handwerks, Berlin
VORSITZENDE Prof. Dr. Rainer Kaenders Vorsitzender des Ausschusses, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Dr. Robert Strich Vorsitzender des Ausschusses, Friedrich-Koenig-Gymnasium, Würzburg MITGLIEDER StD i.R. Karl Fegert Vorsitzender der Korrekturkommission, Neu-Ulm
Dipl.-Math. Stefan Kleitsch Landshut
Dr. Eric Müller Villingen-Schwenningen
Dr. Eckard Specht Otto von Guericke Universität Magdeburg
Dr. Mathias-Torsten Tok Martin-Gerbert-Gymnasium, Horb
Dr. Emese Vargyas Universität Leipzig
Prof. Dr. Ysette Weiss Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
StDin i.R. Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann Wuppertal
VORSITZENDE Prof. Dr. Detlev Poguntke Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Universität Bielefeld Prof. Dr. Michael Röckner Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Christoph Thiele Vorsitzender des Ausschusses, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn MITGLIEDER Prof. Dr. Hans-Dieter Alber TU Darmstadt
Prof. Dr. Kai-Uwe Bux Universität Bielefeld
Prof. Dr. Sergio Conti Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
StD i.R. Dr. Hans-Joachim Feldhoff Erftstadt
StD i.R. Carl Peter Fitting Straelen
Michael Giglberger Cominius-Gymnasium, Deggendorf
Prof. Dr. Daniel Grieser Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Prof. Dr. Matthias Günther Universität Leipzig
Prof. Dr. Ursula Hamenstädt Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Bernhard Hanke Universität Augsburg
Prof. Dr. Tobias Hartnick Karlsruher Institut für Technologie
Maren Hawighorst Cäcilienschule, Oldenburg
Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg
Prof. Dr. Sebastian Herr Universität Bielefeld
Prof. Dr. Ralf Köhl Justus-Liebig-Universität Gießen
Dipl.-Math. Karl-Heinz Krautkrämer Halle i.W.
Prof. Dr. Bernhard Leeb LMU München
Matthias Lippert Solingen
Prof. Dr. Clara Löh Universität Regensburg
Dr. Wolfgang Ludwicki Tangermünde
Dr. Siegfried Momm Ganerben Gymnasium, Künzelsau
StD Dr. Matthias Nicol Heinrich-Hertz-Oberschule, Berlin
Dr. Holger Reeker Reinoldus- und Schiller-Gymnasium, Dortmund
Prof. Dr. Matthias Reitzner Universität Osnabrück
Prof. Dr. Steffen Roch TU Darmstadt
Prof. Dr. Jan-Christoph Schlage-Puchta Universität Rostock
Reinhard Schmidt Hennef
Prof. Dr. Jakob Stix Goethe Universität Frankfurt
Prof. Dr. Michael Stoll Universität Bayreuth
Prof. Dr. Dr. Katrin Tent Universität Münster
Dr. Mathias-Torsten Tok Martin-Gerbert-Gymnasium, Horb
Prof. Dr. Eva Viehmann Technische Universität München
Prof. Dr. Katrin Wendland School of Mathematics, Dublin
StDin i.R. Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann Wuppertal
Prof. Dr. Stefan Witzel Justus-Liebig-Universität Gießen
VORSITZENDE Prof. Dr. Michael Dreher Vorsitzender des Ausschusses, Universität Rostock Dr. Philipp Lampe Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Europa-Universität Flensburg MITGLIEDER Lutz Andrews Röthenbach
Christian Bernert Hannover
Marion Bethge Bestensee
Dr. Rainer Biallas Oskar-Kämmer-Schule, Magdeburg
Kerrin Bielser Flensburg
Konrektorin Sybille Bösel Lichtendorfer Grundschule, Dortmund
Dr. Claudia Böttinger Universität Duisburg-Essen
Katrin Boxberger Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl
Dr. Johanna Brandt St. Raphael-Gymnasium, Heidelberg
Hans-Joachim Brenner Albert-Schweitzer-Gymnasium, Erfurt
Ute Czierpka Dortmund
Susann Dittmer Universität Rostock
Prof. Dr. Andreas Felgenhauer TU Magdeburg
Prof. Dr. Torsten Fritzlar Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Dr. Frank Göring TU Chemnitz
Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe Leipzig
Dr. Natalia Grinberg Kant-Gymnasium, Karlsruhe
StDin Béatrice Gronau Gymnasium an der Willmsstraße, Delmenhorst
Marcus Hanzig Wildau
Stephan Hauschild Chemnitz
Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg
Dr. Christian Hercher Europa Universität Flensburg
Prof. Dr. Daniel Herden Baylor University, Waco USA
Petra Hesse Werner-von-Siemens-Schule, Gransee
StD i.R. Wilfried Heuser Trier
Matthias Jach Gymnasium Walsrode
Prof. Dr. Jörg Jahnel Universität Siegen
StD i.R. Paul Jainta Schwabach
Dr. Viola Járy Gymnasium Ulricianum, Aurich
Dr. Antje Kiesel Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Dr. habil. Helmut König Chemnitz
Dr. Norbert Koksch TU Dresden
Manuela Kugel Dresden
Prof. Dr. Roger Labahn Universität Rostock
Joachim Lippert Marie-Curie-Gymnasium, Dresden
Ines Nobach Felix-Klein-Gymnasium, Göttingen
Dr. Horst Ocholt Radeburg
Dr. Martin Olbermann neusta software development west GmbH, Essen
Lutz Pörnig Clemens-Winkler-Gymnasium Aue
Prof. Dr. Jürgen Prestin Universität zu Lübeck
Dr. Wolfgang Radenbach Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Christian Reiher Universität Hamburg
Antje Karen Reinhardt Grundschule Iserbrook, Hamburg
Dr. Jens Reinhold Sankt Augustin
Burkhard Rüsing Collegium Augustinianum, Gaesdonck
StD Michael Rüsing Essen
Stefan Schmack Schule Iserbarg, Hamburg
Georg Schröter Berlin
Heike Schubert Universität Rostock
Stefanie Tille Marie-Curie-Gymnasium, Dresden
Cay Tonner Fritz-Reuter-Schule, Kiel
OStR i.R. Karl-Heinz Umlauft Bannewitz
Alexander Unger Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Janis Voigtländer Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Martin Welk UMIT, Hall in Tirol
Rektor Stefan Ziervogel Friedrich-Junge-Grundschule, Kiel
VORSITZENDE Dipl.-Math. Patrick Bauermann Leitungsteam, Projektleiter Bundesweite Mathematik-Wettbewerbe, Bildung & Begabung, Bonn Prof. Dr. Uwe Leck Leitungsteam, 1. Vorsitzender Mathematik-Olympiaden e.V., Europa-Universität Flensburg
Prof. Dr. Jürg Kramer Leitungsteam, Vorsitzender des Beirats der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, Humboldt-Universität zu Berlin MITGLIEDER Lutz Andrews Röthenbach
Dr. Rainer Biallas Oskar-Kämmer-Schule, Magdeburg
StD i.R. Karl Fegert Neu-Ulm
Prof. Dr. Lisa Hartung Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg
Kevin Höllring Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Jörg Jahnel Universität Siegen
StD i.R. Paul Jainta Schwabach
StD Albrecht Kliem Wirsberg-Gymnasium, Würzburg
Dr. Bernd Mulansky TU Clausthal
Prof. Dr. Lisa Sauermann HCM Universität Bonn
Oleg Yuschuk Berlin