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Bildung & Begabung

Bildung & Begabung
gemeinnützige GmbH
Kortrijker Straße 1, 
53177 Bonn
Telefon: (02 28) 9 59 15-0
info@bildung-und-begabung.de

www.bildung-und-begabung.de
www.instagram.com/bildungbegabung
www.youtube.com/BildungBegabung

Geschäftsführung
Prof. Dr. Elke Völmicke
Bettina Jorzik

Konzeption und Redaktion
Matthias Bunk 
(Redaktionsleitung)
Sandra Berg
Moritz Kralemann
Carolin Siebert

Illustrationen
Sylvia Wolf, Wiesbaden

Veröffentlichung
November 2025

Medien
  • Matthias Bunk / Bildung & Begabung



Intro

Grußwort Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Grußwort Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz in der Kultusministerkonferenz

Grußwort Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes

Editorial 40 Jahre Bildung & Begabung – Talentförderung ist Zukunfts­sicherung



Grußworte



  • Bild: Dominik Butzmann/photothek



Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend



Liebe Leserinnen und Leser,



wer seit 40 Jahren erfolgreich junge Menschen in ein selbst­bestimm­tes Leben begleitet, kann mit Stolz auf eine be­son­dere Geschichte bli­cken. Bildung & Begabung ist seit vier Jahrzehnten eine An­lauf­stelle, bei der Talente sichtbar werden, wachsen und neue Wege finden. Dabei leis­tet Bildung & Begabung viel mehr als nur einen Beitrag zur Be­ga­bungsförderung. Es geht hier um Poten­zial­förderung, die allen Kindern und Ju­gend­lichen zu­gute­kommt.



Die Wettbewerbe in Mathe­matik und Fremdsprachen sowie die Deutschen SchülerAkademien und der digitale Be­ga­bungs­lotse sind seit Jahren erfolgserprobte Beispiele, wie Neugier, Leis­tungs­bereit­schaft und Krea­tivität gestärkt werden. Sie ermöglichen Austausch mit Gleichgesinnten, fordern heraus und geben Mut, Neues aus­zuprobie­ren. Auch Lehr­kräfte und pädagogische Fachkräfte profi­tieren von praxisnahen Angeboten – etwa durch innovative Online-Formate wie den hybriden Lernraum und hilfreiche Materialien für die Talentför­derung im Schulalltag.

Dafür braucht es Menschen, die Verantwortung über­neh­men und sich ein­brin­gen. In guter Zu­sam­men­arbeit mit vielen Ehrenamtlichen und Förderern trägt Bildung & Begabung dazu bei, mit span­nen­den Bil­dungs­an­ge­bo­ten Jahr für Jahr viele junge Men­schen zu erreichen. Dieses Engagement ist un­ver­zicht­bar – und ver­dient meinen aus­drück­lichen Dank.



In Zeiten des Wandels ist die För­de­rung von Wissen, Kreativität und Pro­blemlösungskraft wichtiger denn je.



Bildung & Begabung leistet dazu einen wertvollen Beitrag – seit 40 Jahren, getragen von der Überzeugung: Jedes Kind hat Stärken, die entdeckt werden wollen.

Allen Beteiligten gratuliere ich herzlich zu diesem Jubiläum. Ich wünsche mir und Ihnen, dass diese Erfolgsgeschichte auch in den kommenden Jahr­zehnten fortgeschrieben wird.





  • Bild: Anne Karsten



Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz in der Kultusministerkonferenz





Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

jedes Kind trägt Talente in sich – manche sichtbar, andere ver­borgen und unentdeckt. Diese Begabungen zu er­ken­nen, zu wecken und gezielt zu fördern, ist eine der wich­tigs­ten Aufgaben unserer Bil­dungslandschaft. Das ge­lingt nur, wenn wir allen Kin­dern und Ju­gendlichen unabhängig von Herkunft und sozialem Status gerecht werden.



Das ist mir als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz ein großes Anliegen. Begabungs­förderung ist kein Privileg für wenige, sondern ein Ver­spre­chen an alle – getragen von der Überzeugung, dass unser Bil­dungs­system junge Menschen in ihrer ganzen Viel­falt ernst nimmt und stärkt.



In Zeiten des digitalen Wandels wird deutlich, wie wichtig es ist, alle Potenziale zu erkennen und zu entwickeln.



Die Länder verfolgen ein ge­mein­sames Ziel: eine leis­tungs­fördernde und chan­cen­gerechte Bil­dungs­land­schaft, in der Begabung frühzeitig er­kannt und kon­se­quent unter­stützt wird. Das geschieht in den Klas­senzimmern durch qualifizierte Lehrkräfte, die auf die individuellen Potenziale ihrer Schülerinnen und Schüler eingehen. Es geschieht aber auch im außer­schu­li­schen Raum – in Ju­gend­aka­de­mien, Musik­schulen, kulturellen Ein­richtungen oder den viel­fäl­tigen Angeboten von Bildung & Begabung. So kön­nen Kinder und Jugendliche über sich hinaus­wachsen.

Bildung & Begabung feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Seit vier Jahrzehnten leistet die Organisation einen unverzichtbaren Beitrag zur Talentförderung in Deutsch­land. Was 1985 auf Initiative des Stifterverbandes begann, hat sich zu einer zentralen Anlauf­stelle für Be­ga­bungs­förde­rung ent­wickelt – mit Expertise, Leiden­schaft und einem bun­des­wei­ten Netzwerk, das Perspektiven eröffnet und jun­ge Menschen ermutigt, sich mit ihren Fähigkeiten aktiv ein­zubrin­gen.

Diese 40 Jahre spiegeln auch die Entwicklung unseres Ver­ständ­nisses von Be­ga­bungs­förderung wider: von ersten An­sätzen hin zu einem ganz­heit­lichen Konzept, das alle Jugend­lichen aller Schul­for­men in den Blick nimmt und Chan­cen­ge­rech­tig­keit in den Mit­tel­punkt stellt. Bil­dung & Be­ga­bung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Talent­för­de­rung heute nicht mehr nur als Förderung we­ni­ger verstanden wird, son­dern als Verpflichtung ge­gen­über allen jun­gen Men­schen.

Für die Kultusminister­konferenz hat die lang­jäh­ri­ge und intensive Zusam­men­arbeit mit Bil­dung & Be­ga­bung einen hohen Stel­len­wert. Der vorliegende Jahresbericht macht deutlich, wie vielfältig diese Arbeit wirkt. Ob bei den bundesweiten Mathematik-Wettbewerben, beim Bundes­wettbewerb Fremdsprachen oder in den Akademien – über­all begegnen uns Beispiele da­für, welche Bil­dungs­bio­gra­fien möglich werden, wenn die richtigen Impulse zur rich­ti­gen Zeit gesetzt werden.



Besonders hohen Res­pekt und An­er­ken­nung verdient dabei das ehren­amt­liche En­ga­ge­ment von Lehrkräf­ten bei den Schü­ler­wett­bewerben.



Erfolgsgeschichten entstehen durch enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, außer­schu­lischen Bil­dungs­an­bie­tern und en­ga­gier­ten Akteuren. Ich danke allen, die an dieser wich­tigen Aufgabe mitwirken, und gratuliere Bildung & Be­ga­bung zu vier Jahrzehnten er­folg­reicher Arbeit. Möge diese Tradition auch in Zukunft dazu bei­tra­gen, dass junge Men­schen viele Gelegenheiten fin­den, mit denen sie ihre Ta­len­te entfalten und ihre Zu­kunft gestalten können.





  • Bild: Stifterverband / David Ausserhofer



Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes



Liebe Leserinnen, liebe Leser,



die Förderung der besten Köpfe für Wirtschaft, Wis­sen­schaft und Gesellschaft gehört seit seiner Gründung zum Kern­geschäft des Stifter­verbandes – und zu unseren frü­hes­ten Erfolgen. Werner Hei­senberg war Sti­pen­diat des Stif­ter­ver­bandes als ihm der Durch­bruch zu seiner Quan­ten­theo­rie gelang, für die er später den No­bel­preis bekam.



Genau 100 Jahre später, im Sommer 2025, hat Bildung & Begabung die jüngste QuantenAkademie durch­geführt, bei der beson­ders moti­vierte und leistungsstarke Schü­ler­innen und Schüler die ersten Schritte in eines der wich­tigs­ten Zu­kunfts­fel­der gehen konnten: dem Quanten­computing.

Das Beispiel zeigt: Es lohnt sich, dranzubleiben. Und dran­ge­blie­ben ist der Stif­ter­ver­band nicht nur beim Quantenthema, sondern auch bei einer Ins­ti­tu­tion, die seit vielen Jahren die Ta­lent­för­de­rung in Deutsch­land an ent­schei­den­den Stel­len mit­ge­prägt hat.

Was mit Schülerwettbewerben zu Mathematik und Fremd­sprachen begann, auf aus­drück­lichen Wunsch der Mit­glieds­unternehmen („Man kann zwar ohne Fremdsprachenkenntnisse einkaufen, nicht aber verkaufen!“), hat sich über die Jahrzehnte zu einem wirkmächtigen Zentrum für Talentförderung entwickelt. Mit einem Leis­tungs­ver­spre­chen, das in­di­vi­du­elle Le­bens­chan­cen mit gesell­schaft­lichen Bedarfen in Einklang bringt:



Bildung & Begabung setzt sich dafür ein, dass alle Ju­gendlichen ihr vol­les Po­ten­zial entfalten und in Wirtschaft, Wissen­schaft und Ge­sell­schaft einbringen können.



Zum Portfolio gehören heute gleichermaßen renommierte wie nachweislich wirksame Aka­de­mie­for­ma­te für die Leistungs­spitze ebenso wie zur ge­zielten Unterstützung bis­lang vernachlässigter Ziel­gruppen – und zahlreiche Angebote des Wis­sens­trans­fers zur Quali­fizierung von Lehrkräften und zur flä­chen­deckend bes­se­ren För­derung junger Talente in schu­li­schen und au­ßer­schu­lischen Lernorten. Seit 40 Jahren be­schäf­tigt sich Bildung & Begabung mit den jeweils drängenden Heraus­forderungen im Bildungs­system.

Heute sind es vor allem die vielfältigen Defizite im MINT-Bereich, die zunehmende Be­deutung der Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung als Grund­lage für Schulerfolg und Be­rufs­orien­tie­rung sowie der erfolg­reiche Umgang mit Mehrsprachigkeit im Klas­sen­raum. Auf neue Heraus­forderungen neue Ant­wor­ten zu finden, war und ist der Schlüs­sel zu bleibender Relevanz und nachhaltigen Er­fol­gen.

Das stabile Fundament dafür ist die substanzielle und ver­läss­liche Unterstützung von Bund und Ländern, die sich von Anfang an gemeinsam mit uns für die Talentförderung enga­gieren, in der ältesten Public-Private-Partnership des Stif­ter­verbandes.



Kooperation und die Bündelung von Kräften sind das Gebot der Stun­de, wenn die Her­aus­forderungen größer und die Mittel knapper werden.



Dass das so reibungslos gelingt, ist bei Weitem nicht selbst­ver­ständ­lich. Dafür meinen großen Dank.

Gute Bildung wird nicht allein in der Schule gemacht, sondern im abgestimmten Zu­sam­men­wir­ken von schu­li­scher und außer­schulischer Förderung. Dafür engagiert sich der Stif­ter­ver­band nicht nur bei Bildung & Begabung, sondern auch in der Allianz für Schule Plus in der Zukunftsmission Bildung. Da­mit wollen wir nicht zuletzt die Ar­beit von Bildung & Be­ga­bung systemisch stärken.

Unserem Zentrum für Talent­förderung wünsche ich noch viele gute und er­folg­rei­che Jahre und hun­der­te, tausende, hun­dert­tau­sen­de ganz indivi­duelle Erfolgsgeschichten – denn damit ist uns am Ende allen gedient.





Editorial



40 Jahre Bildung & Begabung

Talentförderung ist Zukunftssicherung



Von der Förderung der ab­so­lu­ten Leistungsspitze bis hin zur Unterstützung bei ei­nem grund­le­gen­den Kom­pe­tenz­en­auf­bau reicht das Spektrum der Er­war­tun­gen und Akti­vi­tä­ten, die mit Bildung & Be­ga­bung verbunden sind. Dass über 40 Jahre ein ebenso viel­fäl­tiges wie stimmiges Ge­samt­portfolio entstehen kann, liegt an einem un­ver­rück­ba­ren Ziel: Jeder junge Mensch soll die Chance be­kom­men, das Beste aus seinen Talenten zu machen und damit aus sei­nem Leben. Denn daran hängt auch die Zukunft des Landes. Und die Herausforderungen sind heute so groß wie nie …



Wir schreiben das Jahr 1985. „Der Name des 17-jährigen Tennis­talents Boris Becker war in aller Professoren Munde“ schreibt der „Spiegel“ in seiner Berichterstattung zur in­ter­nationalen „Welt­kon­fe­renz über hoch­be­gab­te und talen­tierte Kinder“, die im August in Ham­burg zu­sam­men­trat. In Deutschland stand das Thema in jenem Jahr im Mittelpunkt der bildungs­politischen Debatte. Bildungsministerin Dorothee Wilms (CDU) hatte die Begabungsförderung auf die politische Agenda gesetzt und sich schon 1984 maß­geb­lich an der Fi­nan­zie­rung des Bun­des­wett­be­werbs Mathe­matik beteiligt. Auf der Ham­burger Konferenz entlud sich ein heftiger ideologischer Streit. Politische Kritiker warn­ten vor einer „Vergötzung der Hochleistung“ und dem „Rück­marsch in eine exklusive Kas­ten­bildung“.

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft wollte sich aus diesen Debatten so weit wie möglich heraushalten, als er am 9. Mai 1985 im Es­se­ner Amtsgericht „Bildung und Begabung e.V.“ in das Ver­eins­re­gis­ter eintragen ließ. Wie schon bei der 1973 ge­grün­de­ten Vorgänger­institution mit dem etwas sperrigen Namen „Modell­versuche im Bil­dungs­we­sen“ verfolgte man einen prag­matischen Ansatz. Hanns-Heinrich Langmann, über drei Jahr­zehn­te Leiter der Bun­des­wei­ten Mathe­matik­-Wett­bewerbe, erinnert sich an die Anfangs­jahre: „Im Vordergrund stan­den immer die Ju­gend­li­chen. Wir woll­ten ihnen För­der­pro­gram­me an­bie­ten. Da war es uns egal, ob der eine oder andere Bil­dungs­ex­per­te den Kopf schüttelt.“



Und heute, 40 Jahre später?

Boris Becker hat den Tennis­schläger längst an den Nagel gehängt und beliefert vor allem die Boulevard-Presse mit Schlag­zei­len. Die Bil­dungs­minis­terin wird wieder von der CDU gestellt, heißt aber seit diesem Jahr Karin Prien.



Prien setzt sich ein für ein „starkes, innovatives und gerechtes Deutschland, in dem jede und jeder die Chance hat, sich zu entfalten und Verantwortung zu übernehmen.“



Das ist sehr nah an dem, was Bildung & Begabung sich auf die Fahnen schreibt. Auch sonst ist in den vergangenen 40 Jahren viel passiert. Die Vergötzung der Hochleistung ist aus­gefallen – und der befürch­teten Kasten­bildung hat nicht zu­letzt auch Bildung & Be­ga­bung aktiv entgegen­gewirkt. Von Anfang an und bis heute dabei: das Bun­des­bil­dungs­minis­te­rium, die Kultusministerkonferenz und die Länder, was Bildung & Be­ga­bung in gewisser Weise auch zu einer der ältesten und erfolgreichsten Public-Private-Partnerships im Bil­dungs­bereich macht.



  • Bild: Foto mit freundlicher Genehmigung von Karl Günter Rammoser



Meilensteine von 1985–2010



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Von der Begabten- zur Begabungsförderung

Um möglichen Verwirrungen vorzubeugen:



Die beiden Schüler­wettbewerbe von Bil­dung & Begabung sind sogar deutlich älter als die Institution selbst.



Der Bundeswettbewerb Mathe­matik feierte bereits 2020 seinen 50. Geburtstag. Und schon 1979 wurde der Bundes­wettbewerb Fremd­sprachen zum ersten Mal durch­ge­führt, bei dem es von Anfang an nicht nur um Mehr­spra­chig­keit ging, son­dern immer auch um inter­kulturelle Kompetenzen: damit junge Menschen fit werden für eine sich immer stärker glo­bali­sie­ren­de Welt. Übrigens auf ausdrücklichen Wunsch der Mitgliedsunternehmen des Stifter­verbandes. Ende der 1980er Jahre wurde schließlich mit der Deutschen SchülerAkademie (DSA) und ihren verschiedenen Ablegern ein außerschulisches Pro­gramm zur Förderung be­son­ders motivierter und leis­tungs­be­rei­ter Schülerinnen und Schüler etabliert, das sich zu einer ganz beson­deren Er­folgs­ge­schich­te entwickelt hat und inzwischen auch Gegen­stand wis­sen­schaft­li­cher Forschung ist – zum Bei­spiel bei Hartmut Rosa, So­zio­logie­professor, Leibniz-Preisträger und langjähriger Akademie­leiter.



Auch andere pro­mi­nen­te Ge­sich­ter wurden durch ihre Erfahrungen in Programmen von Bildung & Bega­bung geprägt.



Fernsehmoderator Ingo Zam­peroni beispielsweise ge­wann als Schüler beim Bun­des­wett­be­werb Fremd­spra­chen einen Auf­ent­halt in Washington, D.C. – und entwickelte in der Folge eine besondere Be­zieh­ung zu den USA, in die er später auch als Auslandskorres­pondent für die ARD zu­rück­keh­ren sollte. Oder Peter Scholze: Der jüngste deutsche Fields-Medaillenträger hatte bereits als Schüler drei Gold­medaillen für Deutsch­land geholt: bei den Internationalen Mathematik-Olympiaden in Mexiko, Slo­we­nien und Viet­nam. Er steht stell­ver­tre­tend für ganze Ge­ne­ra­tio­nen her­aus­ragender Mathe-Köpfe, die durch die bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe geprägt wurden und ihnen bis heute eng ver­bun­den sind.

Ein zentrales Ereignis in der Historie von Bildung & Begabung ist das Jahr 2010. Nicht nur wurde der Verein in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Wichtiger als die veränderte Rechtsform war vor allem ein erweitertes Ver­ständ­nis des Talentbegriffs – und damit einher­gehend auch eine Ausweitung der Pers­pek­tive. Grund­über­zeugung war damals wie heute, dass die Talente in Deutschland über alle Gruppen und Schichten gleich verteilt sind, aber längst nicht die Chancen. Als „Zentrum für Be­ga­bungs­för­derung“ setzt sich Bildung & Begabung seitdem dafür ein, dass alle Jugendlichen ihr volles Poten­zial entfalten und in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft ein­bringen können – unabhängig von Herkunft und Hintergrund.



Modellprojekte werden zu Erfolgsprojekten

„Triff andere Jugend­liche und inte­res­san­te Leute, finde heraus, was in dir steckt, wofür dein Herz schlägt und wohin es im Leben für dich gehen könnte“ heißt es in der Ausschreibung der VorbilderAkademie, einem Format, das sich ausdrücklich an Schülerinnen und Schüler richtet, die bis­lang wenig Un­ter­stütz­ung erfahren. Das ist das Gegenteil von Kasten­bildung. „Bildung & Begabung hat maßgeblich dazu bei­ge­tragen, dass Talentför­derung heute nicht mehr nur als Förderung weniger ver­stan­den wird, sondern als Ver­pflich­tung gegenüber allen jungen Menschen“, sagt Simone Oldenburg, die aktuelle Präsi­den­tin der Bil­dungs­minister­konferenz.



  • Bild: Susanne Troll



Die VorbilderAkademie steht stellvertretend für den Aufbau eines neuen Portfolios, das bis­lang unterrepräsentierte Ziel­gruppen in den Blick nimmt. Mit dem Begabungs­lotsen wurde ein neues Online-Portal mit einer um­fang­reichen Datenbank rund um deutsch­land­weite Förder­angebote für Schü­ler­innen und Schüler aufgebaut – und mit der Fachtagung Pers­pek­tive Begabung ein Forum ge­schaf­fen, in dem Lehr­kräf­te, Ex­per­tinnen und Experten aus der Bil­dungs­praxis sowie die Wis­sen­schaft aus vielfältigen Dis­zi­pli­nen sich mit­einander ver­netz­en und voneinander lernen können.

  • Bild: Bildung & Begabung

Heute ist der Begabungslotse das führende Online-Portal zur Talent­förderung in Deutsch­land und nicht zuletzt auch ein unverzicht­bares Tool für die Länder, um Bür­ger­innen und Bürger bes­ser be­raten zu können: „Durch eine effi­ziente Struk­tu­rie­rung und Sor­tie­rung der In­for­ma­tionen über die Beratungs- und Förderange­bote in Hamburg sind wir in der Lage, un­sere Kunden – ob Lehrkräfte oder Eltern – stets adäquat zu informieren und durch den übersichtlichen Überblick letztendlich deren Fragen zu beantworten“, sagt etwa Jan Kwietniewski, Leiter der Beratungsstelle besondere Begabungen in Hamburg. Und Perspektive Begabung: hat 2025 mit rund 1.300 Teil­nehmenden einen neuen Rekord auf­gestellt und er­reicht durch digitale Zusatz­angebote auch nach den eigentlichen Veranstaltungs­tagen noch viele tausend Menschen mehr.



Meilensteine von 2011–2025



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Corona, Künstliche Intelligenz, Bildungspolitik: neue Heraus­forderungen

Dass alle diese Formate noch heute fortbestehen, andert­halb Jahrzehnte später, ist ein Beleg dafür, dass sowohl das Ziel einer chan­cen­ge­rech­te­ren Bildung als auch die Not­wen­dig­keit, Netzwerke auf­zu­bauen und zu pflegen, nichts an Aktualität eingebüßt haben. Gleichzeitig sind in den ver­gan­ge­nen Jahren neue Her­aus­forde­rungen ent­stan­den, auf die auch Bildung & Be­ga­bung eigene Ant­worten finden muss. Eine ein­schnei­den­de Erfah­rung stellte dabei die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 dar. Nicht nur der Schulunterricht, auch viele außerschulische För­der­for­ma­te konnten nicht wie gewohnt vor Ort durch­ge­führt werden, sondern wurden stattdessen in den digitalen Raum verlagert.

Der Zwang zu Online-­Formaten hat einen ganz neuen Optionen­raum eröffnet, der sich neben neuen nie­drig­schwelligen Innovationen wie dem Online-Spiel Wingy Wombat des Bundes­wett­bewerbs Fremd­sprachen oder einer digitalen Mathe-AG vor allem in der gesteigerten Zahl digitaler Wissenstransfer- und Selbstlernangebote nieder­schlägt – zusammengeführt im Hybriden Lernraum auf dem Be­ga­bungs­lotsen.



Wissen rund um Talent­förderung multi­medial und praxisnah zu vermitteln, ist das Ziel des Hybriden Lern­raums. In einem Trainingsvideo in diesem Lernraum gibt Vera Busse, Pro­fessorin für Mehr­sprachigkeit und Bildung an der Universität Münster, Tipps zu effek­tivem Feedback.





Statt „digital“ versus „analog“, statt „Schule“ versus „externe För­derangebote“ muss die Antwort 2025 vor allem lauten: natürlich beides. Angesichts technolo­gischer Umwälzungen, knapper Kassen und vor dem Hintergrund der aktuellen bil­dungspolitischen Heraus­forderungen gilt es, Ideen aus Zivilgesellschaft und Unter­nehmen flächendeckend und nachhaltig mit dem Schul­system zu verzahnen: zu einem übergreifenden Bil­dungs­raum aus Unterricht, Ganztag und außerschulischer För­de­rung.

„Wir wissen, dass passgenaue außerschulische Bildungs­angebote unter­richts­be­glei­tend in­te­res­sen­ge­lei­te­te fach­liche Vertiefungen er­mög­lichen können“, sagt Elke Völmicke, Geschäfts­führerin von Bildung & Begabung: „Mit der För­de­rung von Per­sön­lich­keits­ent­wicklung und Selbst­kom­pe­ten­zen wer­den Grund­lagen für erfolg­reiches Lernen geschaffen und ebenso gezielt auf den in­di­vi­du­el­len Lern- und Leis­tungs­stand abgestimmte nachhaltige Lernimpulse ge­setzt.“



Zukunftsmission: Bildung!

Womit wir wieder beim Stif­ter­verband wären, der – knapp 40 Jahre nach der Gründung von Bildung & Be­ga­bung – im ver­gangenen Jahr die „Zu­kunft­smission Bildung“ ausgerufen hat. Mit der Initiative will der Stif­ter­ver­band ein Bil­dungs­sys­tem für eine Welt im Wandel ge­stal­ten, das schnell mehr Menschen mit den not­wen­digen Kom­petenzen aus- und weiterbildet. In der Allianz für Schule Plus will er schu­lische und außer­schu­li­sche För­de­rung systemisch ver­schrän­ken. Da­zu bringt er relevante Ak­teu­re aus Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Zivil­gesell­schaft zusammen. Auf­grund seiner langjährigen Erfahrung und seinem breiten Netzwerk spielt das Zentrum für Bega­bungsförderung bei diesem Vorhaben eine wich­tige Rolle.



„Dass auch die Arbeit von Bildung & Be­ga­bung dadurch leichter und wirkungs­voller wird, gehört dabei ausdrücklich zum Wirkungs­ziel.“



Das sagt Michael Kaschke, der Präsident des Stifterverbandes: „Ich danke dem Bundes­bildungs­minis­terium, der Kultus­ministerkonferenz und den Ländern für die ebenso ver­lässliche wie substanzielle Unterstützung von Bildung & Begabung. Gemeinsam können wir noch viel erreichen.

  • Bild: Stifterverband/Damian Gorczany



Moritz Kralemann leitet den Bereich Kommunikation und Strategie bei Bildung & Begabung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Weiter­ent­wicklung des Wissens­trans­fers, damit noch mehr junge Menschen innerhalb und außer­halb der Schule bestmöglich gefördert werden können.



  • Bild: Bildung & Begabung/Nina Senger-Mertens



Matthias Bunk ist Referent für Kommu­nikation und Öffent­lich­keits­arbeit bei Bildung & Begabung. Er ist unter anderem verantwortlich für den vorliegenden Jahresbericht, für den er zahlreiche Erfolgsgeschichten aus vier Jahr­zehnten ausgewählt und auf­bereitet hat.





Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Intro

Standpunkte Warum wir immer noch Fremd­sprachen lernen sollten

Gastbeitrag Bedeutung von Fremdsprachen­wissen in der globalen Berufswelt: ein Impuls für Bildung und Zukunft

Köpfe

Highlights

Kennzahlen

Links

133 Jugendliche nahmen am ersten „Schüler­wett­bewerb Fremdsprachen“ teil – so hieß der Bundes­wett­be­werb in seiner ersten Auflage 1979. Der Bun­des­wettbewerb Fremd­spra­chen gehört damit zu den tra­di­tions­reichs­ten Schüler­wett­bewerben in der Bun­des­republik. Mittler­weile machen jedes Jahr mehr als 15.000 Schüler­innen und Schüler beim Bun­des­wettbewerb mit. Denn auch wenn die Digitali­sierung, Sprachlern-Apps und KI-gestützte Über­setzer unser Ver­hält­nis zum Spra­chen­lernen verändert haben – als Schlüssel zu anderen Kul­turen sind Fremd­sprachen nach wie vor un­ver­zicht­bar.

  • Bild: Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern



Standpunkte





Warum wir immer noch Fremd­sprachen lernen sollten



Eine Europakarte und die Silhouette der Bremer Stadtmusikanten zieren das Cover des Programmhefts des ersten Sprachenfests, das 1992 in Bremen stattfand. Auf­bewahrt hat es die ehemalige Teilnehmerin Christina Schönfeldt. Heute, über 30 Jahre später, arbeitet sie in der Ge­schäfts­führung eines Hamburger Medien­unternehmens, das unter anderem mehrsprachige Inhalte für Netflix und Amazon erstellt. Nicht nur ihr per­sön­licher Werdegang, auch der anderer Wegbegleiter des Bundeswettbewerbs Fremd­sprachen beweist: Trotz Übersetzungsprogrammen bleibt die Beschäftigung mit Fremdsprachen relevant. Drei Perspektiven aus dem Wettbewerbskosmos.

Drei Wegbegleiter des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen





Christina Schönfeldt

Du willst Fremd­sprachen studieren? Was kannst du denn damit werden?



Aus der Zeit vor Netflix & Co. – eine Zeitreise: Duden, Langen­scheidt, Google Trans­late, DeepL … und dann?

Im Rahmen des 40. Ge­burts­tags der ge­mein­nützi­gen Orga­nisation Bildung & Be­ga­bung (mir war nicht be­wusst, dass ich ganz am Anfang schon dabei war und wie alt ich in­zwischen bin), wurde ich netter­weise gebeten, etwas zum Thema „Berufe im Fremd­sprachenbereich jenseits der ‚klassischen‘ Berufsprofile“ zu schreiben. Doch erst möchte ich auf meine Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremd­sprachen (BWFS) in den Jahren 1990/1991 zu­rück­blicken.

Die Teilnahme am Bun­des­wett­be­werb Fremd­spra­chen hat mich sehr geprägt und mir Dinge er­mög­licht, die ich mir nie hätte träumen lassen. 1990 waren Bernhard Sicking und Marion Enders noch für die Orga­ni­sa­tion in Bonn ver­ant­wort­lich, sowie Herr Stütz, Frau Dr. Feige, Herr Dr. Wagner und viele andere.



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Auch wenn es lange her ist, habe ich noch immer Kontakt zu einigen Teilnehmern von damals. Die Freundschaften wuchsen weit über den Wettbewerb hinaus, wir trafen einander auf Sprach- und Sommerakademien in den Dolomiten und in Rom wieder. Weitere Anlässe waren ein Sprachenfest in Bremen, ein europäisches Fremdsprachentreffen in Bonn, ein Empfang auf der Terrasse der deutschen Botschaft in Venedig an­läss­lich einer Boot-Parade sowie ein Auftritt in München anlässlich des 75. Ge­burts­tags von Karl-Ernst Langen­scheidt, bei dem wir unser eigenes multilinguales Theaterstück aufführte. Während eines anderen Treffens versuchte ich, meiner Gruppe das Pippi-Langstrumpf-Lied auf Schwedisch beizubringen. Es wurden während dieser Treffen Freundschaften fürs Leben geschlossen.

Damals, Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre, boten Schulen kaum Karriere- oder Berufsorientierungstage während der Oberstufe an. Nach dem Abitur studierte man entweder Jura, BWL, Medizin, auf Lehramt oder machte eine Lehre, auf die eventuell noch ein passendes Studium folgte. Seit der fünften Klasse habe ich immer gesagt: „Ich werde Lehrerin. Englisch und Sport. Gymnasium.“ Doch es kam alles ganz anders.

Als ich zwölf Jahre alt war, hatte ich einen Film mit Untertiteln im Kino gesehen (was in Deutschland damals nicht alltäglich war) und war fasziniert. Ich habe während meiner Schulzeit und des Studiums nie gedacht, dass eine Karriere in der Unter­titelung ohne Aus­bildung und (ganz besonders) ohne Be­zieh­un­gen in der Film­in­dus­trie möglich sein könnte.

Nach einem kurzen Auf­ent­halt in England in der Ober­stufe bewarb ich mich dort (in Norwich) nach dem Abitur um einen Stu­dien­platz. Natürlich Fachrichtung Fremdsprachen mit Über­setz­en und Dol­metsch­en. Aufgrund meiner Teilnahme am BWFS bekam ich durch die Stu­dien­stif­tung die Mög­lich­keit, während meines Auslandsjahres Praktika beim DAAD und dem Bundestag zu ab­sol­vie­ren.

Nach dem Bachelor wollte ich gerne weiterstudieren und entschied mich für einen Master in Film­wissen­schaf­ten, wiede­rum in England. Ich wusste immer noch nicht, was ich nach dem Studium damit machen wollte. Nur dass mir beides enorm viel Spaß machte. Die Frage: „Was willst du denn damit werden?“ hörte ich auch noch gelegentlich.

Direkt im Anschluss ans Studium erschien eine Stellenanzeige im Guardian: „German subtitlers wanted in London, training will be provided,“ oder so etwas in der Richtung. 1998 war die DVD ganz neu, die ersten europäischen Titel mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte wurden nach intensiver Ausbildung von uns erstellt. Darunter Filme, die wir Monate vor dem Veröffentlichungsdatum schon sehen durften. Zwei Jahre später war ich in den USA, in Los Angeles, als Account Manager für 20th Century Fox und Warner Bros. bei einem großen Medienanbieter tätig, im Anschluss daran in Gütersloh bei einem Bertelsmann-Unternehmen, das mehr­sprachige DVDs fertigte. Nach einigen Jahren wechselte ich in die Niederlande zu einem digitalen Medien- und Untertitel­dienstleister, der die deutschen und englischen Versionen von vielen US-Serien auf den Markt brachte.

Jetzt hat sich der Kreis ein bisschen geschlossen – ich bin in der Geschäftsführung eines Medienunternehmens in Hamburg tätig, das unter anderem mehrsprachige Inhalte für zum Beispiel Netflix und Amazon erstellt und nehme regelmäßig an internationalen Kon­ferenzen zum Thema „Sprachen in den Medien“ teil. Ich beschäftige mich tagtäglich mit Spra­chen, internationalen Kunden und der Aus­bildung von engagierten Untertitel-Anfängern und bin im Mo­ment viersprachig (Deutsch, Englisch, Schwedisch und Nie­der­län­disch). Und nein, leider kann ich nicht den ganzen Tag fernsehen.

Inzwischen gibt es eine andere Frage, die mir in den letzten Jahren ver­ständ­licher­wei­se immer häufiger gestellt wird: „Was ist mit KI? KI kann doch die Unter­titelung und Über­setz­ung über­neh­men.“

Sind Fremdsprachenkenntnisse heutzutage noch wichtig oder wertlos?

KI ist in der Untertitelung zweifellos sehr hilfreich, wenn es um Zeitersparnis und die Einhaltung von Kun­den­spezifikationen geht. Anstatt alle Dialoge ab­zutippen, hilft die auto­matische Sprach­er­kennung enorm, den Text einiger­maßen fehlerfrei in die Unter­titelsoftware zu über­tragen. Allerdings schlei­chen sich hier viele Fehler ein, die man bei der Durch­sicht leicht übersehen kann und die der Spell­checker leider auch nicht findet. Da der Text im Unter­titel häufig gekürzt werden muss, damit er in der kurzen Zeit gelesen werden kann, hilft die automatische wortwörtliche Transkription leider nur bedingt.

Bei der Untertitelübersetzung zeigt die KI auch deutliche Schwä­chen, da der Kontext fehlt. „He’s coming round.“ – erwacht ein Patient aus der Narkose oder wird ein Be­such angekündigt? „Cover me.“ – braucht die Person eine wärmende Decke oder muss man sie vor Angreifern schützen? „Tea is ready!“ – handelt es sich um das Heiß­getränk oder ein Abend­essen in Nordengland? Ist „the first floor“ in Groß­britan­nien oder in den USA und sollte darum mit „erster“ oder „zweiter Stock“ übersetzt werden? Kontext, kulturelles Ver­ständnis und Deutlichkeit sind zwingend notwendig und KI kann die Handlung (bisher) noch nicht analy­sieren. Bei Über­setz­un­gen von Fach­tex­ten, die immer die­sel­ben Aus­drücke ver­wenden, kann die An­wen­dung von KI durch­aus sinn­voller sein. Aber auch dann braucht man meiner Meinung nach ausgebildete, erfahrene und geschulte Fachkräfte für die endgültige Abnahme.

Würde ich mich heute noch mal für die Medienbranche und Untertitelung ent­schei­den? Auf jeden Fall.

Durch den stetigen tech­nischen Wandel der In­dus­trie bleibt man neu­gierig und muss sich ge­zwun­ge­ner­maßen in neue Ge­biete ein­arbeiten. Die Arbeit mit Unter­titeln und Über­setzung setzt vor­aus, dass man mit dem neu­es­ten Slang, Welt­ge­sche­hen und der ge­gen­wärtigen Popkultur vertraut ist, damit sich keine (pein­lichen) Fehler ein­schlei­chen. In der Zeit der Sozialen Medien verändert sich alles noch schneller, als dass der Duden ein neues Ju­gend­wort hinzu­fügen kann.

Auch wenn ich während meiner Teilnahme am BWFS und meines Studiums nicht wirklich wusste, was ich mit Fremdsprachen er­reichen wollte/würde, bin ich letzt­endlich genau da gelandet, wo ich eigentlich immer schon sein wollte. Für mich gibt es keinen besseren Beruf – gerade, weil er kein klassisches Berufsprofil er­füllt. Ich denke sehr gerne an die Zeit des BWFS zurück – ich habe durch die Teil­nahme am Wettbewerb viel erlebt und gelernt. Vielen Dank!



  • Bild: privat



Christina Schönfeldt nahm als Schülerin Anfang der 1990er Jahre am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teil. Diese prägende Erfahrung motivierte sie, nach dem Abitur Übersetzen und Dolmetschen sowie Filmwissenschaften zu studieren – beides Leidenschaften, die sie nun in ihrem Berufsleben miteinander verbindet.



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  • Bild: Tom Wagner/Humboldt-Gymnasium Potsdam

Wolfgang Hallet

Die kulturelle Dimen­sion des Fremd­sprachen­lernens



Im Zeitalter der maschinellen Sprach- und Texterzeugung sowie der sekundenschnellen Übertragung von Äußerungen in andere Sprachen mittels künstlicher Intelligenz gibt es eine Art Bequemlichkeitsreflex: Können Maschinen nicht schneller und besser sprechen und schreiben als Menschen? Kann man sich die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten nicht eigentlich sparen? Ein solches Denken vergisst natürlich, dass Sprachen auch die menschliche Erkenntnis der Welt kon­sti­tu­ieren und Grundlage aller sozialen Interaktion, ja sogar der Schaffung sozialer und gesellschaftlicher Strukturen sind. Die jungen Menschen im Fremd­spra­chen­unter­richt sind also nicht bloß Lernende, sondern sie sind selbst stets auch kulturelle Akteurinnen und Akteure.

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Die Fremdsprachenforscherin Claire Kramschs hat deshalb darauf hingewiesen, dass das Erlernen einer Sprache immer auch eine Erweiterung der „symbolic power“ des Individuums ist – und dass die fremde Sprache diesem den Anschluss an die fremd­sprachige Zeichenwelt, an andere kulturelle „commu­nities“ und an ganze Gesell­schaften ermöglicht. Das fremd­sprachige „symbolic empowerment“ der Sprach­lernenden be­fähigt diese also einerseits, als kulturelle und soziale Akteure auch zu den Dis­kursen fremd­sprachiger Gesellschaften beizutragen und diese aktiv zu verändern.

Zum anderen erweitert jede weitere fremde Sprache das Potenzial, an anderen kul­turellen Erfahrungen und Weisen der Welterkenntnis teilzuhaben. Auf diese Weise ist das Sprachlernen auch eine wichtige Dimension der Persönlichkeitsentwicklung. So entscheiden fremd­sprach­liche Fähigkeiten auch über die soziale und die kulturelle Position von Individuen in ihrer eigenen und in anderen Ge­sell­schaf­ten sowie über die Art des kulturellen Aus­tauschens zwischen diesen. Daher ist jede Un­ter­richts­stun­de in einer anderen Sprache, jedes Lehrwerk und jedes Fremd­spra­chen­curr­icu­lum ein Beitrag zur Offenheit und zum Austausch zwischen Sprachen und Kulturen. Besonders im Zeitalter der globalen Kommunikation sind die jungen Fremd­spra­chen­ler­nen­den stets auch kul­turelle „Go-betweens“: Mittlerinnen und Mittler zwischen Sprachen, Kulturen und Gesellschaften.



  • Bild: privat



Wolfgang Hallet ist emeritierter Professor für die Didaktik der englischen Sprache, Literatur und Kultur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zu seinen For­schungs­schwer­punk­ten zählen unter anderem die anglophone Literatur-, Film- und Kulturdidaktik, der zeitgenössische Roman, das Lernen mit Kom­pe­tenz­aufga­ben, der mehr­spra­chi­ge Un­ter­richt und der bilinguale Unterricht. Von 2013 bis 2022 war Wolfgang Hallet Beiratsvorsitzender des Bun­des­wettbewerbs Fremd­sprachen.



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  • Bild: Bildung & Begabung/Carolin Siebert

Dagna Dąbrowska

Wie das Erlernen einer Fremdsprache die Persönlichkeit stärkt



Man sagt, dass Fremdsprachen Türen zu neuen, unentdeckten Welten öffnen. Eine dieser Türen führt direkt zur Per­sön­lich­keit­sent­wicklung – ins­besondere zu mehr Selbst­bewusstsein. Beginnt man eine neue Sprache zu lernen, ist man wie ein kleiner Schwamm, der alles aus seiner Umwelt auf­saugt – und zugleich wie ein Kind, das die aufgenommenen Inhalte zunächst einfach re­pro­du­ziert. Doch dies ge­schieht nicht von selbst – schon gar nicht in einem völlig neuen Um­feld, wie etwa beim Sprachen­lernen im Ausland. Im Alltag bleibt es stets eine Heraus­forderung, mit den Men­schen um sich herum an­gemessen zu kommunizieren. Und genau das erfordert eine große Portion Selbst­bewusst­sein.

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Nach meinem Auslandsjahr in Frankreich bemerkte ich bei meiner Rückkehr nach Hause einen deutlichen Wandel: Plötzlich fiel es mir leicht, auf Menschen zu­zu­gehen und Kontakte mit er­staun­licher Unbefangenheit zu knüpfen. Ich erkläre mir diese Per­sön­lich­keits­ent­wicklung damit, dass man beim Erlernen einer Fremd­sprache nicht nur auf­merk­sam dem Gesagten lauscht, sondern – besonders zu Beginn, wenn man noch nicht alles versteht – ver­sucht, den Gesprächs­part­ner als Ganzes zu erfassen. Man richtet die volle Aufmerksamkeit auf sein Gegenüber und beginnt, gewissermaßen „zwischen den Zeilen“ zu lesen. Emo­tio­nen treten klarer hervor, Gesten werden deut­licher wahrgenommen – der Mensch wird mit einem besonderen Blick fürs Detail betrachtet. Schließlich „kämpft“ man innerlich darum, das Gesagte richtig zu verstehen. Dies führt meiner Meinung nach auch zu einem geschärften Ein­fühlungs­vermögen und einer leichteren Entwicklung von Empathie.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Fremdsprachen sind wahre Türöffner – nicht nur zu anderen Kulturen, sondern auch zur eigenen Per­sön­lich­keits­ent­wicklung, die in jeder Lebenslage von un­schätz­barem Wert ist.



  • Bild: privat



Dagna Dąbrowska gewann 2023 den ersten Preis beim Bundes­wettbewerb Fremdsprachen in der Kategorie SOLO Plus. Mittlerweile studiert die 20-Jährige Humanmedizin an der LMU München und spricht fünf Fremd­sprachen (Polnisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italie­nisch). Ihr Durst, weitere Sprachen zu erlernen, ist dabei noch lange nicht gestillt. Ihr Ziel ist es, Patienten später mithilfe von sprach­lichem und kulturellem Ver­ständnis gezielt helfen zu können.



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  • Bild: Tom Wagner/Humboldt-Gymnasium Potsdam



Gastbeitrag



Melanie Lochner

Bedeutung von Fremd­sprachen­wissen in der globalen Berufs­welt: ein Impuls für Bildung und Zukunft



Die Kompetenz, Fremd­sprachen zu sprechen und zu beherrschen, gewinnt in einer globalisierten Welt zu­neh­mend an Bedeutung. Fremd­sprachen­kennt­nisse sind eine entscheidende Schlüssel­qualifikation – sowohl im all­ge­mei­nen beruf­lichen Kontext als auch vor und während einer Berufs­aus­bil­dung.



  • Bild: Sarah Larissa Heuser

Viele Unternehmen, darunter auch Kleinunternehmen, agieren heute international. Weltweit sind Berufs­welten immer mehr miteinander ver­bunden. Dies erfordert von allen Beteiligten eine gewisse Offenheit in der Gestaltung von zukünftigen Rah­men­be­din­gungen hin­sicht­lich Arbeits-, Aus­bildungs- und Lebens­struk­tu­ren. Bedeu­tend dafür sind eine ver­ständ­liche und ge­mein­sa­me Kommu­ni­ka­tion sowie das gegen­sei­tige Verständnis für­ein­an­der. Eine gemein­same Sprache reduziert Miss­ver­ständ­nis­se und ver­bessert kontinuierlich das Zu­sam­men­leben und die Zu­sam­men­arbeit über Länder­grenzen hinaus. Mit diesem Bewusst­sein kön­nen mög­liche be­ste­hen­de natio­nale Gren­zen, Sprach­barrie­ren und kul­turel­le Diffe­ren­zen im täg­lichen Mit­ein­an­der und im Arbeits­um­feld schritt­weise ver­rin­gert oder sogar gänz­lich ab­ge­baut werden.

Die Botschaft für junge Men­schen in jeglicher Berufs- und Lebens­situation ist daher:



Fremdsprachen­kenntnisse sind weit mehr als eine ergän­zende Eignung.



Sie sind oftmals eine essen­zielle Voraus­setzung für den beruflichen Erfolg, sichern die persönliche und fachliche Weiterentwicklung sowie die Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Arbeitsmarkt.



Fremdsprachen in der Ausbildung

Der wachsende Einfluss von Fremdsprachenkenntnissen in einer globalen Berufswelt und der mit diesen Kenntnissen teilweise verbundene mögliche Karriereaufstieg von jungen ambitionierten Menschen erfordert es, ein frühzeitiges Bewusstsein für die Be­deu­tung von sprachlichen Kom­pe­ten­zen bei Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzie­hungs­be­rech­tig­ten her­vor­zu­ru­fen und auch zu be­gleiten. Zusätz­lich muss eine moderne beruf­liche Aus­bildung dies auf­greifen und darauf auf­bauend das lebens­beglei­tende Lernen und die dazu­gehörigen Lern­prozesse mitdenken. Weiter­bildungen jeglicher Art sollten daher bereits in der Gestaltung der Ausbildung in den Fokus genommen werden.

Die Integration von Fremd­spra­chen in die Aus­bildung ist eine wichtige Investition in die berufliche Zukunft für alle Aus­zu­bil­den­den sowie für Unter­nehmer­innen und Unter­nehmer. Dieser Ein­satz bietet lang­fristig sowohl individuelle und persön­liche Fort­schritte für die Aus­zu­bil­den­den als auch wirt­schaft­li­che Er­folge für die Unter­nehmen.



Grundsätzlich sind Sprachkennt­nisse in einer globalisierten und zu­kunfts­orientierten Welt inzwischen ein Aushängeschild zur Förderung der kogni­tiven Flexibilität.



Sie erhöhen die Problem­lösungs- und Anpassungs­fähigkeit und stärken die ver­trauens­volle Zu­sammen­arbeit mit inter­natio­nalen Part­nern. Un­ab­ding­bar für Unter­nehmen ist es daher, die Weiter­ent­wick­lung der Sprach­kom­petenzen von Aus­zu­bil­den­den und Mit­ar­bei­ten­den zu for­dern, jedoch auch dauer­haft zu fördern.



Fremdsprachen und interkulturelle Kompetenz

  • Bild: Sarah Larissa Heuser

Eine gemeinsame Ver­stän­digung erfolgt in erster Linie über die jeweilige Sprache. Sie ist als zentraler Aspekt der Kommuni­kation zu sehen und spielt eine be­deu­tende Rolle bei der Ver­mittlung von kulturellen Werten, Normen und Welt­an­schau­un­gen. Die sprach­lichen Fähigkeiten er­möglichen jederzeit einen Aus­tausch von Informationen und fördern darüber hinaus auch das Ver­ständnis von kulturellen Hintergründen. Dies ist un­er­läss­lich für eine er­folg­reiche inter­kul­tu­rel­le Ver­stän­di­gung mit­ein­an­der. Der Er­werb einer Fremd­sprache geht daher oft mit einer er­höh­ten Sensibilität für kul­tu­rel­le Unterschiede und Gemeinsamkeiten einher und führt zu einer persön­lichen Weiter­ent­wick­lung inter­kultureller Kennt­nisse. Diese gemeinschaftlich wir­ken­den Kom­pe­ten­zen stär­ken Empathie, Toleranz und Wert­schätzung. Gerade in inter­nationalen Arbeits­um­ge­bungen und multi­kulturellen Gesell­schaften ist dies von entschei­den­der Bedeu­tung. Sprache und inter­kul­turel­le Kom­pe­tenz sind somit essen­zielle und verbindende Bestand­teile der glo­balen Bil­dung und Per­sönlichkeits­entwicklung.



Fremdsprachen und Technologien

  • Bild: Sarah Larissa Heuser

In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von unter­stütz­enden Tech­no­lo­gien in der Fremd­sprachen­didak­tik ver­ändert und deut­lich an Ein­fluss ge­won­nen. Das Er­ler­nen einer Spra­che hat sich in der Art und Weise der Ver­mitt­lung an die je­wei­li­gen Be­dürf­nisse der Ziel­gruppe an­ge­passt und weiter­ent­wickelt. Jede und jeder kann dadurch die Sprach­kom­peten­zen interaktiv und indi­vi­duali­siert ent­wickeln, ab­ge­stimmt auf die eige­nen zeit­lichen Mög­lich­keiten und das eigene Sprach­niveau. Gängige digi­tale Medien unter­stützen dabei: Es gibt unter­schied­liche Lern­platt­formen sowie Sprach-Apps und vir­tuel­le Aus­tausch­pro­gram­me, bei denen auch KI-Tutoren zum Ein­satz kom­men. Gerade die junge Generation nimmt die verschiedenen Hilfs­angebote für das Er­lernen oder Weiter­führen der Fremd­sprachen­kennt­nisse ausgiebig wahr.

So erleichtert der Einsatz von Technologieangeboten den Zugang zu benutzer­freund­lichen und authen­tischen Sprach­program­men, stärkt die Motivation der Lernenden und fördert den eigenen Lern­rhyth­mus und -prozess. In diesem Zusammenhang ist für Ler­nen­de besonders wichtig, dass durch computergestützte Übungen und ein sofortiges Feedback gezielt Lern­fort­schritte erreicht wer­den kön­nen. Insgesamt tragen da­her technologische Inno­va­tio­nen dazu bei, eine Fremd­sprache effizienter und flexibler er­lernen zu können, angepasst an die aktuellen beruflichen, privaten oder zeit­lichen Gegebenheiten.



Eine zusätzliche Unterstützung des Sprachunterrichts durch digitale Medien ist daher heutzutage unverzichtbar.



Fremdsprachen und Stipendienprogramme

Einen ebenfalls großen Beitrag zum Aufbau und Weiterführen von Fremdsprachenkenntnissen können zusätzlich unter­stütz­en­de Stipendien oder spezielle Förder­pro­gram­me leisten. Förderungen können bei­spiels­wei­se für Sprach­kurse am Wohn­ort genutzt werden, aber auch für Aus­lands­aufent­halte wie Praktika und Sprach­reisen. Persön­liche Er­fah­rungen und authen­tische Kommu­ni­ka­tions­situa­tio­nen in den ent­sprechen­den Län­dern för­dern inter­natio­nale Mobili­tät bei Schülerinnen und Schülern, Studierenden und jungen Fach­kräften, fes­tigen die Verständigung in unterschiedlichen kulturellen Gruppen, stärken die Zu­sam­men­arbeit in beruf­lichen und sozialen Konstella­tionen unter­einander und prägen zudem die individuelle inter­kulturelle Kom­pe­tenz dauer­haft.



Ein wesentlicher und persönlich motivierter Vorteil einer Bewerbung um ein Stipendien­programm ist sicherlich die Ver­besserung der sprachlichen Fähig­keiten ohne finanzielle Barrieren.



Darüber hinaus bieten Stipen­dien aber auch die zusätzliche Mög­lichkeit, sich beispiels­weise beim Auslands­aufent­halt mit anderen Stipen­dia­tin­nen, Sti­pen­dia­ten und wei­te­ren natio­nalen und inter­nationalen Lernenden aus­zutauschen sowie globale Kompe­tenzen gemeinsam zu erkunden, auszubauen und zu stärken. Dies ermög­licht ein Netzwerk, das oft über Jahre hinweg beruf­lich und persön­lich unter­stützend wirken kann und verdeut­licht den sinnstif­tenden Cha­rakter des Erlernens einer Fremd­sprache, ins­be­son­dere auch bei einer Fremd­sprachen­reise.



Fremdsprachen als Investition in die Zukunft

  • Bild: Sarah Larissa Heuser

Das Erlernen von unter­schied­lichen Fremd­sprachen in der globalen Berufs­welt sowie in Aus­bil­dung und Beruf stellt die Weichen für die zukünftige, möglicher­weise inter­natio­nale, Karriere und bietet die Möglich­keit einer inten­siven persön­lichen Weiter­ent­wicklung. Zu­dem werden durch den Er­werb von zusätz­lichen Sprach­kompe­tenzen in einer zu­neh­men­den globalisier­ten Welt die kogni­tive Ent­wicklung gefördert, die beruf­lichen Perspektiven deut­lich ver­bessert und die inter­kulturelle Kommunikation erleich­tert. Die Mehr­sprachig­keit erhöht die Flexi­bilität des Denkens und stärkt die An­passungs­fähigkeit an die verschiedenen kulturellen Besonderheiten.



Fremdsprachen­kenntnisse fördern zudem die Fähigkeit von Toleranz und interkulturellem Verständnis.



In einer vielfältigen und offenen Gesellschaft sind dies Grund­voraussetzungen für ein friedvolles und ver­ständ­nis­volles Mitein­ander. Insgesamt ist die Investition in Fremd­sprachen­kenntnisse eine nach­haltige Ent­schei­dung für sich per­sön­lich, aber auch für die inter­nationale Ver­stän­di­gung und Zu­sam­men­ar­beit.

Aus diesen Gründen sollte bereits Kindern und Heran­wachsenden früh­zeitig der Wert einer sprachlichen Kompetenz vermittelt werden. Sie sollten ermutigt werden, ihre Fähigkeiten offen und un­eingeschränkt zu ent­decken und mitzugestalten. Denn in einer globalisierten Arbeits- und Aus­bildung­swelt sowie für ein friedliches, ver­ständiges und kooperatives Zusammen­leben sind Fremd­sprachen­qualifikationen ein großes Plus.



  • Bild: Marc Bieschinski/SBB



Melanie Lochner ist Geschäftsführerin der SBB – Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung. Die SBB betreut Bundesstipendien für berufliche Ta­len­te: das Weiter­bildungs­stipen­dium für besonders leistungsfähige Absol­ventinnen und Absol­ven­ten einer beruf­lichen Ausbil­dung, das Auf­stiegs­stipen­dium, die Studien­för­de­rung für Fach­kräfte mit Berufs­aus­bil­dung und mehr­jähriger Praxis­erfahrung sowie – als Pilot­projekt – „TidA“ das Stipen­dium für Talente in der Aus­bil­dung.



Köpfe



  • Bild: NDR/Christian Spielmann

Ingo Zamperoni: Ihn kennt beinahe jeder aus dem Fernsehen: Ingo Zamperoni ist als Moderator der Tagesthemen für viele Menschen ein vertrautes Gesicht. Zuletzt führte er mit Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Exklusiv-Interview. Was viele nicht wissen: Zamperonis Karriere nahm ihren Anfang unter anderem auch dank des Bundeswettbewerbs Fremd­sprachen. Als Teil­nehmer gewann er in den 1990er Jahren einen Aufenthalt in Washington D.C. Später kehrte er als Student und ARD-Auslandskorrespondent mehrmals in die US-Hauptstadt zurück. ➜ Zum Videogrußwort auf YouTube

  • Bild: privat

Florian Henke: Schon als Schüler bewies Florian Henke beim Bun­des­wett­bewerb Fremd­sprachen sein besonderes Sprach­talent. Als All­gemein­gut­achter der Studien­stiftung ist er heute mit­ver­ant­wort­lich für die Ver­gabe von Stipen­dien an die Bu­ndes­sieger­in­nen und Bun­des­sie­ger in der Kate­gorie SOLO Plus. Damit zeigt sich auch an Henke exemplarisch, wie eng die Ge­schich­te der Stif­tung mit den Bio­gra­fien ihrer Ge­för­der­ten ver­wo­ben ist: Aus­ge­zeich­nete Talente von gestern wer­den zu „Er­mög­licher­in­nen und Ermöglichern“ von morgen.

  • Bild: privat

Anette Stier: Als Lehrerin für Französisch und Deutsch am Burghardt-Gymnasium Buchen im Odenwald begleitet Anette Stier seit vielen Jahren den Bun­des­wett­be­werb Fremd­sprachen. Seit dem Jahr 2020 leitet sie den Ausschuss für allgemein­bildende Schulen und ist damit zugleich Jury­vorsitzende der Kategorie SOLO Plus. Mit ihrer Expertise als Jurorin für Fran­zösisch bringt sie sich in die Entwicklung von Bewertungs­kriterien und neuen Aufgabenformaten ein und prägt dadurch die hohe inhaltliche Qualität des Wettbewerbs.

  • Bild: Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung M-V / Marie Zepplin

Christine Kirchner: In ihrer Funktion als Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern vertritt Christine Kirchner ihr Bundesland im Kreis der Landes­beauftragten, wo inhalt­liche und orga­nisato­rische Fragen des Wett­bewerbs gemein­sam be­raten wer­den. Sie ist seit 1991 für den Bun­des­wett­bewerb Fremd­sprachen zuständig und war beim aller­ersten Sprachen­fest in Bremen dabei. 2025 hat sie zu­sam­men mit der Ge­schäfts­stelle das Sprachen­fest in Schwerin orga­nisiert und durch­geführt – und damit für viele Teil­neh­men­de ein un­ver­gess­liches Er­leb­nis ge­schaf­fen.

  • Bild: privat

Mohamed El-Zein: Er war Preis­träger der Kategorie SOLO Plus und kennt den Bun­des­wett­be­werb Fremd­spra­chen aus ei­ge­ner Er­fah­rung. Heute enga­giert er sich als Sprach­pate, unter­stützt aktu­elle Teil­neh­men­de, be­antwortet ihre Fragen und begleitet sie mit hilfreichen Tipps. Die Sprachpaten bauen eine Brücke zwischen ehe­maligen und aktuellen Wett­bewerbs­teilnehmenden, schaffen eine vertrauensvolle Anlaufstelle und tragen maß­geblich dazu bei, dass wert­volles Er­fah­rungs­wis­sen weiter­ge­ge­ben wird und der Wett­bewerb für neue Genera­tio­nen leben­dig bleibt.

  • Bild: privat

Laura Bock: Die junge Frau aus Donau­wörth wurde beim Azubi­turnier 2024 in Erfurt sogar vom MDR begleitet. Sie findet: Beim Bundeswettbewerb Fremd­spra­chen werden viele Kom­peten­zen gefordert und gefördert, die für Ausbildung und Arbeitswelt entscheidend sind – allen voran sprachliche Fähig­keiten und interkulturelle Kommunika­tion. Gerade der Austausch mit Teil­nehmenden aus unter­schied­lichen Branchen und Regionen macht deut­lich, wie wichtig es ist, sich schnell auf andere Menschen und ihre Pers­pek­tiven einzustellen.



  • Bild: privat

Annelise Bernuth: Als Vertreterin der Kultusministerkonferenz im Beirat des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen war Annelise Bernuth über viele Jahre eine unverzichtbare Brückenbauerin zwischen Wettbewerb und Bil­dungs­politik. Mit ihrem En­ga­gement gelang es, das Sprachen­fest noch enger mit der KMK zu verzahnen: Auch auf ihre Initiative hin wurde der Aus­tra­gungs­ort des Sprachen­festes an das Bundes­land der jeweils am­tie­ren­den KMK-Präsi­dent­schaft ge­koppelt – ein ent­schei­den­der Schritt, um den Wett­bewerb in ganz Deutsch­land sicht­bar zu machen.

  • Bild: privat

Elisabeth Lebek: Sie ist eine lei­denschaftlichen Lehrerin und Förderin des Lateins und rief 1995 die Elisabeth-Lebek-Stiftung „Lebendiges Latein e.V.“ ins Leben. Die Gründungsidee der Stiftung wirkt bis heute: Latein soll nicht nur Wissen vermitteln, son­dern Denken schärfen, Sprach­lernprozesse er­leichtern und euro­päische Kultur erfahrbar machen. Besonders wichtig dabei: Die von der Stiftung vergebenen Reise­stipendien führen Preis­träger­innen und Preisträger an die Stätten des Imperium Roma­num und lassen so auch alte Geschichte erfahrbar werden.





Highlights

Das Team des Bundes­wett­bewerbs Fremd­sprachen hat Teil­nehmende des Azubi­turniers gebeten, das Turnier in drei Wörtern zu be­schreiben. Vom 14. bis 16. November 2024 trafen sich die besten Teams der ersten Run­de aus TEAM Beruf in Erfurt. In neu ge­misch­ten Teams hatten sie knapp 24 Stunden, um selbst erdachte und selbst konzipierte fremd­sprachi­ge Aufführungen zu Be­rufs­situationen auf die Bühne bringen.

  • Bild: Bildung & Begabung/Nina Senger-Mertens

„Genau wie der Solo­wettbewerb war dieser Ober­stufen­wett­bewerb für mich eine un­glaublich tolle Erfahrung und auch eine Be­loh­nung für die viele Zeit und Energie, die ich ins Sprachenlernen inves­tiere. Toll, dass es den Bundeswettbewerb gibt und die vielen engagierten Menschen, die ihn gestal­ten!“

Antonia E. – Teilnahme am SOLO 2024 und SOLO Plus 2025; Theodor-Heuss-Gymnasium, Göttingen

  • Bild: Bildung & Begabung/M-Create GmbH

Wenn man alle ein­ge­reich­ten Videos der Kategorie TEAM Schule hinter­einander schauen würde, benötigte man

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Stunden und zwei Minuten.

  • Bild: Bildung & Begabung/M-Create GmbH



Kennzahlen 2024

TEAM Schule

Im TEAM Schule (Klasse 6 bis 10) haben 1.734 Teams ihre Beiträge (meist Videos) eingereicht. Nach einer ersten Bewertung und Aus­zeichnung in den Ländern qualifizierten sich die 35 besten Teams für die Teil­nahme am Sprachenfest, das in Saarbrücken stattfand.

SOLO

Von den 2.070 Teil­neh­men­den qualifizierten sich nach der Jurybewertung in den Bundesländern 63 Schü­ler­in­nen und Schüler für das Bundesfinale, das Sprachen­turnier. Im Sep­tem­ber 2024 fand dieses in Blossin (Bran­denburg) statt.

SOLO Plus

Insgesamt 378 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe nahmen mit zwei Fremd­sprachen an der zwei­stu­fi­gen Wett­be­werbs­kate­gorie SOLO Plus teil, bei der sich die besten 50 Teil­neh­men­den für das Finale quali­fi­zie­ren. Weitere fünf Teil­neh­men­de quali­fi­zier­ten sich über das öffent­liche Online-Voting. Die Finalrunde fand im März 2024 aufgrund eines Bahnstreiks digital statt. Während der festlichen Preisverleihung wurden an die acht besten Sprachtalente Stipendien der Studienstiftung des deut­schen Volkes übergeben.

TEAM Beruf

48 Gruppen von berufs­bildenden Schu­len und Be­trieben reich­ten im TEAM Beruf Bei­träge ein. Die Fach­jury wählte 12 Sieger­teams aus, die zum Azubi­tur­nier ein­geladen wur­den, das im No­vem­ber 2024 in Erfurt statt­fand.



Wissenstransfer

Intro

Interview Klarer Kurs im Norden – Talentförderung in Schleswig-Holstein

Podcast Potenzialverstärker: Schule aus Perspektive der Bildungsforschung

Köpfe

Highlights

Kennzahlen

Links

Potenziale erkennen und fördern – wie geht das? Mit dieser Frage beschäf­tigen sich die Wis­sens­transfer-Angebote von Bildung & Begabung. Zentrale Bestandteile sind dabei seit über einem Jahr­zehnt der Begabungs­lotse mit seiner riesigen Datenbank zu deutsch­landweiten Förder­an­ge­bo­ten, die alle zwei Jahre statt­findende Fachtagung Perspektive Begabung – und seit Kurzem auch ein Fortbildungsbereich voller Methoden, Informationen und Tipps aus der lang­jähri­gen Förderpraxis von Bildung & Begabung.

  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk



Interview



Interview mit Petra Schreiber

Klarer Kurs im Norden – Talentförderung in Schleswig-Holstein



Seit vielen Jahren schon gibt es im Begabungslotsen die LänderSPECIALs: 16 indi­vi­du­elle Dossiers zu den An­ge­boten und Schwer­punk­ten aller Bun­des­länder im Bereich der Talentförderung. Von An­fang an mit dabei ist Schles­wig-Holstein. Wir haben mit Petra Schreiber vom Insti­tut für Qualitäts­ent­wick­lung in Schulen in Schleswig-Holstein ge­sprochen.



BILDUNG & BE­GA­BUNG: Frau Schreiber, Sie ver­ant­worten im Institut für Qualitäts­entwicklung in Schu­len in Schleswig-Holstein (IQSH) den Bereich Begabten- und Be­ga­bungsförderung. Was hat es damit genau auf sich?

PETRA SCHREIBER: Das IQSH hat sich zum Ziel gesetzt, die Kolle­gien an den Schulen in Schleswig-Holstein best­mög­lich zu qualifizie­ren, Schulen fundiert zu beraten und zu unter­stützen – sodass alle Schülerinnen und Schüler ihre Potenziale entfalten können.

Im Sachgebiet Begabten- und Begabungsförderung bieten wir da unter anderem die Springer­förderung, die Aus­bil­dung von Schülerpaten sowie die Ver­knüpfung mit der außer­unter­richt­lichen Be­gab­ten­för­derung im Enrichment-Programm SH an. Die Umsetzung der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ (LemaS) ist der­zeit ein zentraler Arbeits­schwer­punkt. Dadurch können immer mehr Schulen in ihrer potenzialförderlichen Unter­richts- und Schul­ent­wick­lung begleitet und professionalisiert werden.



65.000

2012, zum Start des Portals, zählte der Begabungs­lotse 65.000 Besucher­innen und Besucher. Diese Zahl konnte bis 2024/2025 auf 400.000 gesteigert werden.



B&B: Das müssen Sie genauer erklären: warum Begabten- und Begabungs­förderung?

PS: 2010 haben wir durch die Einrichtung der Kompetenz­zentren KiTa-Grund­schule und den Kompetenz­zentren Sekun­dar­stufe I zu­nächst die Be­ga­bten­förderung stärker fokus­siert. Im Zuge der Inklu­sions­debatte haben wir unseren Blick geweitet und die Zer­ti­fi­zie­rung der SHiB-Schulen (Schleswig-Holstein inklusive Begabtenförderung) durch­ge­führt. In Zu­sammen­arbeit mit beiden schulischen Netz­werken wurde schnell deutlich: Be­gab­ten­förderung ohne Be­gabungs­förderung funk­tio­niert nicht. Nur in einer be­gabungsfreund­lichen und stärken­orien­tierten Umgebung können Potenziale bei allen Schüler­innen und Schülern entdeckt werden, und zwar unabhängig von ihrer Her­kunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozia­lem Status. Aus diesem Grund setzen wir uns auch für eine förderbasierte Diagnostik schon in der Kinder­tages­stätte ein, um eine ent­wick­lungs­gerechte Ein­schu­lung der Kinder zu er­mög­lichen.



B&B: Wie sieht das in der pädagogischen Praxis aus? Welche Angebote gibt es für die verschiedenen Ziel­gruppen?

PS: Unser Angebotsportfolio ist sehr vielfältig und hat den An­spruch, alle Schularten mög­lichst passgenau zu be­glei­ten. Es beginnt im Über­gang von der KiTa zur Grund­schule, geht über Unterstützungs- und Pro­fes­sio­nalisierungsangebote in den zertifizierten Schulen und thematischen Netzwerken bis hin zu außerunterrichtlichen Enrich­ment-Angeboten, zum Beispiel der JuniorAkademie. Mit den Karg Impulskreisen bieten wir eine besondere Art der interaktiven Fortbil­dung für begabungsförderliche Schul­entwicklung an. Aktuell qualifi­zieren wir im Rahmen von LemaS Lehr­kräfte und Schul­lei­tungen im Bereich der poten­zial­förder­lichen Lern­beglei­tung. Bundes­weit einzig­artig ist unser Schüler­paten-Modell, ein Peer-to-Peer-Konzept, das sich direkt an Schülerinnen und Schüler rich­tet und parti­zi­pative Schul­ent­wicklung zur Be­ga­bungs­förderung unter­stützt. In der Springer­förderung bieten wir derzeit für alle wei­ter­führenden Schule Online-Seminare für leis­tungs­starke Schülerinnen und Schüler an und bilden Men­torinnen und Mentoren aus, die beim (mög­lichen) Über­springen be­glei­ten. In der Zu­sammen­arbeit mit unseren universitären Be­ra­tungs­stellen in Kiel und Flens­burg beraten wir auch Eltern und bieten Eltern­semi­nare an.



1.000

2012 verfügte der Begabungs­lotse über rund 1.000 An­ge­bote und Anbieter – 2025 sind es bereits 4.300.



B&B: Wenn es um das Erkennen und Fördern von Talenten geht, geraten Lehrkräfte als Erstes in den Blick. Welche Angebote machen Sie Lehrerinnen und Lehrern?

PS: Für uns ist in Zu­sam­men­arbeit mit Lehr­kräf­ten vor allem die Netzwerkarbeit ent­schei­dend, getreu dem Motto: Bil­dung braucht Beziehung! Das gilt für alle Lernenden. Wir haben durch unsere themen­bezo­genen Netzwerke und durch LemaS schon einen sehr direkten Kontakt zu den Men­schen an unseren Schulen. Und ich kann sagen: Das trägt! So wird unser Landes­themen­tag zur Be­gab­ten- und Be­gabungs­förderung von den Teil­neh­men­den gern als „Familien­treffen“ bezeichnet. Das allein reicht natürlich nicht für quali­tative wertvolle Zu­sam­men­arbeit aus, aber auf dieser Grundlage gemeinsam in den fachlichen Diskurs gehen zu dürfen, bietet für alle eine beson­dere Chance zur Weiter­ent­wicklung – sowohl auf indi­vidueller als auch auf orga­ni­sa­torischer Ebene.



B&B: Hat Schleswig-Holstein hier vielleicht sogar einen Vorteil, weil es eben ein recht kleines Bundesland ist, wo man sich eher kennt und häufiger über den Weg läuft?

PS: Naja, wir sind ja immer­hin ein Flächenland mit Inseln und Halligen und sind von zwei Meeren geprägt – da trifft man sich selten zufällig … (lacht). Das ist schon mit vielen He­raus­forderungen ver­bunden. Umso mehr freut es uns, auch auf Sylt und Föhr engagierte LemaS- und SHiB-Schulen vorfinden zu können.



➜ B&B: Viele der von Ihnen erwähnten Formate und An­gebote findet man auch ge­bündelt im entsprechenden LänderSPECIAL im Bega­bungs­lotsen. Welche Rolle spielt das Portal für Ihre Arbeit?

PS: Für mich ist der Be­ga­bungs­lotse eine her­vor­ragen­de Plattform und „Ver­netz­ungs­agentur“ und ich verweise in Beratungs­gesprächen mit Schulen und Eltern oft darauf. Ich schaue auch selbst häufiger rein, um uns mit anderen Ländern zu vergleichen und um mich zu ver­gewissern, ob unsere Angebotsformate aus­reichen oder wo es inhalt­liche Schnittstellen mit anderen Län­dern geben könnte.



50

2018 wurde das Redaktions­system für Externe geöffnet und es registrierten sich 50 Anbieter. 2025 arbeiten bereits über 560 Anbieter kollaborativ mit.



➜ B&B: Viele Menschen – auch Eltern – vertrauen mehr und mehr auf KI-basierte Tools, wenn es um die Suche rele­vanter Informationen und die Beantwortung ihrer Fragen geht. Ist das für Sie eher eine Chance oder ein Risiko, weil so schneller Fehlinformationen zirku­lieren?

PS: Für mich ist es beides. Es gibt erfreulicherweise einen neuen Kollegen im Sachgebiet, der eine hohe Expertise be­züglich Digitalität und KI auf­weist. Das ist natürlich kein Zufall, dass wir jetzt diesen Fokus setzen (müssen). Als Kooperationspartner der Digi­talen Drehtür sehen wir aber auch die enormen Chan­cen in der Nutzung von digi­talen Medien. Die Gefahr ist natür­lich, dass KI-Tools un­reflek­tiert eingesetzt und sie als einzige Informationsquelle genutzt werden.



➜ B&B: Wie begegnen Sie am IQSH dem Thema?

PS: Das IQSH hat unter anderem einen Modellversuch „KI in Schule“ von Jahr­gangs­stufe 1 bis zu den Bildungs­gängen der Beruf­lichen Schulen initiiert. Hier haben Schülerinnen und Schüler generative KI zur Vorbereitung wie auch Nachbereitung der Unterrichts erprobt. Ziel war es, Infor­mationen über die Wirk­samkeit von KI im Unter­richt und in der Unter­richts­gestal­tung zu sam­meln. Das Projekt ist nun ab­ge­schlos­sen und die Er­geb­nis­se fließen in unsere Fort­bil­dungs­planungen ein. Zentral ist für uns alle die Ver­mittlung von Medien­kom­petenz, das gehen wir syste­matisch an. Gerade in der Begabten- und Be­ga­bungs­för­derung stehen eigen­ver­ant­wort­liche und selbstregulierte Lernprozesse und Selbst­kom­pe­tenz­erwei­terung im Mittel­punkt. Und daran richten wir unsere Angebote zur Unter­richts­ent­wicklung auch aus. Es geht uns mehr um die qualitativ wert­vollen Fragen als um „rich­tige“ Antworten. Das bietet meines Erachtens eine gute Basis, um kritisch re­flek­tie­rend mit KI und digi­talen Medien umgehen zu können.

  • Bild: privat



Petra Schreiber leitet im IQSH das Sachgebiet „Begabten- und Begabungsförderung“ und ist Landeskoordinatorin in Schleswig-Holstein für die Bund-Länder-Initiative „LemaS“. Seit 2002 war sie Ressortleiterin für Schule und Bildung bei der Karg-Stiftung und anschließend als freie Bildungsreferentin für verschiedene Ministerien, Stiftungen und Bildungseinrichtungen tätig. Sie ist Autorin verschiedener Publikationen und Mitautorin eines E-Learning-Angebots im Themenfeld der Begabungs- und Begabtenförderung. ➜ Zum LänderSPECIAL Schleswig-Holstein im Begabungslotsen





Podcast



Ingrid Gogolin und Eckhard Klieme im Gespräch mit Armin Himmelrath

„In Deutschland gibt es ein differenziertes Verständnis davon, was guten Unterricht ausmacht“



„Trends in der Begabungs­forschung“, so lautete ein Tages­ordnungs­punkt aus der konstituierenden Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats von Bildung & Begabung im Jahr 2012. Vorsitzender da­mals: Bildungsforscher Eckhard Klieme. Aber wo stehen wir heute, über ein Jahrzehnt danach? Diese Frage haben wir Klieme und seiner Nachfolgerin und der­zei­ti­gen Beirats­vorsitzen­den Ingrid Gogolin in der aktuellen Folge unseres Podcasts „Po­ten­zial­verstärker“ gestellt. Ein Gespräch über die Be­deu­tung von Krea­tivität, wider­strei­ten­de Paradigmen im Bil­dungs­wesen und Förder­konzepte im Wandel – mo­deriert von Bil­dungs­jour­na­list Armin Himmel­rath.







  • Bild: Scholzfoto

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin ist Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erzieh­ungswissenschaft an der Universität Hamburg mit For­schungsschwerpunkt „Sprachliche Bildung und Mehr­sprachig­keit“. Aktuell hat Ingrid Gogolin gemeinsam mit Teams an den Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg das „Metavorhaben“ des bundesweiten For­schungsverbunds „Integration durch Bildung“ über­nommen, dessen Praxispartner Bildung & Begabung ist. Ingrid Gogolin ist seit 2018 Vorsitzende des Wissen­schaft­lichen Beirats von Bil­dung & Begabung.



  • Bild: fotorismus für DIPF

Prof. Dr. Dr. h.c. Eckhard Klieme ist Research Fellow in der Abteilung: Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen am DIPF | Leibniz-Institut für Bil­dungs­forschung und Bil­dungs­information. Er war viele Jahre Direktor der Abteilung Bildungsqualität und Evaluation am DIPF, Frankfurt am Main, und in dieser Zeit federführend für das Projekt­mana­ge­ment beziehungsweise später die Entwicklung der internatio­nalen Fragebögen für PISA verantwortlich. Eckhard Klieme war von 2012 bis 2017 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats von Bildung & Begabung.



  • Bild: Jessica Meyer

Armin Himmelrath hat Sozial­wissen­schaf­ten und Ger­manistik in Wupper­tal und Beer Sheva (Israel) studiert. Er arbeitete als freier Bil­dungs- und Wissenschaftsjournalist unter anderem für den WDR, den Deutsch­land­funk, die „Süddeutsche Zeitung“ und Spiegel Online sowie als Moderator und Buch­autor. Seit 2018 ist er Bil­dungs­redak­teur beim „Spiegel“ und weiterhin für den öffentlich-recht­lichen Rundfunk als Moderator und Reporter aktiv. Für Bildung & Be­ga­bung moderiert er die Fach­ta­gung „Perspektive Begabung“ sowie den Podcast „Po­ten­zial­ver­stär­ker“.





Köpfe



  • Bild: privat

Heike Hofmann: Körper­sprache­trai­nerin Heike Hofmann zeigt, warum Körper­sprache für Lehr- und Lernprozesse entscheidend ist. In Workshops und Trainings­videos von Bildung & Begabung demons­triert sie, wie eine prä­sen­te Haltung zum Aus­gangs­punkt eines Be­zieh­ungs­raums werden kann, in dem Jugend­liche mit ihren Stärken und Schwächen wachsen dürfen. Ihr Social-Media-Clip „Präsenz im Raum“ wurde mit über 217.000 Aufrufen zum bisher meist­ge­klickten Reel auf Instagram.

  • Bild: privat

Lothar Oebel: Er unterstützt Bildung & Begabung in vielfältigen Fragen der Begabungsförderung. Ob bei der JuniorAkademie oder als langjähriger Ansprechpartner des Begabungs­lotsen zu allen Fragen rund um die Be­ga­bungs­förderung in Rheinland-Pfalz. Als Leiter des Referats für Begabten- und Hoch­be­gab­ten­för­de­rung im Ministerium für Bildung in Mainz bringt er seine Expertise ein und setzt wichtige Impulse. Sein Ziel ist es, Schulen und Lehrkräfte für dieses Thema zu sensibilisieren, damit die Begabungen von Kin­dern und Jugendlichen aller Schularten gefördert werden können.

  • Bild: Ole Schwarz/Werkstatt Berlin

Björn Lengwenus: „Be part“ ist das Motto des Leiters einer Hamburger Schule in einem sozial benachteiligten Viertel. Über 1.700 Kinder und Jugendliche aus 80 Nationen lernen hier. Und doch wird Begabungs­förderung ge­nau­so selbstverständlich ge­dacht wie Inklusion. Heute ist der „Alte Teich­weg“ eine vielfach aus­ge­zeich­ne­te Schule. Seine Er­fah­run­gen gibt Björn Lengwenus auch bei Bildung & Begabung weiter – auf Tagungen oder im Podcast „Poten­zialverstärker“: genauso unprätentiös und un­er­müd­lich wie in seiner Schule.

  • Bild: A. Himmelrath: Bildung & Begabung/Matthias Bunk / V. Groß: Bildung & Begabung/Nina Senger-Mertens

Armin Himmelrath und Volker Groß: Seit vielen Jahren führen die Journalis­ten Armin Himmelrath und Volker Groß die Teilnehmenden der Tagungsreihe „Perspektive Begabung“ mit Bildungsexpertise, Kommu­ni­ka­tions­stärke und Charme durch das Programm. Sonst im Auftrag von WDR, Deutschlandfunk, Spiegel Online oder Radio Bonn/Rhein-Sieg unter­wegs, ver­leihen sie der Großveranstaltung von Bildung & Begabung alle zwei Jahre ihr Ge­sicht und ihre Stimme.

  • Bild: Jana Panke

Nele Hirsch: Wenn es darum geht, zukunftsweisende Konzepte und innovative Formate zu entwickeln, ist sie ganz vorne mit dabei: Nele Hirsch. Die Bil­dungs­wissen­schaft­ler­in und Päda­gogin gestaltet kreative und kollaborative Lern­methoden sowie neuartige Lernformate. Bei Bildung & Begabung begleitet sie ver­schie­de­ne Projekte – unter an­de­rem die Tagung „Perspektive Begabung“, bei der sie digitale und analoge Angebote ganz neu miteinander verknüpft.

  • Bild: privat

Stefan Wolf: Er ist evangelischer Theologe, Stiftungsmanager und Schulgründer – und vor allem jemand, der Bildung neu denkt: Stefan Wolf, Geschäftsführer der Peter Gläsel Stiftung. Was ihn antreibt? Lernen für die Zukunft gestalten. Hierfür engagiert er sich auch bei Bildung & Begabung – ob als Referent für Praxisforen und Trainingsvideos oder als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat. Sein Ziel: Wissen teilen, um Kinder und Jugendliche in ihrer Potenzialentwicklung zu stärken und sie bestmöglich auf ihre Zu­kunft vorzubereiten.

  • Bild: Christin Schön

Heike Petereit: Sie ist Leiterin der Beratungsstelle zur Be­ga­bten­för­de­rung (BzB) in Radebeul in Sachsen und seit vielen Jahren enge Koopera­tionspartnerin des Begabungslotsen bei der Um­setz­ung und Aktualisierung des LänderSPECIALs Sachsen. Heike Petereit berät und unterstützt gemeinsam mit ihrem Team Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern dabei, Stärken und Talente von Kindern und Jugendlichen zu erkennen und zu fördern. Ein Ziel, das uns verbindet.





Highlights

Dass die Entwicklung von Stärken und Fähig­keiten die Unterstützung durch ent­sprech­en­de Gestaltung des Bildungsumfelds benötigt – davon geht das Metavorhaben Inte­gration durch Bildung“ aus. In diesem Forschungs­vorhaben identifizieren die Uni­versitäten Bamberg, Hamburg und Erlangen-Nürnberg Bedingungen, wie Bildung diversi­täts­sensibel und empowernd gestaltet werden kann. Bildung & Begabung macht als Praxis­partner die Ergeb­nisse sichtbar – unter anderem in diesem Projektvideo, das im März 2025 auf der „Science Watch Party“ der BMBF-Bildungs­forschungstagung gezeigt wurde.

  • Bild: Bildung & Begabung/Carolin Siebert

„Eine begabungsgerechte Schule fördert nicht nur den Einzelnen, sondern auch das Gemeinwesen als Ganzes. Es ist daher unser zentrales Anliegen, nachhaltige Förder­struk­turen zu etablieren, die Vielfalt ernst nehmen, wissenschaftlich fundiert sind und langfristig Wirkung entfalten.“

Dies schreibt Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, in seinem Grußwort für das frisch aktualisierte LänderSPECIAL Hessen im Begabungslotsen.

  • Bild: Annika List

Rund 1.300 Lehrkräfte, Bildungspraktiker, pädagogische Fachkräfte und Ver­treterinnen aus Beratungs­stellen und öffentlichen Ein­richtungen nahmen an der dies­jähri­gen Fach­tagung „Pers­pek­tive Be­ga­bung“ mit dem Thema „Neu lehren und lernen“ teil. Das sind

0

Prozent mehr als noch 2023 und die bisher höchste Teil­nehmendenzahl.

  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk



Kennzahlen 2024

Begabungslotse

Die bereits im Jahr 2023 auf 335.000 Nutzerinnen und Nutzer gestiegene Nutzer­schaft konnte 2024 noch ein­mal auf 400.000 Besucher und Besucher­innen ge­stei­gert werden. Ende 2024 ver­fügten 560 Anbieter­innen und Anbieter über einen redak­tio­nellen Zugang. 2024 waren rund 4.300 Angebote und An­bieter ein­gestellt, bundesweite wie regionale. 16 Bundes­länder waren mit individuellen digitalen Dossiers zu ihren schuli­schen und außer­schulischen Schwerpunkten und Besonderheiten im Portal vertreten, ebenso zahlreiche Landing-Pages und Themen-Seiten, die Usern gemeinsam mit einer effizienten und zeitsparenden Suche unter­schiedliche Zugänge zu den Inhalten des Portals ermög­lichen. Auch das 2018 ge­star­tete Magazin des Be­ga­bungs­lotsen konnte einen Aufwuchs verzeichnen: Über 1.350 tagesaktuelle News zu Infos, Trends und Angeboten aus der Be­ga­bungs­branche wurden bis Ende 2024 ver­öffentlicht.

Hybrider Lernraum

725 Personen nutzten die Möglichkeit und meldeten sich für einen der drei digitalen Workshops an. Ergänzend zu den Live-Formaten bot der Hybride Lernraum ein breites Spektrum an Materialien: vier Trainingsvideos, drei Podcasts sowie zahlreiche Praxisbeiträge und Me­thoden­vor­schläge standen dauerhaft zur Verfügung. So sorgte der Hybride Lernraum insgesamt für 104.800 Aufrufe. Besondere Auf­merk­sam­keit erhielt das Trainings­video „Präsenz im Raum“ mit Heike Hofmann, das 217.000 Aufrufe auf Instagram und 16.678 Ansichten auf der Webseite verzeichnete. Neu eingeführt wurde zudem die Kategorie „Gastbeiträge“, über die externe Or­ga­nisationen ihr Fach­wissen teilen können. Den Auftakt bildeten „beWirken“ und „Kinder forschen“.



Bundesweite Mathematik-Wettbewerbe

Intro

Interview Der Bundeswettbewerb Mathematik im Wandel der Zeit

Video Internationale Mathematikwettbewerbe: auf der Suche nach der Weltformel

Köpfe

Highlights

Kennzahlen

Links

Der Bundeswettbewerb Mathematik und die Mathematik-Olympiade sind die beiden ältesten mathematischen Nach­wuchs­wettbewerbe in Deutschland – älter so­gar als Bildung & Be­ga­bung selbst. Beide Formate befinden sich seit einigen Jahren unter einem ge­mein­sam Dach: den Bun­des­weiten-Mathe­matik­wett­bewer­ben. Diese bündeln Förderangebote von der Breite bis in die Spitze – mit speziellen Formaten zur Förderung weiblicher Mathe­talente und einem immer stärker werdenden internatio­na­lem Bezug.

  • Bild: Leon Jakobs Photography



Interview



Interview mit Karl Fegert und Lisa Sauermann

„Der Wettbewerb hat in keiner Weise an Bedeutung ver­loren“



Zwei Generationen, eine große Leidenschaft – näm­lich die für die Ma­the­matik. Lisa Sauer­mann und Karl Fegert en­ga­gie­ren sich beide im Bun­des­wett­be­werb Mathe­matik. Die eine hat als Teil­neh­merin einst sechs Bun­des­siege er­run­gen und lehrt heute als Professorin an der Uni­ver­sität Bonn. Der andere ist dem Wett­be­werb seit über vier Jahr­zehn­ten ver­bunden und steht seit 25 Jahren der Korrektur­kommission vor. Ein Ge­spräch über die gesell­schaft­liche Be­deu­tung der Mathe­matik, mathe­ma­ti­sche Früh­förderung – und die Aus­wir­kun­gen von Digi­tali­sierung und KI auf den traditionsreichen Haus­auf­gaben­wett­bewerb.



BILDUNG & BE­GA­BUNG: Lisa, er­innerst du dich noch, wann du das erste Mal mit dem Bun­des­wett­be­werb Mathe­matik in Kontakt ge­kommen bist?

LISA SAUERMANN: Das erste Mal teil­ge­nom­men am Bundes­wett­bewerb Mathe­matik habe ich in der sechs­ten Klasse. Damals war ich in einer Mathe-AG in Dresden. Der AG-Leiter hat uns allen die Aufgaben aus der ersten Runde des Bun­des­wett­bewerbs Ma­the­matik ausgedruckt und gemeint, wie könnten es ja mal ver­suchen.



Die Auf­gaben haben mir großen Spaß gemacht. Und dann habe ich tatsächlich meine Lösun­gen ein­ge­reicht – hand­schrift­lich, weil ich nicht wuss­te, dass mit der Ma­schine ge­schrie­bene Ar­bei­ten ge­wünscht waren.



B&B: Und, hast du etwas gewonnen?

LS: Ich habe die zweite Runde erreicht und einen dritten Preis gewonnen, glaube ich. Bis zum Kollo­quium habe ich es da­mals natürlich noch nicht ge­schafft.

  • Bild: keine Angabe

Schon als Schülerin ausgezeichnet: Bei der Internationalen Mathematik-Olympiade 2011 in Bremen gewann Lisa Sauermann bei ihrer fünften Turniermedaille ihre bereits vierte Goldmedaille.

B&B: Gehen wir noch ein bisschen weiter zurück in der Zeit, in das Jahr 1984. Damals warst du zum ersten Mal beim Bun­des­wett­be­werb Mathe­matik dabei, Karl?

KARL FEGERT: Moment, wir müssen noch etwas weiter zurückgehen! Ich habe 1970 Abitur ge­macht und im letzten Schul­jahr, also 1969/1970, gab es in Baden-Württem­berg einen Vor­läu­fer­wett­be­werb, eine Art Testlauf vor dem Start des Bun­des­wett­be­werbs Mathe­matik. Daran habe ich teil­ge­nom­men, einen ersten Preis erreicht und an­schlie­ßend Mathematik auf Lehramt studiert. Als ich dann 1979 meine erste Stelle angetreten habe, habe ich meine Schüler motiviert, am Wettbewerb teilzunehmen. Auf einer regionalen Preis­ver­leihung kam ich mit einem jungen Mann namens Hanns-Heinrich Langmann in Kontakt, dem Leiter des Bun­des­wett­bewerbs. Ich fragte ihn, ob man sich bei dem Wett­bewerb en­ga­gie­ren kann. Seitdem bin ich als Korrek­tor mit an Bord – und war später auch bei den Schü­ler­aka­de­mien invol­viert, bei „Jugend trainiert Mathe­matik“ und der Inter­natio­nalen Mathe­matik-Olympiade. Meine Beziehung zu Bildung & Begabung geht also noch über den Bun­des­wett­bewerb hinaus.

  • Bild: keine Angabe

Vor über 40 Jahren lernten sich Karl Fegert (zweiter von links) und der langjährige Leiter des Bundeswettbewerbs Mathematik, Hanns-Heinrich Langmann (vierter von links) kennen.

B&B: Welche Unter­schie­de gibt es denn zwi­schen dem Wett­be­werb, wie er in den 1980er Jahren funk­tio­nier­te, und heute im Jahr 2025?

KF: Durch den Einzug von Computer und In­ter­net gab es natürlich einige Erleichterungen in der Aufgabenerstellung und dem Teil­neh­mer­-Mana­ge­ment. Aber das Grund­prin­zip ist bis heute gleich­ge­blie­ben: Die Schülerinnen und Schü­ler erhalten vier Auf­gaben, die sie in Heim­arbeit lösen. Wer einen Preis erhält, darf in der zweiten Runde noch ein­mal vier Aufgaben be­arbeiten – und für die ersten Preisträger wartet in der dritten Runde das Kollo­quium. Durch das Internet ist es aber schwieriger geworden, Aufgaben zu finden, die nicht irgendwo schon einmal gestellt wur­den. Und jetzt, mit allem, was sich im Bereich der Künst­lichen Intelligenz tut – da können wir noch gar nicht richtig ab­schätz­en, wie das wei­ter­geht.



B&B: Überhaupt ver­ändert sich ja auch die Gesell­schaft rasant, nicht nur durch KI. Würdet ihr sagen, dass der BWM ein moderner Wettbewerb ist?

LS: Ich glaube, dass der Wettbewerb in keiner Wei­se an Be­deutung ver­loren hat, auch wenn sich die Struktur in den letz­ten 50 Jahren kaum geändert hat.



Mathematik ist vielleicht sogar heute noch viel wichtiger als früher.



B&B: Gibt es dafür ein Beispiel?

KF: Während der Corona-Pandemie wurde ja sehr viel mit Statistik und Zahlen durch die Gegend geworfen – die dann von allen möglichen Leuten interpretiert wur­den. Und nicht immer rich­tig. Die Fähigkeit, einen mathematischen Sach­zusammen­hang so zu for­mulieren, dass ein Ent­schei­dungs­träger oder ein Jour­nalist ihn nach­voll­ziehen kann: Das ist eine we­sent­liche Fähig­keit, an der wir vielleicht auch im Mathe­matik-Unterricht noch mehr arbeiten müss­ten.



B&B: Was sich auch verändert hat, ist die mathematische Förderung von Mädchen. Seit 2015 liegt die Teil­nehmer­innen­quote im Bun­des­wett­bewerb Mathe­matik stabil bei über 30 Prozent. In den An­fangs­jahren war das noch ganz anders. Lisa, wie hast du es denn während deine Zeit als Teilnehmerin vor rund 20 Jahren erlebt, als Mäd­chen im Wettbewerb beziehungsweise in der mathematischen Commu­nity?

LS: Ich war es schon aus anderen Mathe-Wettbewerben gewohnt, dass es wenige Mädchen gab.



Ich denke aber, dass der Bundes­wettbewerb durch seine Struktur vielleicht sogar geeigneter ist als andere Formate, um junge Frauen an­zusprechen.



Bei der Mathematik-Olympiade beispielsweise steht von Anfang an ein kompetitiver Aspekt im Vordergrund. Beim Bun­des­wett­bewerb da­ge­gen braucht man, um in die zweite Runde zu kom­men, eine bestimmte Anzahl von gelösten Auf­gaben. Man steht also nicht im di­rek­ten Wett­bewerb mit den anderen Teilnehmen­den.



B&B: Du sollst einmal gesagt haben, wenn man Mathematikerin werden möchte, dann sollte man sich nicht wie ein klassisches Mädchen benehmen …

LS: Das habe ich ge­sagt? Da war ich ver­mut­lich noch etwas jünger. Heute habe ich zwei Töch­ter, das gibt einem noch­mal eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Und tat­säch­lich würde ich sa­gen: Ein Teil des Pro­blems ist auch die Ge­sell­schaft. Und damit sind nicht nur Lehr­per­so­nen im Kin­der­gar­ten oder in der Schule ge­meint, sondern das ge­sam­te ge­sell­schaft­liche Um­feld, zum Bei­spiel auch die Eltern. Jungen werden viel eher ermutigt, sich mit tech­ni­schen Fra­ge­stell­un­gen zu be­schäf­ti­gen als Mäd­chen. Es ist auch nicht gerade hilf­reich, dass in vielen Kin­der­büchern ge­wisse Berufe immer männ­lich dar­gestellt wer­den und andere Berufe immer als klassisch weib­lich.

  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk

Seit 2023 ist Lisa Sauermann Professorin an der Universität Bonn und hat einen Hausdorff Chair am Bonner Ex­zellenz­cluster Hausdorff Center for Mathe­matics inne.

B&B: Wenn es in der öffentlichen Dis­kussion um Mathe­matik­unterricht geht, wird häufig ein stärkerer An­wen­dungs­bezug ge­fordert. Wenn wir jedoch mit Bun­des­sie­ger­in­nen und Bun­des­siegern aus dem Wett­bewerb spre­chen, streben diese häufig eine Uni­versitäts­karriere an. Wie passt das zusammen?

LS: Ich glaube, es ist ein sehr gutes Zeichen, dass diejenigen, die beim Bun­des­wett­be­werb Mathe­matik er­folg­reich sind, sich so sehr für Mathe in­te­res­sie­ren, dass sie sich vor­stellen können, danach in die mathe­matische For­schung zu gehen. Aber wenn man Mathe studiert, gibt es ja ganz viele mög­liche Karriere­wege. Es gibt viele Stellen in der Gesellschaft, wo Mathe­matiker benötigt werden.



B&B: Zum Beispiel in der Schule ...

KF: Ja, wir brauchen mehr Gym­nasial­lehr­kräfte, die Mathe­matik mit wis­sen­schaft­li­chem An­spruch stu­diert haben. Es gibt vie­le Mathe­lehrer, bei denen war das Mathe­studium das größte Hin­der­nis auf dem Weg zur Lehrer­lauf­bahn, das wirkt sich leider häufig auch auf die Un­ter­richts­quali­tät aus. Aber wir haben auch sehr viele ehe­ma­lige Teil­neh­mer­in­nen und Teil­neh­mer, die in der Indus­trie ar­bei­ten, die Fahr­pläne-Soft­ware für die Deutsche Bahn ent­wickeln, und, und, und.



B&B: Lisa, dein erster Kontakt mit dem Bun­des­wett­bewerb Mathematik liegt zwei Jahr­zehnte zurück. Bei Karl reicht die gemeinsame Geschichte noch weiter zurück. Wo sehr ihr beide den Wett­bewerb in 20 Jahren?

LS: Ich finde, der Bun­des­wett­bewerb Mathe­matik ist ein be­währ­tes Format und ich hoffe, dass er auch 2045 noch bei vielen Schülerinnen und Schülern In­te­resse an der Be­schäf­ti­gung mit der Mathe­matik weckt und fördert.

KF: 2045 bin ich wahr­schein­lich frisch, fröh­lich und kann alles noch im gewohnten Tem­po machen … Im Ernst: Der Wett­bewerb war für mich immer ein Quell der Freude und der inneren Bestä­tigung und ich hoffe, dass ich das noch ein Weil­chen weiter­machen kann.

  • Bild: Sarah Larissa Heuser

Mathematik-Stars unter sich: Lisa Sauermann und Peter Scholze mit der MathemaTigerin, dem Maskottchen der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, bei einer Preisverleihung in Bonn.

  • Bild: Sascha Baumann

Als langjähriger Vorsitzender der Korrekturkommission war Karl Fegert schon bei etlichen Preisverleihungen für den mathematischen Nachwuchs dabei.

  • Bild: Dirk Lässig

Auch beim Empfang der Preisträgerinnen und Preisträger beim Bundespräsidenten im Schloss Bellevue durfte die MathemaTigerin nicht fehlen.

  • Bild: Rohde & Schwarz

Blick in die Zukunft: Auch nach über 40 Jahren Engagement im Wettbewerb ist Karl Fegert immer noch mit viel Begeisterung dabei.





  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk



Prof. Dr. Lisa Sauermann war als Schülerin sechsmal Bun­des­siegerin im Bundeswettbewerb Mathematik, dessen Auswahlausschuss sie heute angehört. Nach einem mehr­jährigen Aufenthalt in den USA ist die ge­bür­tige Dresdnerin seit Mitte 2023 Professorin an der Universität Bonn und hat einen Hausdorff Chair am Bonner Ex­zellenz­cluster Hausdorff Center for Mathe­matics inne.

  • Bild: Bildung & Begabung/Godenschweger Photography



Karl Fegert unterrichtete 40 Jahre Mathematik und Sport am Lessing-Gymnasium Neu-Ulm. Seit über vier Jahrzehnten engagiert er sich im Bundeswettbewerb Mathematik und ist seit 2000 Vorsitzender der Korrekturkommission.



Video



Video-Statements von Susanne Armbruster, Adrian Riekert und Jussi Marttinen

Auf der Suche nach der Weltformel



Im Sport sind internationale Turniere für die Stars von morgen Standard. Aber auch in der Mathematik messen sich junge Nach­wuchstalente regelmäßig mit ihren Alters­genossen aus anderen Län­dern. Ob Internationale Mathematik-Olympiade, European Girls’ Mathematical Olympiad oder Baltic Way: Neben dem sportlichen Wett­streit stehen vor allem Ver­netzung und Austausch im Vorder­grund. Und manchmal prägt die Teilnahme die ge­samte zukünftige Karriere. Drei ehemalige Teilnehmende berichten von ihren Erfah­rungen.





  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk



Susanne Armbruster hat als Schülerin an verschiedenen deut­schen Mathematik-Wettbewerben teilgenommen und sondern gewann bei der Internationalen Mathematik-Olympiade 2016 in Hongkong eine Bronze­medaille. Als Dele­gations­lei­terin bei der European Girls’ Mathematical Olympiad hat sie das deut­sche Team seit 2018 in viele verschiedene Länder begleitet.

  • Bild: Standbild Video



Jussi Marttinen stammt aus Finnland und hat als Schüler nicht nur an di­versen (internationalen) Schüler­wett­bewer­ben, sondern als Gast­schüler auch an der Bundesrunde der Mathe­matik-Olympiade in Deutschland teil­ge­nom­men. Heute studiert er Mathematik in Bonn.

  • Bild: privat



Adrian Riekert kann auf insgesamt drei Teilnahmen an der Internationalen Mathematik-Olympiade zurückblicken – und gewann dabei stets eine Me­daille. Heute hilft der studierte Mathe­matiker anderen mathema­tischen Nachwuchstalenten bei der Vor­be­rei­tung auf internationale Tur­nier­teilnahmen.



Köpfe





  • Bild: Bildarchiv des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach

Peter Scholze: 2018 wurde Peter Scholze in Rio de Janeiro die höchste Auszeichnung für mathe­matische Leistungen, die Fields-Medaille, verliehen. Bereits in den Jahren bis 2007 stellte er sein Talent mit außergewöhnlichen Leistungen in den Bundesweiten Mathematik-Wettbewerben, da­runter drei IMO-Goldmedaillen und fünf Bundessiege im Bun­des­wett­bewerb Mathe­matik, unter Beweis.

  • Bild: Dr. Tatjana Ruf/MFO

David Lindenthal: Wer glaubt, dass Mathematik und praktisches Arbeiten einander ausschließen, kennt David Lindenthal nicht. Im Rahmen seiner Schulausbildung hat er vor seiner Teilnahme an der Internationalen Mathe­matik-Olympiade 2025 in Australien bereits eine Ausbildung als Me­tall­bauer abgeschlossen.

  • Bild: privat

Nadine Engel: Mit Leidenschaft bemüht sich Nadine Engel als Grund­schul­lehrerin im schleswig-holsteinischen Mönkeberg, Kinder schon früh für die Mathematik zu begeistern. Regelmäßig begleitet sie Schülerinnen und Schüler zu mathematischen Wettbewerben und wirkt als ehrenamtliche Hel­ferin daran mit, dass Events wie die Landesrunde der Mathe­matik-Olym­piade für die jungen Mathe­talente zum un­ver­gess­lichen Highlight werden.

  • Bild: privat

Tasso-Hagen Markl: Im Bun­des­wett­bewerb Mathematik werden alle Arbei­ten insgesamt dreimal begutachtet und bewertet, zu­letzt am Dritt­korrektur­wochen­ende von den erfahrensten Spe­zialisten der Korrek­tur­kom­mis­sion. Der 81-jährige Tasso-Hagen Markl gehört seit rund 25 Jahren zu diesem Team und sorgt dafür, dass die Teilnehmenden wertvolles Feed­back zu ihren eingereichten Arbeiten erhalten.

  • Bild: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Linnea Heitmeier: Linnea Heit­meier, gefördert von der Stu­dien­stiftung des Deutschen Volkes, arbeitet beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und leitet seit 2023 regelmäßig Kurse für die Mathe-AG At Home zur Stochastik und der „Mathe­matik des Ketchups“.

  • Bild: privat

Rune Havemeyer: Rune ist der jüngste Korrektor der Mathe­matik-Olympiade. Durch seinen Mathe­matik­lehrer wurde er vor fünf Jahren auf die Olympiade aufmerksam gemacht und ist mehrmaliger Lan­des­sieger. Er empfand es als besondere Ehre, dass er in diesem Jahr bei der Korrektur des Landes­entscheids der Grund­schulen in Schleswig-Holstein mithelfen durfte.

  • Bild: LEPPER STITUNG

Jürg Kramer: Als zweimaliger Präsident der Deutschen Mathe­matiker-Vereinigung ist Jürg Kramer exzellent mit Mathe­ma­tiker­innen und Mathe­matikern in ganz Deutschland und darüber hinaus vernetzt. Seit der Fusion der Gremien zum Beirat für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe im Jahr 2019 steht er diesem vor und setzt sich engagiert dafür ein, dass die vertretenen Wettbewerbe noch stärker zusammenwachsen.

  • Bild: Mathematisches Institut der Universität Göttingen

Johann Beurich: „Klammer auf a plus b Klammer zu ins Quadrat …“ – diese Liedzeile lässt unzählige Schülerinnen und Schüler text­sicher in den Mathe-Song „Binomische Formeln“ ein­stim­men. Als promovierter Mathe­matiker hat Johann Beurich alias DorFuchs aber auch schon Lö­sun­gen zu ver­schiedenen Wett­be­werbs­auf­gaben auf sei­nem YouTube-Kanal öffentlich präsentiert.





Highlights

Die Landesrunden der Mathematik-Olympiade haben sich zu regelrechten Mehr­generationen-Events entwickelt – ins­be­son­dere in Schleswig-Holstein, wo bei der Lan­des­runde Nord in Kiel über 300 Grund­schul­kin­der mit ihren El­tern und Ge­schwis­tern die Mathe­matik feierten.

  • Bild: Jürgen Küppers

„Mathe in der Schule und das, was ich jetzt mache, sind sehr unterschiedlich. Diese IMO-Aufgaben haben viel mehr Knobel­charakter. Man hat jedes Mal ein neues Pro­blem, über das man so wahr­schein­lich noch nie nach­ge­dacht hat.“

Philip Trebst gehört zu den bes­ten Nach­wuchs­mathe­matikern der Welt. Bei der Internationalen Mathematik-Olympiade 2025 in Australien gewann der Kölner eine Silber­medaille – und stand anschließend der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Interview Rede und Antwort

  • Bild: Dr. Tatjana Ruf/MFO
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Nationen nahmen an der ersten Auflage des von Bildung & Begabung organisierten Europa-Seminars zur gemeinsamen Vorbereitung der Internationalen Mathematik-Olympiade teil. Das Seminar fand 2024 in München beim Förderer QuantCo statt. Dabei waren Deutsch­land als Gastgeber, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Slowenien.

  • Bild: Christian Noaghiu



Kennzahlen 2024

Bundeswettbewerb Mathematik

1.187 Schülerinnen und Schüler haben 2024 an der ersten Runde des Bun­des­wett­be­werbs Mathe­matik teilgenommen. 289 Mathe­talente reichten in der zwei­ten Runde ihre Arbeiten ein. 71 von ihnen haben sich für das Kollo­quium quali­fiziert. Nach der dritten Runde standen 16 Bun­des­sie­ger­in­nen und Bundesieger fest – 8 davon zum ersten Mal.

Mathematik-Olympiade

An der ersten Runde der 64. Mathematik-Olympiade be­teiligten sich rund 206.000 Schülerinnen und Schüler. Bei der Bundes­runde verlieh die Jury insgesamt 77 Me­dail­len, davon 11 erste, 28 zweite und 38 dritte Preise.

Internationale Mathematik-Olympiade

Bei der 65. Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO), die 2024 im Ver­einig­ten König­reich (Bath) statt­fand, gewannen alle sechs Teilnehmer eine Medaille und im inter­natio­na­len Länder­ver­gleich belegte Deutschland Platz 31 von 108 Teilnehmerländer. Die IMO gilt als wichtigstes mathematisches Nach­wuchs­tur­nier der Welt.

Jugend trainiert Mathematik

Die Schülerinnen und Schüler werden bis zu vier Jahre gefördert, die als Klassen­stufe 7/8 (2024: 120 Teil­neh­mende), Klassenstufe 8/9 (88), Klassenstufe 9/10 (65) und Klassenstufe 10/11 (44) organisiert sind.

Mathe-AG At Home

Rund 500 Teilnehmende haben sich 2024 bei der Mathe-AG At Home unter anderem mit Kryptografie, künstlicher Intelligenz und Ketchup-Flaschen beschäftigt. In 23 Kursen erarbeiteten sie sich Einblicke in die Mathematik hinter alltagsnahen The­men­gebieten. Lehrstühle von fünf Universitäten haben mitgewirkt.



Schülerakademien

Intro

Reportage In einer anderen Dimension: 25 Jahre Deutsche SchülerAkademie in der Gro­ves­mühle

Standpunkte Wie sich die Arbeit mit der Welt verändert

Köpfe

Highlights

Kennzahlen

Links

Seit 1988 leben und lernen bei den Schülerakademien Jugend­liche einer Alters­gruppe gemeinsam an einem Ort. Seit langem folgen die Akademien einem bewährten Konzept, bei dem die Per­sönlich­keits­ent­wicklung der jun­gen Menschen im Mit­tel­punkt steht. Den­noch hat sich in den ver­gangenen Jahren so manches ver­ändert – und gesell­schaft­liche Ent­wick­lungen haben dazu ge­führt, dass sich die Positio­nierung erweitert hat.

  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk



Reportage



Reportage von der Akademie Grovesmühle

In einer anderen Dimension



25 Jahre Deutsche SchülerAkademie in der Gro­ves­mühle: Das ist ein Grund zum Feiern. Was macht die Faszination des Standorts mitten im Harz aus?



  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk

Mitten auf dem Gelände des Landschulheims Grovesmühle, am Rande eines Basket­ball­feldes, steht eine merkwürdige grüne Drehtür. Was ein wenig so aussieht wie ein Tor in eine andere Dimen­sion, ist in Wirk­lich­keit eine Druck­schleuse. Sie gehörte einst zu einer Trag­luft­halle – eine auf einem kon­tinuier­lichen Über­druck basie­rende Hallen­konstruktion –, wie Guido Hunze zu be­rich­ten weiß. Der 53-jährige Theologe und Pädagoge aus Münster kennt die rund zehn Hektar große Anlage wie seine Wes­ten­tasche, verbringt er doch seit über 20 Jahren häufig einen Teil seines Sommer­urlaubes hier. Wobei: Wer einmal eine Deutsche SchülerAkademie (DSA) wie die in der Grovesmühle be­sucht hat, der kommt sich mitunter so vor, als sei er in eine andere, faszinierende Welt gereist. Eine, in der entdeckungs­freudige junge Menschen sich mit römischen Straßenkarten, Stern­bildern und Vulkanausbrüchen be­schäf­tigen, in der noch spätabends Theaterstücke eingeübt und Grunge-Klassiker geprobt werden – und in der eine Sportart namens „U-Boot-Surfen“ sich großer Beliebtheit erfreut.



Ein Paradies mitten im Nirgendwo

  • Bild: Guido Hunze, privat

Aber ganz von vorne: In direk­ter Nähe des National­parks Harz in Sachsen-Anhalt, kurz hinter der ehe­ma­li­gen inner­deutschen Grenze und am Fuße des 1.141 Meter hohen Brocken, liegt – eingebettet zwischen Feldern, Wiesen und Bach­läufen – das Land­schul­heim Grovesmühle. Die restaurierten Fach­werk­gebäude der eins­tigen Papiermühle stam­men zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert. Seit 1995 be­her­bergen sie eine Schule mit Internat in freier Träger­schaft mit modernem und reform­pädagogisch ge­präg­tem Konzept in der Tradition der Landschulheime nach dem Reformpädagogen Hermann Lietz.

Seit 1999 findet auch die Deutsche SchülerAkademie hier Jahr für Jahr für zwei­einhalb Wochen ein Zuhause. Damit gehört der Ort zu den ältesten DSA-Stand­orten. Guido Hunze ist fast von Anfang an mit dabei – zuerst als Leiter eines Kurses über empirische Forschungs­methoden der Psychologie, wenig später schon als Aka­de­mie­leiter. Er ist ver­ant­wort­lich für fast 100 begabte und hochmotivierte Jugend­liche sowie ein rund 15-köpfiges Team.

  • Vorher-Bild: Guido Hunze, privat
  • Nachher-Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk

In diesem Jahr feiert Hunze sein zehntes „Dienstjubiläum“ als Leitung – zuletzt war er vier Jahre in Folge hier. „Gerüchten zufolge werde ich am Ende der Akademie oben auf dem Fun­dus eingelagert und im nächs­ten Sommer wieder raus­geholt“, scherzt der drahtige Mann mit der mar­kan­ten Brille, der nor­maler­wei­se als Aka­de­mi­scher Oberrat an der Uni­versität Münster Reli­gions­lehrer­innen und -lehrer aus­bildet. Bei den Mög­lich­kei­ten, die das Land­schul­heim für eine DSA bietet, gerät Hunze ins Schwärmen.

Ob das Schülercafé mit ge­müt­lichen Sitz­mög­lich­keiten, Billardtische Tischkicker und Kon­zert­bühne im „Heizhaus“ (auf dem regelmäßig auch ein Storchenpaar nistet), die vor wenigen Jahren eingeweihte und für Kon­zerte genutzte Aula oder eine bestens aus­ge­stat­tete Holzwerkstatt, in der die Jugendlichen ihre hand­werk­lichen Talente ent­decken können.



Ganz besonders hebt er auch das Ver­trauens­verhältnis hervor, das sich durch die langjährige Zu­sammenarbeit zwischen der Schule und der DSA etabliert hat.



Und: Durch die ländliche Lage des Standortes seien die Akademieteilnehmenden auf sich geworfen, was das schnelle Kennenlernen unter­einander und den Zu­sammen­halt fördere: „Wenn jemand kommt und sagt: Wir gehen in die Stadt“, erzählt Hunze mit einem verschmitzten Lächeln, „dann antworten wir: Wenn ihr eine Stadt findet, dann sagt es uns.“



Jede Akademie ist einzigartig

Noch nicht ganz so lange da­bei wie Guido Hunze ist Marie Hagenbourger. Die gebürtige Saarländerin hat als Schülerin 2018 selbst an einer DSA im sächsischen Walden­burg teil­genommen – und sich sofort mit dem Aka­demiefieber infiziert. Es folgten Einsätze als Aka­demie­assistenz in der Grovesmühle sowie an anderen Standorten. Die zweieinhalb Wochen Akademie in jedem Sommer seien inzwischen fest eingeplant, so die 24-Jährige, die momentan ihre Master­arbeit in Umwelt­wissen­schaft über Vulkane schreibt. Apropos Fieber: In diesem Jahr bietet Marie Hagenbourger zu­sam­men mit ihrem Bruder, einem Mediziner, einen Kurs mit dem Titel „Von Lava bis Fieber“ an, der sich aus inter­disziplinärer Perspektive mit dem Thema Hitze be­schäftigt. Gefragt danach, wie sich die ver­schie­denen Akademie­standorte von­ein­ander unterscheiden, ant­wortet sie wie aus der Pis­tole geschossen: „In der Größe des Sees!“

  • Vorher-Bild: Guido Hunze, privat
  • Nachher-Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk

Der in der Grovesmühle ist nicht besonders groß, eher ein Teich. Das hält ein paar wage­mutige Akademie­teil­nehmende allerdings nicht davon ab, sich wie verwegene Rodeoreiter auf einem quietschgelben auf­blas­baren Badespielzeug in U-Boot-Form, an dem eine Schnur be­festigt ist, übers Wasser ziehen zu lassen. „U-Boot-Surfen“ nen­nen sie die von ihnen er­fundene Sportart.

„Jede Akademie ist für sich genom­men einzig­artig, pro­duziert un­verwechsel­bare Bilder, Anekdoten, Erlebnisse – und Gänsehaut­momente“, so Marie Hagenbourger. So wie damals nach einem Konzert, als alle draußen stan­den, Wunderkerzen in der Hand „und alle fallen sich noch­mal in die Arme, weil die Atmosphäre so besonders ist“.



Die DSA als Würfelzuckerpäckchen?

  • Vorher-Bild: Guido Hunze, privat
  • Nachher-Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk

Wie hat sich die DSA, wie hat sich der Akademiestandort in der Grovesmühle in den ver­gangenen zweieinhalb Jahr­zehnten verän­dert? Guido Hunze hat dafür ein passendes Bild parat: „Ich habe einmal gelernt, dass es Dinge gibt, die ausgereift sind – da passiert nicht mehr viel dran.“ So wie die Maschine, mit der Wür­fel­zucker hergestellt wird. „Das ist zum Beispiel ein ab­so­lut aus­gereiftes Gerät. Man kann es raum- und ma­terial­mäßig nicht mehr optimieren. Und des­wegen gib es diese klassi­schen Würfel­zucker­pakete.“ Die DSA als Würfelzuckerpäckchen? Ganz so einfach ist es natür­lich nicht. Zwar sei es er­staun­lich, wie wenig man­ches sich seit 2001 ge­ändert habe, vor allem mit Blick auf das päda­gogische Konzept hinter den Akade­mien, bei denen Jugend­liche über zwei Wochen Tag und Nacht zu­sam­men­leben, sich gegenseitig in­tellek­tuell und kreativ stimu­lieren: „Das ist der Rah­men, der aber Luft zum Atmen lässt, der ein Feuerwerk und Kreativität ermöglicht – das ist großartig“, so der Akademieleiter.

Trotzdem habe sich einiges gewandelt – nicht zuletzt die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zwar wider­spricht Hunze manch hart­näckigem Klischee, das über die Generation Z kursiert:



„Viele beklagen, die Eigenständigkeit sei zurückgegangen, die Kreativität. Da bin ich skeptisch. Denn das sagt immer die ältere Generation über die jüngeren Genera­tionen.“



Aber: Die Corona-Pandemie vor einigen Jahren habe bei der Generation der Jugend­lichen, die aktuell die Akademie besuchen, deutliche Spuren hinterlassen, sind beide sich einig. „Psychische Belastungen sind entweder mehr geworden – oder man ist sich dessen bewusster“, weiß Marie Hagenbourger zu be­rich­ten. Insgesamt seien die Teil­neh­men­den zurück­hal­ten­der geworden, müssten gerade zum Beginn der Akademie stärker als früher dazu animiert werden, aus sich heraus­zu­gehen. Im Gegenzug seien jedoch sowohl die Jugend­lichen als auch das Team achtsamer geworden – im Umgang miteinander, aber auch mit Blick auf die eigenen Bedürf­nisse. „Resilienz und Achtsamkeit führen dazu, dass vieles für uns als Akademie­leitende einfacher wird – das ist für mich aber kein Zeichen von Konformität“, so das Fazit von Guido Hunze. Heraus­fordernd seien jedoch diejenigen Ein­zel­fälle, bei denen man sich intensiver als früher mit psy­chischen Problemen und Traumata auseinandersetzen müsse.

  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk

Glücklicherweise ist auch die Vorbereitung der Akademie­teams pro­fes­sio­nel­ler ge­wor­den. So gibt es bei­spiels­weise seit einigen Jahren ein Schutz­konzept, das gemein­sam mit dem Kinder­schutz-Zentrum Rheine ent­wickelt wurde und dem sich alle haupt- und ehren­amtlichen Mit­arbei­ter­innen und Mit­ar­bei­ter von Bildung & Be­ga­bung verpflichtet haben. Erfahrene Psychologinnen und Psychologen führen zudem im Vorfeld der Akademien Schu­lun­gen durch und stehen wäh­rend des Akademie­sommers als ständige An­sprechpartner zur Verfügung. Auch der tech­ni­sche Fortschritt hat so man­ches verändert. „2019 sind wir Teilnehmende noch mit dem Handy über den Hof gelaufen, weil es genau zwei Stellen gab, an denen man Empfang hatte“, erinnert sich Marie Hagenbourger.

Heute, nur sechs Jahre später, nutzen viele Teilnehmende wie selbst­verständlich Tablet oder Smart­phone, um sich Notizen zu machen. „Das fand ich immer faszinierend: Man hat immer das Gefühl, dass es sich um einen lebendigen Ort han­delt, der sich stetig weiterentwickelt. Du kommst jedes Jahr hin und irgendwas ist neu gemacht“, so Hunze über die Grovesmühle. Die Akademie 2025 jedoch nähert sich langsam ihrem Ende. Nur noch ein paar Tage, dann heißt es für alle Teil­neh­men­den Abschied neh­men – und der kann tränen­reich sein, wie die Er­fahrung zeigt. Bald werden auch die Störche auf dem Heiz­haus ihre Reise in den Süden antreten. Im nächs­ten Jahr aber werden sie wieder­kommen – genau wie Guido Hunze und Marie Hagenbourger. Und die Druck­schleuse, die vielleicht doch ein Dimensionstor ist – die ist dann hoffentlich auch noch da.



  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk



  • Bild: privat

Dr. Guido Hunze ist als Akademischer Oberrat an der Universität Münster in der Lehrkräftebildung mit dem Schwer­punkt „Verknüpfung von Theo­rie und Praxis“ tätig. Darüber hinaus ist er seit langer Zeit als neben­amtlicher Lehrer und Aka­demie­leiter der Deutschen SchülerAkademie aktiv. Seine Er­fah­rung hat er in ein Trai­nings­video zum Thema „Jugendliche aktivieren: Motivation wecken“ einfließen lassen, das im letzten Jahr im Hybriden Lern­raum von Bildung & Begabung erschienen ist.

  • Bild: privat



Marie Hagenbourger studierte Physik im Bachelor in Nancy, Luxemburg und Saarbrücken nach einem Frei­willigen­dienst in Bolivien. Sie schreibt derzeit in England an ihrer Master­arbeit zu Vulkanen. Nachdem sie 2018 als Teil­nehmerin erstmals mit der Deutschen SchülerAkademie in Kon­takt kam, sind die Akademien fes­ter Bestandteil ihres Sommer­programms.





Standpunkte





Wie sich die Arbeit mit der Welt verändert



Die erste Deutsche SchülerAkademie fand 1988 statt. Sie ist bis heute das Herzstück der Akademie­arbeit. Über die Jahrzehnte hat sich aber viel getan, in der Welt und bei Bildung & Begabung. Es gibt inhaltliche und methodische Weiter­entwicklungen und aktuelle gesellschaftliche Veränderungen werden kontinuierlich in den Akademien aufgegriffen – damit jeder junge Mensch die Chance bekommt, das Beste aus seinen Talenten zu machen. Dafür braucht es differenzierte Formate, Methoden und Themen, um Zielgruppen zu erreichen, die nicht so leicht den Weg in die Förderung finden. Drei Beispiele. Und drei Personen, die sich mit Herzblut engagieren.







Den Wettbewerb „GamesTalente“ habe ich durch Florian Bender auf einer Gamification-Konferenz kennengelernt und war von Beginn an nachhaltig begeistert von der Grundidee. Als Florian mich dann kurze Zeit später kon­taktierte und fragte, ob ich bei einer Neukonzeption mit­arbeiten möchte, wurde ich als didaktischer Berater Teil des Teams. Im Zuge der Neu­aus­rich­tung des Wett­be­werbs entstand die Idee, den Be­wer­bungs­prozess selbst zu gamifizieren, das heißt zu einer Spielerfahrung zu machen.

Auf diese Weise entstand das „GamesTalente-Dorf“, wie man es heute auf der Homepage findet. Darüber hinaus habe ich den Wettbewerb in diesem Jahr als Jury-Mitglied begleitet und auf dem „gamescom congress“ einen Workshop zum didaktischen Potenzial von Videospielen und GamesTalente gehalten. Denn man muss leider sagen, dass digitale Spiele, ihre Ver­wen­dung und Reflexion bislang keine Rolle in der schulischen Bildung spielen, auch wenn es sich hierbei um DAS Leit­medium unserer Gesell­schaft handelt.

Aus diesem Grund halte ich GamesTalente, gerade im Bereich der Medienkompetenz, der Berufsorientierung und für die Entwicklung von Future Skills im Allgemeinen für einen sehr wirksamen Wett­be­werb, der bei den Jugendlichen einen nachhaltigen Eindruck erzeugt. Für die Zukunft des Wett­be­werbs wünsche ich mir noch mehr Sicht­barkeit und eine kontinuierliche Weiter­ent­wicklung, denn das Anliegen von GamesTalente ist nicht nur hochaktuell, sondern auch auf die gesellschaftliche Zukunft hin ausgerichtet.





Dr. Christian Gebauer ist Experte für Game-based Learning und Gamifi­cation in Bildung und Beratung. Er ist Fach- und Kernseminarleiter am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung ind Solingen, Lehrer für Deutsch, Ge­schich­te und evangelische Religion am Carl-Fuhlrott-Gymnasium in Wupper­tal und Fachberater der Bezirks­regierung Düsseldorf. Von ihm stammt die erste Grundlagendidaktik für Game based-Learning im Unterricht, die am 13. Oktober 2025 erschienen ist.



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  • Bild: privat



2023 hatte ich die besondere Gelegenheit, einen Kurs der Schülerakademie China ehrenamtlich zu leiten. Die intensive Arbeit mit den Jugendlichen, ihre Neugier, ihre Fragen und ihr großes Interesse an Sprache, Kultur und fachlichem Wissen zu den chinesischsprachigen Räumen haben mich tief beeindruckt. Diese Erfahrung hat mir ge­zeigt, wie groß der Bedarf an fundierter, differenzierter Aus­einandersetzung mit Greater China ist und wie motiviert junge Menschen sind, sich auf dieses komplexe Thema einzulassen.

Heute begleite ich die Schüler­akademie China haupt­beruflich als Projekt­managerin im Bil­dungs­netzwerk China. Ge­mein­sam mit meiner Kolle­gin Miao Wu von Bildung & Begabung koordiniere ich das Format, das auf der Deutschen SchülerAkademie basiert und das bewährte Konzept um den besonderen Fokus auf „China-Kompetenz“ erweitert. Dass es spezifische Akademien mit China-Fokus braucht, steht für mich außer Frage. Chinas Rolle in Weltpolitik und globaler Wirtschaft wächst stetig und mit ihr die gesellschaftliche Verantwortung, jun­ge Men­schen auf diese Realität vor­zubereiten. Noch immer ist China in deutschen Lehrplänen eher ein Randthema. Unsere außerschulischen Akademien setzen genau hier an: Sie wollen Perspektiven eröffnen, Fragen zulassen und Räume schaffen, in denen diffe­ren­zier­te Haltungen entstehen können.

Für die Zukunft möchten wir die Schülerakademie als europäisches Dialogformat weiterdenken. Denkbar wäre eine Akademie, die deutsche und französische Jugendliche zusammenbringt, um ge­mein­sam europäische Pers­pek­tiven auf globale Fragen zu ent­wickeln. Gleich­zeitig möchten wir den direkten Austausch mit China weiter ausbauen mit der lang­fristigen Vision, eines Tages eine binationale Akademie vor Ort in China realisieren zu können.





Clara Jelev ist als Projektmanagerin beim Bildungsnetzwerk China für die „Schülerakademien China“ zuständig. Während ihres Studiums an der Freien Universität Berlin absolvierte sie ein Jahr an der Zhejiang University und war Stipendiatin des Chinese Language Program der Peking University. Im Jahr 2023 nahm sie selbst als Kursleitende an einer der Schülerakademien China teil und beschäftigte sich in ihrem Kurs mit der chinesischen und deutschen Klima-Außenpolitik.



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  • Bild: Bildungsnetzwerk China, Studio Monbijou



Mein Engagement bei den Förderformaten von Bildung & Begabung hat persönliche Wurzeln. 2013 habe ich selbst an einer Akademie teil­ge­nom­men. Eine Erfahrung, die mich bis heute prägt. Dort habe ich Selbstvertrauen gewonnen und meine Stärken entdeckt. Diese Chance möchte ich heute an­de­ren Jugendlichen er­mög­lichen.

Besonders wichtig finde ich, dass es unterschiedliche Formate für verschiedene Zielgruppen gibt. Jugendliche sind vielfältig. Darum braucht es verschiedene Zugänge, um Talente zu fördern. Ob in Aka­demien außerhalb ihres Alltags oder in Programmen direkt in der Schule: Ent­schei­dend ist, dass wir Jugend­liche dort abholen, wo sie stehen.

Das Verbindende an allen Pro­jek­ten ist für mich die Hal­tung im Team. Trotz unter­schied­licher Hintergründe treibt uns dasselbe Anliegen an: Ju­gend­lichen Räume zu eröffnen, in denen sie ihre Potenziale entfalten und Ver­trauen in sich selbst ent­wickeln können. Mal schaffen wir ein intensives Lernumfeld auf Zeit, mal wirken wir direkt im Alltag. Gerade diese Mischung macht die Arbeit so spannend.

Wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich vor allem zwei Dinge: Zum einen sollten wir die be­stehenden Formate weiter­ent­wickeln und noch zugänglicher machen. Es wäre großartig, noch mehr Ju­gend­liche zu erreichen, die sonst vielleicht nie den Weg zu unseren Programmen finden würden – sei es aufgrund von fehlender Unterstützung im Elternhaus, wegen sprachlicher Barrieren oder aufgrund an­de­rer Hürden. Zum anderen glaube ich, dass wir uns noch stärker mit Themen be­schäf­ti­gen sollten, die Jugendliche aktuell wirklich umtreiben: gesellschaftlicher Zusammenhalt, Klimakrise, digitale Lebenswelten, psy­chische Gesundheit. Die Akademieformate können Räu­me schaffen, in denen diese Themen nicht nur besprochen, sondern auch aktiv gestaltet werden.

Meine pädagogische Haltung ist klar: Jugendliche brauchen Vertrauen, Begegnung und die Freiheit, Verantwortung zu übernehmen. Ich sehe meine Rolle nicht als Wis­sens­ver­mittlerin, sondern als jemand, der Räume öffnet und Prozesse anstößt. Das Schönste ist für mich, wenn aus Unsicherheit Neugierde wird und Jugend­liche merken: „Das, was ich kann und denke, hat Gewicht.“





Selina Nassamou war 2013 als Teilnehmerin bei der TalentAkademie dabei – und 2016 erstmals als Teamerin. Inzwischen hat sie an zahl­reichen Akademieformaten mit­gewirkt, zuletzt als Akademieleiterin bei der TalentAkademie 2025 in Velbert.



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  • Bild: privat



Köpfe



  • Bild: Jürgen Bauer

Hartmut Rosa: Wie sich in Gruppen auftanken lässt, unter­sucht Leibniz-Preisträger Hartmut Rosa nicht nur in seiner Forschung, sondern auch in der Energie­tank­stelle Akademie. Seit 1997 ge­stal­tet er mit Jugend­lichen Re­so­nanz­räume und navigiert jeden Sommer eine DSA, die sich unter seiner Führung in ferne Welten aufmacht.

  • Bild: Bildung & Begabung/Matthias Bunk

Martin Hyun: Unermüdlich im Einsatz als Diskussionspartner und Impulsgeber auf unseren Akademien. Martin Hyun, erster koreanischstämmiger Eis­hockey­spieler der Bundesliga, Kolumnist für Deutschlandradio Kultur, Buchautor – unter anderem mit Wladimir Kaminer und Vorbild, das unsere jugendlichen Teil­nehmenden inspiriert, die eigenen Wege zu verfolgen.

  • Bild: Stifterverband/David Außerhofer

Anja Schümann: Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien zu fördern, ist Anja Schümann ein Herzensanliegen und Stiftungszweck der von ihr geführten Reinhard Frank-Stiftung. Seit vielen Jahren unter­stützt sie dabei, junge Men­schen zu fördern, die keinen un­be­ein­träch­tigten Bildungsweg gehen können – mit Herz, einem Blick für das Wesentliche und viel per­sön­lichem Engagement.

  • Bild: privat



Dorothea Ehrlich: Seit 2024 berät die Kinder- und Jugendpsycho­therapeutin Dorothea Ehrlich die Akademien von Bildung & Be­ga­bung während der Durch­führung, schult im Vorfeld die Akademie-Teams – und sorgt mit dafür, dass alle Teilnehmenden sich in einer geschützten Um­ge­bung angst- und gewaltfrei ent­fal­ten können.

  • Bild: Günter Trost

Günter Trost: Ob in der Kon­zep­tion, der wis­sen­schaft­li­chen Begleitung, als Mitglied im Beirat oder durch Expertisen zum Thema Feedback – Günter Trost stand der Deutschen SchülerAkademie über die Jahrzehnte ihrer Entwicklung zur Seite. Seine Expertise in der Begabungsforschung und Diagnos­tik sind in das Konzept eingeflossen, sein Engagement in verschiedenen beratenden Gremien haben die Akademien „auf Kurs gehalten“.

  • Bild: privat

Herbert Jacob: Er gehört als mehrjähriger Kurs- und Aka­demie­leiter zu den Personen, die die DSA in ihren Anfangs­jahren geprägt haben. Die saarländischen Schüler­aka­de­mien hat er maß­geblich mit aufgebaut und Ju­gend­liche sowohl inner- als auch außer­schulisch gefördert.

  • Bild: privat

Vinzenz Jüttner: Seit vielen Jahren schon ist Vinzenz Jüttner bei „Jugendbildung in Gesell­schaft und Wissenschaft e.V.“ aktiv – seit 2025 sogar als Ver­eins­vorsitzender. Der Verein or­gani­siert seit mehr als 20 Jahren in enger Kooperation mit Bildung & Be­ga­bung Schülerakademien nach dem Modell der Deutschen SchülerAkademie.

  • Bild: Michael Kuhlmann

Anne Vohrmann: Bil­dungs­for­scherin, Lehr­kräfte­fort­bil­dnerin. Als erfahrene Expertin mit fun­dier­tem Hintergrund in der Begabtenförderung, Pro­jekt­koordination und in der inter­nationalen akademischen Zusammenarbeit hat sie die Arbeit von B&B entscheidend unterstützt als Mitentwicklerin des Curriculums zu SUPER YOU und Kuratorin des „Metho­den­koffers zur Stärkung der Selbst­kompetenz“.





Highlights

GamesTalente verbindet Talentförderung und Gaming und kombiniert die Wettbewerbs- und Akademieexpertise von Bildung & Begabung. Jetzt wurde der Wettbewerb mit Unterstützung des Mercedes-Benz Fonds neu aufgesetzt. Kern ist ein Online-Portal, das wie ein Dorf gestaltet ist, in dem einzelne Häuser ver­schie­dene Bereiche der Spiele­ent­wicklung re­prä­sen­tieren. Projekt­leiter Florian Bender erklärt, wie das funk­tio­niert.

  • Bild: GamesTalente

„SUPER YOU kann einen signifikanten Beitrag dazu leisten, Jugendliche bei der Stärkung ihrer Selbst­kompetenz und ihrer Ta­lent­findung und -ent­fal­tung zu unter­stützen. (…) Eine hohe Nach­haltig­keit kann dahingehend be­stätigt wer­den, dass die Er­geb­nis­se aus den beiden Pilotvorgängen in einen Metho­den­koffer und in Veranstaltungen zur Lehr­kräftebildung in Baden-Württemberg einge­gan­gen sind.“

Christian Rietz, Pädagogische Hochschule Heidelberg im Evaluationsbericht SUPER YOU

  • Bild: Susanne Troll
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Teilnehmende haben seit 2011 in einer VorbilderAkademie gelernt, sich in einer zunehmend komplexen Welt zurechtzufinden und Kompetenzen zu entwickeln, die sie in einer vielfach noch unklaren Zukunft handlungsfähig machen.

  • Bild: Susanne Troll



Kennzahlen 2024

Deutsche SchülerAkademie und Partnerprogramme

Insgesamt nahmen 634 Ju­gend­liche an der Deutschen SchülerAkademie (inklusive QuantenAkademie und DSA China) teil. Weitere 340 Jugendliche erhielten einen Platz in den Partner­pro­grammen des JGW (Jugend­bildung in Gesell­schaft und Wissen­schaft – eine Alumni-Organisation der DSA) oder in ausländischen Ko­opera­tions­pro­gram­men. Insgesamt konnten 974 Schülerinnen und Schüler von einer DSA oder einem Partner­pro­gramm profi­tieren, was bei 2.216 Bewerbungen einer Annahmequote von rund 44 Prozent entspricht.

JuniorAkademie

Die JuniorAkademie wird in unterschiedlichen Bundes­ländern angeboten. Die verschiedenen Aka­de­mien, an denen jährlich rund 600 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I teilnehmen, unterscheiden sich hinsichtlich der Dauer, den Teilnahmevoraus­setzungen und der Kosten, folgen aber gemeinsamen Qualitäts­kriterien. Bei der gemeinsam von den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland durchgeführten JuniorAkademie Neuerburg werden 60 Bewerberinnen und Bewerber für eine Akademieteilnahme aus­ge­wählt. 2024 wurde diese JuniorAkademie ein­ma­lig nicht angeboten, weil kein passender Standort zur Verfügung stand.

TalentAkademie

An der TalentAkademie in Velbert nahmen 49 Jugend­liche teil. Das Format lädt Jugendliche der Klasse­stufen 8–9 dazu ein, sich schul­formübergreifend in Pro­jek­ten mit Themen ihrer Wahl zu beschäf­tigen.

VorbilderAkademie

An der VorbilderAkademie in Mengerskirchen nahmen 48 Jugendliche teil. 2024 wurde das Format erstmalig unter den Fokus „Future Skills“ gestellt. Bei der VorbilderAkademie entdecken Jugendliche acht Tage lang, wo ihre Talente und Stärken liegen. Sie erhalten Informationen über Berufsfelder und Studien­mög­lich­keiten und treffen Azubis, Studierende und andere Menschen aus der Berufswelt, die davon be­rich­ten, auf welchem (Um-)Weg sie es geschafft haben, für sich genau das Richtige zu finden. Und sie lernen Future Skills kennen, wenden sie an und werden ver­traut damit, welche Fähig­keiten in Zu­kunft be­son­ders wichtig sein wer­den. So können sie her­ausfinden, was wirklich zu ihnen passt, um sich in einer sich ständig verändernden Welt zurechtzufinden und erfolgreich zu sein.

Schülerakademie China

Neben der DSA China wurden in Kooperation mit dem Bildungs­netzwerk China und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes zudem die Einsteigerakademie China für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 mit 48 Teilnehmenden sowie die Austausch­akademie China mit jeweils 18 deut­schen und chinesischen Jugend­lichen der Klassen­stufen 10 bis 12 durchgeführt.

GamesTalente

Der Wettbewerb, über den sich die Jugendlichen für die GamesTalente-Akademie qualifizieren, wurde grund­legend über­arbeitet. Das neue Online-Portal ist wie ein Dorf gestaltet, in dem einzelne Häuser ver­schie­dene Bereiche der Spiele­ent­wicklung re­prä­sen­tieren. Das virtuelle Dorf lädt zur Er­kun­dung ein: Per Maus­klick lassen sich die Häuser be­tre­ten, in denen virtuelle Dorf­be­woh­ner­innen und -bewohner die je­weiligen Be­rei­che vor­stellen. Zu­dem finden sich dort Links zu Tutorials und Ressour­cen. Die Akade­mie wird in 2025 erneut mit 50 Jugendlichen durch­geführt, die sich beim Wettbewerb qualifiziert haben. Der Mercedes-Benz Fonds för­dert das Projekt für 5 Jahre (2024–2028) im Rahmen der Zu­kunfts­mission Bildung des Stifterverbandes.

Digitaler Zukunftsabend

Das Konzept des digitalen Austauschs zwischen Teil­neh­men­den an den Aka­demien mit ihren Kurs- und Projektleitenden wurde im Sep­tember 2024 zum zweiten Mal gemeinsam mit den Bundes­weiten Mathe­matik­-Wettbewerben und dem Bundeswettbewerb Fremd­sprachen angeboten. Ins­gesamt 34 Expertinnen und Exper­ten waren beim pro­jekt­übergreifenden Zu­kunfts­abend dabei, da­runter Akademie- und Kurs­leitende, Jurorinnen und Juroren sowie andere Ehren­amtliche aus den Wett­be­wer­ben, aber auch Personen aus Unter­nehmen und Stiftungen. Nach Im­pulsen zum Thema hatten die 350 teil­neh­men­den Ju­gend­lichen in drei Runden Ge­legen­heit, mit den Exper­tinnen und Experten ihrer Wahl ins Gespräch zu kom­men.

SUPER YOU

Das Pilotprojekt, das Jugend­liche aus bil­dungs­fer­nen Kontexten an Formate der Be­ga­bungs­för­de­rung heranführt, wurde 2024 mit der gesamten Jahr­gangs­stufe 8 der Hedwigschule Bonn durch­ge­führt. Das Projekt ist von der PH Heidelberg evaluiert und bestätigt: Die Teilnehmenden sind selbst­bewusster, trauen sich etwas (Neues) zu, können besser kooperieren, kennen sich selbst besser und können Berufs­orien­tie­rungs­an­ge­bo­te besser nutzen.

Nun geht es in die Ska­lie­rung: Es steht ein Me­tho­den­koffer zur Ver­fügung. Lehr­kräfte können sich fortbilden, um die Selbst­kom­pe­tenz ihrer Schü­ler­innen und Schüler zu fördern. Ge­mein­sam mit Lehrer­bildungs­zentren werden dafür Zertifikats­kurse an­ge­bo­ten. Modell­schulen wer­den bei der Umsetzung von SUPER YOU begleitet.



Ziele und Wirkung

Über Bildung & Begabung



Was wir wollen: Bildung & Be­ga­bung setzt sich als Zen­trum für Ta­lent­för­de­rung in Deutsch­land dafür ein, dass alle Ju­gend­li­chen ihr volles Po­ten­zial entfalten und in Wirtschaft, Wissenschaft und Ge­sell­schaft einbringen können – un­ab­hän­gig von Herkunft und Hin­ter­grund.

Wo wir ansetzen: Wir en­ga­gie­ren uns für ein Bil­dungs­sys­tem, in dem schu­li­sche und außer­schu­li­sche För­de­rung best­mög­lich zu­sam­men­wirken und sich in ihren jeweiligen Stärken und Möglichkeiten nach­haltig er­gän­zen.

Wie wir arbeiten: Mit in­di­vi­du­el­ler Förderung und Wis­sens­trans­fer schaffen wir pass­genaue Zusatzangebote für leis­tungs­star­ke und be­nach­tei­lig­te Jugendliche und leisten einen Beitrag bei der Qua­li­fi­ka­tion von Lehrkräften und bei der Erschließung neuer Themen und Metho­den für die För­der­praxis.





Über 5,6 Millionen Euro wurden 2024 für die För­der­projekte von Bil­dung & Begabung aufgewendet. Größter Zu­wen­dungs­geber war des Bundes­minis­terium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 3,54 Millionen Euro, gefolgt vom Stifter­ver­band mit 838.000 Euro. Weitere Partner und Sponsoren gaben 845.000 Euro. Sonstige betriebliche Erträge wie beispielsweise Teil­nahme­beiträge mach­ten 428.000 Euro aus.

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  • Bild: Susanne Troll



Förderer



Bildung & Begabung ist das Zentrum für Talentförderung in Deutschland und eine Tochter des Stifterverbandes. Hauptförderer sind das Bun­des­ministerium für Bil­dung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und die Kultus­minis­ter­konferenz. Schirm­herr ist der Bun­des­präsident.









Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Die Gesellschaft als Gesamtheit voranzubringen – das verbirgt sich hinter dem Auf­gabenspektrum des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Von den ganz Kleinen über alle Lebenslagen hinweg, setzt sich das Bundes­ministerium für Bil­dungs­gerechtigkeit und gesell­schaft­liche Teilhabe ein. Zu den Arbeits­schwer­punkten zählt auch die Talent- und Nachwuchsförderung. Jungen Men­schen sollen Mög­lich­keiten eröffnet werden, sich ihren Be­ga­bun­gen und Interessen ent­sprechend zu ent­wickeln. Für den Weg in ein selbst­bestimmtes Leben, wobei auch der Wirtschaftsstandort Deutsch­land durch gut ausgebildete Nach­wuchs­kräfte profitiert.







Stifterverband

Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Der Stifterverband engagiert sich in besonderem Maße über seine Tochter Bildung & Begabung für ein Bildungssystem, das junge Menschen auf die zukünftige Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet und von Beginn an Kompetenzen für eine Welt im Wandel vermittelt











Kultusministerkonferenz der Länder

In der Ständigen Konferenz der Kultus­minister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland arbeiten die für Bildung und Erziehung, Hoch­schulen und Forschung sowie kulturelle An­ge­legen­hei­ten zu­stän­digen Minister beziehungsweise Senatoren zusam­men. Eine wesent­liche Aufgabe be­steht darin, durch Konsens und Kooperation für die Lernenden, Stu­die­ren­den, Lehren­den und wissen­schaftlich Tätigen das Höchst­maß an Mobilität zu sichern, zur Gleich­wertigkeit der Lebens­ver­hält­nis­se in Deutsch­land bei­zu­tra­gen und die Interessen der Länder im Bereich Kultur zu vertreten.





Partner



Ein breites Netzwerk aus Unter­nehmen und Stiftungen unterstützt die Arbeit von Bildung & Begabung. Wir möch­ten an dieser Stelle insbe­son­dere auch allen Privat­per­so­nen aus­drücklich dan­ken, die sich finanziell für die Talentförderung in Deutsch­land engagieren. Sie möchten uns ebenfalls unter­stützen? Wir freuen uns sowohl über einmalige Spen­den als auch über lang­fris­tige Partnerschaften.



A–E

Amelie Kind Stiftung Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V. Auswärtiges Amt Christine Diek-Stiftung Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie e.V. DZ Bank Stiftung Edith und Carl Otto Weise Stiftung

F–J

Festo SE & Co. KG Fonds der chemischen Industrie Förderverein Chemnitz Förderverein der Deutschen SchülerAkademie e.V. Franz-Josef Bein Stiftung Handaufstiftung Hausdorff Center for Mathematics, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn Investitionsbank Berlin Jane Street UK LIMITED Johs. Kölln Stiftung

K–O

KPMG LEPPER Stiftung Mathematik-Olympiaden e.V. Mercedes-Benz Fonds Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes

P–T

Peters-Beer-Stiftung QuantCo Reinhard Frank-Stiftung Reuter’sche Stiftung Rhode & Schwarz GmbH & Co. KG SalesForce/Tides Foundation Stiftung Digitale Spielekultur Stiftung Pro Donare Swiss Life Stiftung

U–Z

VHV Stiftung Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung

Geben Sie jungen Menschen die Chance, das Beste aus ihren Begabungen zu machen – unabhängig von Herkunft oder Hinter­grund. Wir freuen uns sowohl über ein­ma­lige Spenden als auch über kontinuierliche Unter­stützung.

Heute noch Talentförderer werden!

  • Bild: M-Create GmbH



Gremien



Ob Akademie- oder Kurs­leitende, Korrekto­rinnen und Korrektoren oder Gre­mien­mitglieder: Mehr als 1.000 Ehren­amtliche unter­stützen Bildung & Begabung in der ständigen Weiter­ent­wicklung der Angebote. Dieses ambi­tionierte Netz­werk von Expertinnen und Ex­perten aus Wissen­schaft und Praxis, Studierenden, Eltern und Interes­sierten verleiht der Talent­förderung in Deutsch­land ihre Lebendig­keit. Herz­lichen Dank für dieses groß­artige Engage­ment!



KURATORIUM 2024

Vorsitzender

Dr. Volker Meyer-Guckel Generalsekretär Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., Berlin

Mitglieder

Bettina Stark-Watzinger Bundesministerin für Bildung und Forschung, Berlin

Christine Streichert-Clivot Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Berlin

Indra Hadeler Geschäftsführerin Bildung und Internationale Beziehungen bei Gesamtmetall – Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V., Berlin

Dr. Anja Schümann Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Reinhard Frank-Stiftung, Hamburg

Beratende Mitglieder

Prof. Dr. Sabine Doff Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch, Universität Bremen (Vorsitzende des Beirats des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen)

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg (Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats)

Prof. Dr. Jürg Kramer Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin (Vorsitzender des Beirats für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe)

Prof. Dr. Christian Rietz Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Vorsitzender des Beirats der Akademien)

Ständige Vertreter

Dr. Johanna Börsch-Supan Leiterin der Abteilung 3 „Allgemeine und berufliche Bildung; Lebensbegleitendes Lernen“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin

Dr. Andrea Schwermer Abteilungsleiterin Abteilung II Schulen im Sekretariat der Kultusministerkonferenz, Berlin (i.V. für die Ständige Vertreterin/den Ständigen Vertreter des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz)

Gäste

Dr. Katharina Schulte Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin

Sabina Spindeldreier Referentin in der Abteilung II „Schulen“ im Sekretariat der Kultusministerkonferenz, Berlin



WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT 2024

Vorsitzende

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg

Mitglieder

Prof. Dr. Jürgen Budde Professor für Theorie der Bildung des Lehrens und Lernens an der Europa Universität Flensburg

Prof. Dr. Marcel Helbig Arbeitsbereichsleiter „Strukturen und Systeme“ am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg

Prof. Dr. Katharina Scheiter Professorin für Digitale Bildung an der Universität Potsdam

Prof. Dr. Heidrun Stöger Professorin für Schulpädagogik an der Universität Regensburg

Stefan Wolf Geschäftsleiter Peter Gläsel Stiftung, Detmold

Gäste

Bundesministerium für Bildung und Forschung vertreten durch Dr. Stefan Luther, Leiter der Unterabteilung „Allgemeine Bildung“, Berlin

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vertreten durch Dr. Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär, Berlin

Kultusministerkonferenz bis Juli 2024 vertreten durch Katharina Heil, Ständige Vertreterin des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz, Bonn

Beirat des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen vertreten durch Prof. Dr. Sabine Doff, Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen

Beirat für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe vertreten durch Prof. Dr. Jürg Kramer, Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin

Beirat der Akademien vertreten durch Prof. Dr. Christian Rietz, Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg



PROJEKTBEIRÄTE 2024

Beirat des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen

VORSITZENDE Prof. Dr. Sabine Doff Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen MITGLIEDER Wilma Elsing Vorsitzende des Ausschusses Team Beruf, OStD, ehem. Schulleiterin der Staatl. Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft, Hamburg

Bettina Jorzik Programmleiterin für Hochschullehre, Lehrkräftebildung und Diversität im Stifterverband, Essen

Prof. Dr. Hélène Martinez Professorin für Didaktik der romanischen Sprachen und Literaturen an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Heike Mittag Referentin für Schülerwettbewerbe, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Thüringen (als Vertreterin der KMK)

Frank Rogall Consultant for Vocational Training and Development bei Rolls-Royce Power Systems, Friedrichshafen

Prof. Dr. Marita Schocker Professorin für die Didaktik der englischen Sprache und Literatur an der Pädagogischen Hochschule Freiburg

Dr. Katharina Schulte Referentin im Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin

Dr. Anette Stier Vorsitzende des Ausschuss Allgemeinbildung, Lehrerin am Burghardt-Gymnasium, Buchen

Prof. Dr. Elke Völmicke Geschäftsführerin Bildung & Begabung gGmbH, Bonn

Michael Remmy Leiter Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Bildung & Begabung gGmbH, Bonn

Beirat für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe

VORSITZENDE Prof. Dr. Jürg Kramer Vorsitzender des Beirats, Humboldt-Universität zu Berlin

StD i.R. Dr. Hans-Joachim Feldhoff Stv. Vorsitzender des Beirats, Erftstadt MITGLIEDER Prof. Dr. habil. Ilka Agricola Philipps-Universität Marburg

Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher Universität Gießen, Mathematikum

Prof. Dr. Michael Dreher Universität Rostock (Vorsitzender des Aufgabenausschusses MO)

Prof. Dr. Joachim Escher Leibniz Universität Hannover (Vertreter der Deutschen Mathematiker-Vereinigung)

StD i.R. Karl Fegert Neu-Ulm (Vorsitzender der Korrekturkommission BWM)

Prof. Dr. Lisa Hartung Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Bettina Jorzik Essen (Vertreterin des Stifterverbands)

Prof. Dr. Rainer Kaenders Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn (Vorsitzender des Aufgabenausschusses BWM)

Prof. Dr. Uwe Leck Europa-Universität Flensburg (Leiter der deutschen IMO-Delegation)

Dr. Michael Navratil Bonn (Vertreter der Studienstiftung des deutschen Volkes)

Ines Nobach Felix-Klein-Gymnasium Göttingen (Vertreter des Mathematik-Olympiaden e.V.)

Prof. Dr. Peter Scholze Max-Planck-Institut für Mathematik, Bonn

Dr. Katharina Schulte Berlin (Vertreterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung)

MinR Thomas Sienz Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, München (Vertreter der Kultusministerkonferenz)

Thilo Steinkrauß Herder-Gymnasium, Berlin

Prof. Dr. Christoph Thiele Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Vorsitzender des Auswahlausschusses BWM)

Prof. Dr. Elke Völmicke Bonn (Vertreterin der Bildung & Begabung gGmbH)

Beirat der Akademien

VORSITZENDER Prof. Dr. Christian Rietz Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg MITGLIEDER Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl Professorin für Bildungssystem- und Schulentwicklungsforschung an der Universität Duisburg-Essen

Dr. Susanne Happ Leiterin des Bildungsprogramms „Perspektiven“ der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn

Marén Heinzelmann Lehrerin an der Annette von Rantzau Gemeinschaftsschule, Rohlstorf und Akademieleiterin bei Bildung & Begabung

Florian Helfer Akademischer Rat am Institut für Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und Akademieleiter bei Bildung & Begabung

Bettina Jorzik Leiterin des Programmbereichs „Lehre und akademischer Nachwuchs“ im Stifterverband, Essen

Dr. Katharina Schulte Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin

Prof. Dr. Elke Völmicke Geschäftsführerin von Bildung & Begabung, Bonn

Matti Wiemers Lehrer am Alten Gymnasium Bremen, stellv. Leiter des Olbers-Planetarium, Bremen und Akademieleiter bei Bildung & Begabung

Jan A. Wohlgemuth Regierungsschuldirektor, Stellvertretender Leiter des Referats „Allgemein bildende Gymnasien" im Ministerium für Jugend, Kultus und Sport Baden-Württemberg, Stuttgart (als Vertreter der Kultusministerkonferenz)

Dr. Sakine Stockebrand-Yildiz Leiterin der Reinhold-Burger-Schule, Berlin GAST Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie e.V.



AUSSCHÜSSE 2024

Ausschuss Allgemeinbildung des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen

VORSITZENDE Dr. Anette Stier Lehrerin am Burghardt-Gymnasium, Buchen MITGLIEDER Anke Follmann-Heck Lehrerin am Eduard-Spranger-Gymnasium Landau

Eva Jenkner-Korst Stellv. Schulleiterin der Gesamtschule Stettiner Straße, Düsseldorf

Jakob Kleine Lehrer am Alten Gymnasium in Flensburg

Isabel Mand Studierende an der Heidelberg School of Education und ehem. Teilnehmerin des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen

Heike Piornak-Sommerweiß Referentin für fremdsprachlichen Unterricht im Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)

Silke Schepp Lehrerin am Gymnasium Voerde

Dr. Eva Irene Scholz Referentin für Grundsatzfragen der Auslandsförderung in der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn

Jana Tokaryk Lehrerin am Beethoven-Gymnasium, Berlin

Paolo Vetrano Lehrer am Johannes-Kepler-Gymnasium, Leonberg

Andreas Weschke Stellv. Schulleiter des Heinrich-von-Gagern Gymnasiums, Frankfurt am Main

Bianca-Maria Zimmermann Ehemalige Lehrerin am Theodor-Heuss-Gymnasium, Göttingen

Ausschuss TEAM Beruf des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen

VORSITZENDE Wilma Elsing OStD, ehem. Schulleiterin der Staatl. Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft, Hamburg

Frank Rogall Consultant for Vocational Training and Development bei Rolls-Royce Power Systems, Friedrichshafen

MITGLIEDER Gerd Blachnik Senior-Referent im Bereich „Ausbildungskonzepte, Strategie und Qualität“ bei der Deutschen Telekom AG, Telekom Ausbildung, Erfurt

Peter Dindorf Ständ. Vertreter des Schulleiters der Klara Oppenheimer Schule, Würzburg

Isabel García-Wülfing Ehem. Wissenschaftliche Mitarbeitende am Bundesinstitut für Berufsbildung – Arbeitsbereich Lehren und Lernen, Bildungsportal

Sandra Hauger Fachlehrerin für Englisch und Ansprechpartnerin ICH-Zusatzzertifikat am Paul-Julius-Reuter Berufskolleg Aachen

Stefan Röske Fachlehrer für Medienberufe am Oberstufenzentrum Technik Teltow

Dr. Hendrik Voß Referatsleiter in der Abteilung „Berufliche Bildung“ im Zentralverband des Deutschen Handwerks, Berlin

Aufgabenausschuss des Bundeswettbewerbs Mathematik

VORSITZENDE Prof. Dr. Rainer Kaenders Vorsitzender des Ausschusses, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Dr. Robert Strich Vorsitzender des Ausschusses, Friedrich-Koenig-Gymnasium, Würzburg MITGLIEDER StD i.R. Karl Fegert Vorsitzender der Korrekturkommission, Neu-Ulm

Dr. Eric Müller Villingen-Schwenningen

Dr. Eckard Specht Otto von Guericke Universität Magdeburg

Dr. Mathias-Torsten Tok Martin-Gerbert-Gymnasium, Horb

Dr. Emese Vargyas Universität Leipzig

Prof. Dr. Ysette Weiss Johannes Gutenberg-Universität Mainz

StDin Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann Wuppertal

Auswahlausschuss des Bundeswettbewerbs Mathematik

VORSITZENDE Prof. Dr. Christoph Thiele Vorsitzender des Ausschusses, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Prof. Dr. Detlev Poguntke Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Universität Bielefeld

Prof. Dr. Michael Röckner Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Universität Bielefeld MITGLIEDER Prof. Dr. Hans-Dieter Alber TU Darmstadt

Prof. Dr. Kai-Uwe Bux Universität Bielefeld

Prof. Dr. Sergio Conti Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

StD i.R. Dr. Hans-Joachim Feldhoff Erftstadt

StD i.R. Carl Peter Fitting Straelen

Michael Giglberger Comenius-Gymnasium, Deggendorf

Prof. Dr. Daniel Grieser Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Prof. Dr. Matthias Günther Universität Leipzig

Prof. Dr. Ursula Hamenstädt Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Prof. Dr. Bernhard Hanke Universität Augsburg

Marcus Hanzig Heinrich-Hertz-Gymnasium, Berlin

Prof. Dr. Tobias Hartnick Karlsruher Institut für Technologie

Maren Hawighorst Cäcilienschule, Oldenburg

Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg

Prof. Dr. Sebastian Herr Universität Bielefeld

Prof. Dr. Ralf Köhl Justus-Liebig-Universität Gießen

Karl-Heinz Krautkrämer Halle i.W.

Prof. Dr. Bernhard Leeb LMU München

OStD Matthias Lippert Solingen

Prof. Dr. Clara Löh Universität Regensburg

Dr. Wolfgang Ludwicki Tangermünde

Reiner Möwald Integrierte Gesamtschule, Landau/Pfalz

Dr. Siegfried Momm Ganerben Gymnasium, Künzelsau

StD Dr. Matthias Nicol Heinrich-Hertz-Oberschule, Berlin

Dr. Holger Reeker Reinoldus- und Schiller-Gymnasium, Dortmund

Prof. Dr. Matthias Reitzner Universität Osnabrück

Prof. Dr. Lisa Sauermann Hausdorff Center for Mathematics, Bonn

Prof. Dr. Jan-Christoph Schlage-Puchta Universität Rostock

Reinhard Schmidt Hennef

Prof. Dr. Jakob Stix Goethe Universität Frankfurt

Prof. Dr. Michael Stoll Universität Bayreuth

Prof. Dr. Dr. Katrin Tent Universität Münster

Dr. Mathias-Torsten Tok Martin-Gerbert-Gymnasium, Horb

Prof. Dr. Eva Viehmann Technische Universität München

StDin i. R. Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann Wuppertal

Prof. Dr. Stefan Witzel Justus-Liebig-Universität Gießen

Aufgabenausschuss der Mathematik-Olympiade in Deutschland

VORSITZENDE Prof. Dr. Michael Dreher Vorsitzender des Ausschusses, Universität Rostock Prof. Dr. Philipp Lampe Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Europa-Universität Flensburg MITGLIEDER Lutz Andrews Röthenbach

Christian Bernert Göttingen

Dr. Rainer Biallas Oskar-Kämmer-Schule, Magdeburg

Kerrin Bielser Hamburg

Konrektorin Sybille Bösel Lichtendorfer Grundschule, Dortmund

Dr. Claudia Böttinger Universität Duisburg-Essen

Katrin Boxberger Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl

Dr. Johanna Brandt St. Raphael-Gymnasium, Heidelberg

Hans-Joachim Brenner Albert-Schweitzer-Gymnasium, Erfurt

Ute Czierpka Dortmund

Susann Dittmer Universität Rostock

Prof. Dr. Andreas Felgenhauer Magdeburg

Prof. Dr. Torsten Fritzlar Universität Halle-Wittenberg

Dr. Frank Göring TU Chemnitz

Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe Leipzig

Dr. Natalia Grinberg Kant-Gymnasium, Karlsruhe

StDin Béatrice Gronau Gymnasium an der Willmsstraße, Delmenhorst

Marcus Hanzig Wildau

Stephan Hauschild Hamburg

Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg

Dr. Christian Hercher Europa Universität Flensburg

Dr. Daniel Herden Baylor University, Waco USA

Petra Hesse Werner-von-Siemens-Schule, Gransee

StD i. R. Wilfried Heuser Trier

Matthias Jach Gymnasium Walsrode

Prof. Dr. Jörg Jahnel Universität Siegen

StD i.R. Paul Jainta Schwabach

Dr. Viola Járy Gymnasium Ulricianum, Aurich

Dr. Antje Kiesel Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Dr. habil. Helmut König Chemnitz

Dr. Norbert Koksch TU Dresden

Manuela Kugel Dresden

Joachim Lippert Marie-Curie-Gymnasium, Dresden

Ines Nobach Felix-Klein-Gymnasium, Göttingen

Dr. Horst Ocholt Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra, Meißen

Dr. Martin Olbermann neusta software development west GmbH, Essen

Lutz Pörnig Clemens-Winkler-Gymnasium Aue

Prof. Dr. Jürgen Prestin Universität zu Lübeck

Dr. Wolfgang Radenbach Georg-August-Universität Göttingen

Dr. Christian Reiher Universität Hamburg

Antje Karen Reinhardt Grundschule Iserbrook, Hamburg

Dr. Jens Reinhold Sankt Augustin

Burkhard Rüsing Collegium Augustinianum, Gaesdonck

StD i. R. Michael Rüsing Essen

Stefan Schmack Louise Schroeder Schule, Hamburg

Georg Schröter Osnabrück

Stefanie Tille Marie-Curie-Gymnasium, Dresden

Cay Tonner Fritz-Reuter-Schule, Kiel

OStR i.R. Karl-Heinz Umlauft Bannewitz

Alexander Unger Humboldt-Universität Berlin

Jun.-Prof. Dr. Janis Voigtländer Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. Martin Welk UMIT, Hall in Tirol

Rektor Stefan Ziervogel Friedrich-Junge-Grundschule, Kiel

Ausschuss Jugend trainiert Mathematik

LEITUNGSTEAM Dipl.-Math. Patrick Bauermann Projektleiter Bundesweite Mathematik-Wettbewerbe, Bildung & Begabung, Bonn Prof. Dr. Uwe Leck 1. Vorsitzender Mathematik-Olympiaden e.V., Europa-Universität Flensburg

Prof. Dr. Jürg Kramer Vorsitzender des Beirats der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, Humboldt-Universität zu Berlin MITGLIEDER Lutz Andrews Röthenbach

Dr. Rainer Biallas Oskar-Kämmer-Schule, Magdeburg

StD i.R. Karl Fegert Neu-Ulm

Dr. Lisa Hartung Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz

Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg

Kevin Höllring Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Prof. Dr. Jörg Jahnel Universität Siegen

StD i.R. Paul Jainta Schwabach

StD Albrecht Kliem Wirsberg-Gymnasium, Würzburg

Dr. Bernd Mulansky TU Clausthal

Prof. Dr. Lisa Sauermann Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Oleg Yuschuk Berlin

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