Grußwort Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Grußwort Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz in der Kultusministerkonferenz
Grußwort Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes
Editorial 40 Jahre Bildung & Begabung – Talentförderung ist Zukunftssicherung
Grußworte
Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Liebe Leserinnen und Leser,
wer seit 40 Jahren erfolgreich junge Menschen in ein selbstbestimmtes Leben begleitet, kann mit Stolz auf eine besondere Geschichte blicken. Bildung & Begabung ist seit vier Jahrzehnten eine Anlaufstelle, bei der Talente sichtbar werden, wachsen und neue Wege finden. Dabei leistet Bildung & Begabung viel mehr als nur einen Beitrag zur Begabungsförderung. Es geht hier um Potenzialförderung, die allen Kindern und Jugendlichen zugutekommt.
Die Wettbewerbe in Mathematik und Fremdsprachen sowie die Deutschen SchülerAkademien und der digitale Begabungslotse sind seit Jahren erfolgserprobte Beispiele, wie Neugier, Leistungsbereitschaft und Kreativität gestärkt werden. Sie ermöglichen Austausch mit Gleichgesinnten, fordern heraus und geben Mut, Neues auszuprobieren. Auch Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte profitieren von praxisnahen Angeboten – etwa durch innovative Online-Formate wie den hybriden Lernraum und hilfreiche Materialien für die Talentförderung im Schulalltag.
Dafür braucht es Menschen, die Verantwortung übernehmen und sich einbringen. In guter Zusammenarbeit mit vielen Ehrenamtlichen und Förderern trägt Bildung & Begabung dazu bei, mit spannenden Bildungsangeboten Jahr für Jahr viele junge Menschen zu erreichen. Dieses Engagement ist unverzichtbar – und verdient meinen ausdrücklichen Dank.
In Zeiten des Wandels ist die Förderung von Wissen, Kreativität und Problemlösungskraft wichtiger denn je.
Bildung & Begabung leistet dazu einen wertvollen Beitrag – seit 40 Jahren, getragen von der Überzeugung: Jedes Kind hat Stärken, die entdeckt werden wollen.
Allen Beteiligten gratuliere ich herzlich zu diesem Jubiläum. Ich wünsche mir und Ihnen, dass diese Erfolgsgeschichte auch in den kommenden Jahrzehnten fortgeschrieben wird.
Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz in der Kultusministerkonferenz
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
jedes Kind trägt Talente in sich – manche sichtbar, andere verborgen und unentdeckt. Diese Begabungen zu erkennen, zu wecken und gezielt zu fördern, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Bildungslandschaft. Das gelingt nur, wenn wir allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von Herkunft und sozialem Status gerecht werden.
Das ist mir als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz ein großes Anliegen. Begabungsförderung ist kein Privileg für wenige, sondern ein Versprechen an alle – getragen von der Überzeugung, dass unser Bildungssystem junge Menschen in ihrer ganzen Vielfalt ernst nimmt und stärkt.
In Zeiten des digitalen Wandels wird deutlich, wie wichtig es ist, alle Potenziale zu erkennen und zu entwickeln.
Die Länder verfolgen ein gemeinsames Ziel: eine leistungsfördernde und chancengerechte Bildungslandschaft, in der Begabung frühzeitig erkannt und konsequent unterstützt wird. Das geschieht in den Klassenzimmern durch qualifizierte Lehrkräfte, die auf die individuellen Potenziale ihrer Schülerinnen und Schüler eingehen. Es geschieht aber auch im außerschulischen Raum – in Jugendakademien, Musikschulen, kulturellen Einrichtungen oder den vielfältigen Angeboten von Bildung & Begabung. So können Kinder und Jugendliche über sich hinauswachsen.
Bildung & Begabung feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Seit vier Jahrzehnten leistet die Organisation einen unverzichtbaren Beitrag zur Talentförderung in Deutschland. Was 1985 auf Initiative des Stifterverbandes begann, hat sich zu einer zentralen Anlaufstelle für Begabungsförderung entwickelt – mit Expertise, Leidenschaft und einem bundesweiten Netzwerk, das Perspektiven eröffnet und junge Menschen ermutigt, sich mit ihren Fähigkeiten aktiv einzubringen.
Diese 40 Jahre spiegeln auch die Entwicklung unseres Verständnisses von Begabungsförderung wider: von ersten Ansätzen hin zu einem ganzheitlichen Konzept, das alle Jugendlichen aller Schulformen in den Blick nimmt und Chancengerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Bildung & Begabung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Talentförderung heute nicht mehr nur als Förderung weniger verstanden wird, sondern als Verpflichtung gegenüber allen jungen Menschen.
Für die Kultusministerkonferenz hat die langjährige und intensive Zusammenarbeit mit Bildung & Begabung einen hohen Stellenwert. Der vorliegende Jahresbericht macht deutlich, wie vielfältig diese Arbeit wirkt. Ob bei den bundesweiten Mathematik-Wettbewerben, beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen oder in den Akademien – überall begegnen uns Beispiele dafür, welche Bildungsbiografien möglich werden, wenn die richtigen Impulse zur richtigen Zeit gesetzt werden.
Besonders hohen Respekt und Anerkennung verdient dabei das ehrenamtliche Engagement von Lehrkräften bei den Schülerwettbewerben.
Erfolgsgeschichten entstehen durch enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, außerschulischen Bildungsanbietern und engagierten Akteuren. Ich danke allen, die an dieser wichtigen Aufgabe mitwirken, und gratuliere Bildung & Begabung zu vier Jahrzehnten erfolgreicher Arbeit. Möge diese Tradition auch in Zukunft dazu beitragen, dass junge Menschen viele Gelegenheiten finden, mit denen sie ihre Talente entfalten und ihre Zukunft gestalten können.
Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbandes
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Förderung der besten Köpfe für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft gehört seit seiner Gründung zum Kerngeschäft des Stifterverbandes – und zu unseren frühesten Erfolgen. Werner Heisenberg war Stipendiat des Stifterverbandes als ihm der Durchbruch zu seiner Quantentheorie gelang, für die er später den Nobelpreis bekam.
Genau 100 Jahre später, im Sommer 2025, hat Bildung & Begabung die jüngste QuantenAkademie durchgeführt, bei der besonders motivierte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler die ersten Schritte in eines der wichtigsten Zukunftsfelder gehen konnten: dem Quantencomputing.
Das Beispiel zeigt: Es lohnt sich, dranzubleiben. Und drangeblieben ist der Stifterverband nicht nur beim Quantenthema, sondern auch bei einer Institution, die seit vielen Jahren die Talentförderung in Deutschland an entscheidenden Stellen mitgeprägt hat.
Was mit Schülerwettbewerben zu Mathematik und Fremdsprachen begann, auf ausdrücklichen Wunsch der Mitgliedsunternehmen („Man kann zwar ohne Fremdsprachenkenntnisse einkaufen, nicht aber verkaufen!“), hat sich über die Jahrzehnte zu einem wirkmächtigen Zentrum für Talentförderung entwickelt. Mit einem Leistungsversprechen, das individuelle Lebenschancen mit gesellschaftlichen Bedarfen in Einklang bringt:
Bildung & Begabung setzt sich dafür ein, dass alle Jugendlichen ihr volles Potenzial entfalten und in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft einbringen können.
Zum Portfolio gehören heute gleichermaßen renommierte wie nachweislich wirksame Akademieformate für die Leistungsspitze ebenso wie zur gezielten Unterstützung bislang vernachlässigter Zielgruppen – und zahlreiche Angebote des Wissenstransfers zur Qualifizierung von Lehrkräften und zur flächendeckend besseren Förderung junger Talente in schulischen und außerschulischen Lernorten. Seit 40 Jahren beschäftigt sich Bildung & Begabung mit den jeweils drängenden Herausforderungen im Bildungssystem.
Heute sind es vor allem die vielfältigen Defizite im MINT-Bereich, die zunehmende Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung als Grundlage für Schulerfolg und Berufsorientierung sowie der erfolgreiche Umgang mit Mehrsprachigkeit im Klassenraum. Auf neue Herausforderungen neue Antworten zu finden, war und ist der Schlüssel zu bleibender Relevanz und nachhaltigen Erfolgen.
Das stabile Fundament dafür ist die substanzielle und verlässliche Unterstützung von Bund und Ländern, die sich von Anfang an gemeinsam mit uns für die Talentförderung engagieren, in der ältesten Public-Private-Partnership des Stifterverbandes.
Kooperation und die Bündelung von Kräften sind das Gebot der Stunde, wenn die Herausforderungen größer und die Mittel knapper werden.
Dass das so reibungslos gelingt, ist bei Weitem nicht selbstverständlich. Dafür meinen großen Dank.
Gute Bildung wird nicht allein in der Schule gemacht, sondern im abgestimmten Zusammenwirken von schulischer und außerschulischer Förderung. Dafür engagiert sich der Stifterverband nicht nur bei Bildung & Begabung, sondern auch in der Allianz für Schule Plus in der Zukunftsmission Bildung. Damit wollen wir nicht zuletzt die Arbeit von Bildung & Begabung systemisch stärken.
Unserem Zentrum für Talentförderung wünsche ich noch viele gute und erfolgreiche Jahre und hunderte, tausende, hunderttausende ganz individuelle Erfolgsgeschichten – denn damit ist uns am Ende allen gedient.
Editorial
40 Jahre Bildung & Begabung
Talentförderung ist Zukunftssicherung
Von der Förderung der absoluten Leistungsspitze bis hin zur Unterstützung bei einem grundlegenden Kompetenzenaufbau reicht das Spektrum der Erwartungen und Aktivitäten, die mit Bildung & Begabung verbunden sind. Dass über 40 Jahre ein ebenso vielfältiges wie stimmiges Gesamtportfolio entstehen kann, liegt an einem unverrückbaren Ziel: Jeder junge Mensch soll die Chance bekommen, das Beste aus seinen Talenten zu machen – und damit aus seinem Leben. Denn daran hängt auch die Zukunft des Landes. Und die Herausforderungen sind heute so groß wie nie …
Wir schreiben das Jahr 1985. „Der Name des 17-jährigen Tennistalents Boris Becker war in aller Professoren Munde“ schreibt der „Spiegel“ in seiner Berichterstattung zur internationalen „Weltkonferenz über hochbegabte und talentierte Kinder“, die im August in Hamburg zusammentrat. In Deutschland stand das Thema in jenem Jahr im Mittelpunkt der bildungspolitischen Debatte. Bildungsministerin Dorothee Wilms (CDU) hatte die Begabungsförderung auf die politische Agenda gesetzt und sich schon 1984 maßgeblich an der Finanzierung des Bundeswettbewerbs Mathematik beteiligt. Auf der Hamburger Konferenz entlud sich ein heftiger ideologischer Streit. Politische Kritiker warnten vor einer „Vergötzung der Hochleistung“ und dem „Rückmarsch in eine exklusive Kastenbildung“.
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft wollte sich aus diesen Debatten so weit wie möglich heraushalten, als er am 9. Mai 1985 im Essener Amtsgericht „Bildung und Begabung e.V.“ in das Vereinsregister eintragen ließ. Wie schon bei der 1973 gegründeten Vorgängerinstitution mit dem etwas sperrigen Namen „Modellversuche im Bildungswesen“ verfolgte man einen pragmatischen Ansatz. Hanns-Heinrich Langmann, über drei Jahrzehnte Leiter der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, erinnert sich an die Anfangsjahre: „Im Vordergrund standen immer die Jugendlichen. Wir wollten ihnen Förderprogramme anbieten. Da war es uns egal, ob der eine oder andere Bildungsexperte den Kopf schüttelt.“
Und heute, 40 Jahre später?
Boris Becker hat den Tennisschläger längst an den Nagel gehängt und beliefert vor allem die Boulevard-Presse mit Schlagzeilen. Die Bildungsministerin wird wieder von der CDU gestellt, heißt aber seit diesem Jahr Karin Prien.
Prien setzt sich ein für ein „starkes, innovatives und gerechtes Deutschland, in dem jede und jeder die Chance hat, sich zu entfalten und Verantwortung zu übernehmen.“
Das ist sehr nah an dem, was Bildung & Begabung sich auf die Fahnen schreibt. Auch sonst ist in den vergangenen 40 Jahren viel passiert. Die Vergötzung der Hochleistung ist ausgefallen – und der befürchteten Kastenbildung hat nicht zuletzt auch Bildung & Begabung aktiv entgegengewirkt. Von Anfang an und bis heute dabei: das Bundesbildungsministerium, die Kultusministerkonferenz und die Länder, was Bildung & Begabung in gewisser Weise auch zu einer der ältesten und erfolgreichsten Public-Private-Partnerships im Bildungsbereich macht.
Meilensteine von 1985–2010
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Von der Begabten- zur Begabungsförderung
Um möglichen Verwirrungen vorzubeugen:
Die beiden Schülerwettbewerbe von Bildung & Begabung sind sogar deutlich älter als die Institution selbst.
Der Bundeswettbewerb Mathematik feierte bereits 2020 seinen 50. Geburtstag. Und schon 1979 wurde der Bundeswettbewerb Fremdsprachen zum ersten Mal durchgeführt, bei dem es von Anfang an nicht nur um Mehrsprachigkeit ging, sondern immer auch um interkulturelle Kompetenzen: damit junge Menschen fit werden für eine sich immer stärker globalisierende Welt. Übrigens auf ausdrücklichen Wunsch der Mitgliedsunternehmen des Stifterverbandes. Ende der 1980er Jahre wurde schließlich mit der Deutschen SchülerAkademie (DSA) und ihren verschiedenen Ablegern ein außerschulisches Programm zur Förderung besonders motivierter und leistungsbereiter Schülerinnen und Schüler etabliert, das sich zu einer ganz besonderen Erfolgsgeschichte entwickelt hat und inzwischen auch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ist – zum Beispiel bei Hartmut Rosa, Soziologieprofessor, Leibniz-Preisträger und langjähriger Akademieleiter.
Auch andere prominente Gesichter wurden durch ihre Erfahrungen in Programmen von Bildung & Begabung geprägt.
Fernsehmoderator Ingo Zamperoni beispielsweise gewann als Schüler beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen einen Aufenthalt in Washington, D.C. – und entwickelte in der Folge eine besondere Beziehung zu den USA, in die er später auch als Auslandskorrespondent für die ARD zurückkehren sollte. Oder Peter Scholze: Der jüngste deutsche Fields-Medaillenträger hatte bereits als Schüler drei Goldmedaillen für Deutschland geholt: bei den Internationalen Mathematik-Olympiaden in Mexiko, Slowenien und Vietnam. Er steht stellvertretend für ganze Generationen herausragender Mathe-Köpfe, die durch die bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe geprägt wurden und ihnen bis heute eng verbunden sind.
Ein zentrales Ereignis in der Historie von Bildung & Begabung ist das Jahr 2010. Nicht nur wurde der Verein in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Wichtiger als die veränderte Rechtsform war vor allem ein erweitertes Verständnis des Talentbegriffs – und damit einhergehend auch eine Ausweitung der Perspektive. Grundüberzeugung war damals wie heute, dass die Talente in Deutschland über alle Gruppen und Schichten gleich verteilt sind, aber längst nicht die Chancen. Als „Zentrum für Begabungsförderung“ setzt sich Bildung & Begabung seitdem dafür ein, dass alle Jugendlichen ihr volles Potenzial entfalten und in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft einbringen können – unabhängig von Herkunft und Hintergrund.
Modellprojekte werden zu Erfolgsprojekten
„Triff andere Jugendliche und interessante Leute, finde heraus, was in dir steckt, wofür dein Herz schlägt und wohin es im Leben für dich gehen könnte“ heißt es in der Ausschreibung der VorbilderAkademie, einem Format, das sich ausdrücklich an Schülerinnen und Schüler richtet, die bislang wenig Unterstützung erfahren. Das ist das Gegenteil von Kastenbildung. „Bildung & Begabung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Talentförderung heute nicht mehr nur als Förderung weniger verstanden wird, sondern als Verpflichtung gegenüber allen jungen Menschen“, sagt Simone Oldenburg, die aktuelle Präsidentin der Bildungsministerkonferenz.
Die VorbilderAkademie steht stellvertretend für den Aufbau eines neuen Portfolios, das bislang unterrepräsentierte Zielgruppen in den Blick nimmt. Mit dem Begabungslotsen wurde ein neues Online-Portal mit einer umfangreichen Datenbank rund um deutschlandweite Förderangebote für Schülerinnen und Schüler aufgebaut – und mit der Fachtagung Perspektive Begabung ein Forum geschaffen, in dem Lehrkräfte, Expertinnen und Experten aus der Bildungspraxis sowie die Wissenschaft aus vielfältigen Disziplinen sich miteinander vernetzen und voneinander lernen können.
Heute ist der Begabungslotse das führende Online-Portal zur Talentförderung in Deutschland und nicht zuletzt auch ein unverzichtbares Tool für die Länder, um Bürgerinnen und Bürger besser beraten zu können: „Durch eine effiziente Strukturierung und Sortierung der Informationen über die Beratungs- und Förderangebote in Hamburg sind wir in der Lage, unsere Kunden – ob Lehrkräfte oder Eltern – stets adäquat zu informieren und durch den übersichtlichen Überblick letztendlich deren Fragen zu beantworten“, sagt etwa Jan Kwietniewski, Leiter der Beratungsstelle besondere Begabungen in Hamburg. Und Perspektive Begabung: hat 2025 mit rund 1.300 Teilnehmenden einen neuen Rekord aufgestellt und erreicht durch digitale Zusatzangebote auch nach den eigentlichen Veranstaltungstagen noch viele tausend Menschen mehr.
Meilensteine von 2011–2025
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Corona, Künstliche Intelligenz, Bildungspolitik: neue Herausforderungen
Dass alle diese Formate noch heute fortbestehen, anderthalb Jahrzehnte später, ist ein Beleg dafür, dass sowohl das Ziel einer chancengerechteren Bildung als auch die Notwendigkeit, Netzwerke aufzubauen und zu pflegen, nichts an Aktualität eingebüßt haben. Gleichzeitig sind in den vergangenen Jahren neue Herausforderungen entstanden, auf die auch Bildung & Begabung eigene Antworten finden muss. Eine einschneidende Erfahrung stellte dabei die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 dar. Nicht nur der Schulunterricht, auch viele außerschulische Förderformate konnten nicht wie gewohnt vor Ort durchgeführt werden, sondern wurden stattdessen in den digitalen Raum verlagert.
Der Zwang zu Online-Formaten hat einen ganz neuen Optionenraum eröffnet, der sich neben neuen niedrigschwelligen Innovationen wie dem Online-Spiel Wingy Wombat des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen oder einer digitalen Mathe-AG vor allem in der gesteigerten Zahl digitaler Wissenstransfer- und Selbstlernangebote niederschlägt – zusammengeführt im Hybriden Lernraum auf dem Begabungslotsen.
Wissen rund um Talentförderung multimedial und praxisnah zu vermitteln, ist das Ziel des Hybriden Lernraums. In einem Trainingsvideo in diesem Lernraum gibt Vera Busse, Professorin für Mehrsprachigkeit und Bildung an der Universität Münster, Tipps zu effektivem Feedback.
Statt „digital“ versus „analog“, statt „Schule“ versus „externe Förderangebote“ muss die Antwort 2025 vor allem lauten: natürlich beides. Angesichts technologischer Umwälzungen, knapper Kassen und vor dem Hintergrund der aktuellen bildungspolitischen Herausforderungen gilt es, Ideen aus Zivilgesellschaft und Unternehmen flächendeckend und nachhaltig mit dem Schulsystem zu verzahnen: zu einem übergreifenden Bildungsraum aus Unterricht, Ganztag und außerschulischer Förderung.
„Wir wissen, dass passgenaue außerschulische Bildungsangebote unterrichtsbegleitend interessengeleitete fachliche Vertiefungen ermöglichen können“, sagt Elke Völmicke, Geschäftsführerin von Bildung & Begabung: „Mit der Förderung von Persönlichkeitsentwicklung und Selbstkompetenzen werden Grundlagen für erfolgreiches Lernen geschaffen und ebenso gezielt auf den individuellen Lern- und Leistungsstand abgestimmte nachhaltige Lernimpulse gesetzt.“
Zukunftsmission: Bildung!
Womit wir wieder beim Stifterverband wären, der – knapp 40 Jahre nach der Gründung von Bildung & Begabung – im vergangenen Jahr die „Zukunftsmission Bildung“ ausgerufen hat. Mit der Initiative will der Stifterverband ein Bildungssystem für eine Welt im Wandel gestalten, das schnell mehr Menschen mit den notwendigen Kompetenzen aus- und weiterbildet. In der Allianz für Schule Plus will er schulische und außerschulische Förderung systemisch verschränken. Dazu bringt er relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und seinem breiten Netzwerk spielt das Zentrum für Begabungsförderung bei diesem Vorhaben eine wichtige Rolle.
„Dass auch die Arbeit von Bildung & Begabung dadurch leichter und wirkungsvoller wird, gehört dabei ausdrücklich zum Wirkungsziel.“
Das sagt Michael Kaschke, der Präsident des Stifterverbandes: „Ich danke dem Bundesbildungsministerium, der Kultusministerkonferenz und den Ländern für die ebenso verlässliche wie substanzielle Unterstützung von Bildung & Begabung. Gemeinsam können wir noch viel erreichen.“
Moritz Kralemann leitet den Bereich Kommunikation und Strategie bei Bildung & Begabung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Weiterentwicklung des Wissenstransfers, damit noch mehr junge Menschen innerhalb und außerhalb der Schule bestmöglich gefördert werden können.
Matthias Bunk ist Referent für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bei Bildung & Begabung. Er ist unter anderem verantwortlich für den vorliegenden Jahresbericht, für den er zahlreiche Erfolgsgeschichten aus vier Jahrzehnten ausgewählt und aufbereitet hat.
Standpunkte Warum wir immer noch Fremdsprachen lernen sollten
Gastbeitrag Bedeutung von Fremdsprachenwissen in der globalen Berufswelt: ein Impuls für Bildung und Zukunft
133 Jugendliche nahmen am ersten „Schülerwettbewerb Fremdsprachen“ teil – so hieß der Bundeswettbewerb in seiner ersten Auflage 1979. Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen gehört damit zu den traditionsreichsten Schülerwettbewerben in der Bundesrepublik. Mittlerweile machen jedes Jahr mehr als 15.000 Schülerinnen und Schüler beim Bundeswettbewerb mit. Denn auch wenn die Digitalisierung, Sprachlern-Apps und KI-gestützte Übersetzer unser Verhältnis zum Sprachenlernen verändert haben – als Schlüssel zu anderen Kulturen sind Fremdsprachen nach wie vor unverzichtbar.
Standpunkte
Eine Europakarte und die Silhouette der Bremer Stadtmusikanten zieren das Cover des Programmhefts des ersten Sprachenfests, das 1992 in Bremen stattfand. Aufbewahrt hat es die ehemalige Teilnehmerin Christina Schönfeldt. Heute, über 30 Jahre später, arbeitet sie in der Geschäftsführung eines Hamburger Medienunternehmens, das unter anderem mehrsprachige Inhalte für Netflix und Amazon erstellt. Nicht nur ihr persönlicher Werdegang, auch der anderer Wegbegleiter des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen beweist: Trotz Übersetzungsprogrammen bleibt die Beschäftigung mit Fremdsprachen relevant. Drei Perspektiven aus dem Wettbewerbskosmos.
Drei Wegbegleiter des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen
Christina Schönfeldt
Du willst Fremdsprachen studieren? Was kannst du denn damit werden?
Aus der Zeit vor Netflix & Co. – eine Zeitreise: Duden, Langenscheidt, Google Translate, DeepL … und dann?
Im Rahmen des 40. Geburtstags der gemeinnützigen Organisation Bildung & Begabung (mir war nicht bewusst, dass ich ganz am Anfang schon dabei war und wie alt ich inzwischen bin), wurde ich netterweise gebeten, etwas zum Thema „Berufe im Fremdsprachenbereich jenseits der ‚klassischen‘ Berufsprofile“ zu schreiben. Doch erst möchte ich auf meine Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen (BWFS) in den Jahren 1990/1991 zurückblicken.
Die Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen hat mich sehr geprägt und mir Dinge ermöglicht, die ich mir nie hätte träumen lassen. 1990 waren Bernhard Sicking und Marion Enders noch für die Organisation in Bonn verantwortlich, sowie Herr Stütz, Frau Dr. Feige, Herr Dr. Wagner und viele andere.
Auch wenn es lange her ist, habe ich noch immer Kontakt zu einigen Teilnehmern von damals. Die Freundschaften wuchsen weit über den Wettbewerb hinaus, wir trafen einander auf Sprach- und Sommerakademien in den Dolomiten und in Rom wieder. Weitere Anlässe waren ein Sprachenfest in Bremen, ein europäisches Fremdsprachentreffen in Bonn, ein Empfang auf der Terrasse der deutschen Botschaft in Venedig anlässlich einer Boot-Parade sowie ein Auftritt in München anlässlich des 75. Geburtstags von Karl-Ernst Langenscheidt, bei dem wir unser eigenes multilinguales Theaterstück aufführte. Während eines anderen Treffens versuchte ich, meiner Gruppe das Pippi-Langstrumpf-Lied auf Schwedisch beizubringen. Es wurden während dieser Treffen Freundschaften fürs Leben geschlossen.
Damals, Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre, boten Schulen kaum Karriere- oder Berufsorientierungstage während der Oberstufe an. Nach dem Abitur studierte man entweder Jura, BWL, Medizin, auf Lehramt oder machte eine Lehre, auf die eventuell noch ein passendes Studium folgte. Seit der fünften Klasse habe ich immer gesagt: „Ich werde Lehrerin. Englisch und Sport. Gymnasium.“ Doch es kam alles ganz anders.
Als ich zwölf Jahre alt war, hatte ich einen Film mit Untertiteln im Kino gesehen (was in Deutschland damals nicht alltäglich war) und war fasziniert. Ich habe während meiner Schulzeit und des Studiums nie gedacht, dass eine Karriere in der Untertitelung ohne Ausbildung und (ganz besonders) ohne Beziehungen in der Filmindustrie möglich sein könnte.
Nach einem kurzen Aufenthalt in England in der Oberstufe bewarb ich mich dort (in Norwich) nach dem Abitur um einen Studienplatz. Natürlich Fachrichtung Fremdsprachen mit Übersetzen und Dolmetschen. Aufgrund meiner Teilnahme am BWFS bekam ich durch die Studienstiftung die Möglichkeit, während meines Auslandsjahres Praktika beim DAAD und dem Bundestag zu absolvieren.
Nach dem Bachelor wollte ich gerne weiterstudieren und entschied mich für einen Master in Filmwissenschaften, wiederum in England. Ich wusste immer noch nicht, was ich nach dem Studium damit machen wollte. Nur dass mir beides enorm viel Spaß machte. Die Frage: „Was willst du denn damit werden?“ hörte ich auch noch gelegentlich.
Direkt im Anschluss ans Studium erschien eine Stellenanzeige im Guardian: „German subtitlers wanted in London, training will be provided,“ oder so etwas in der Richtung. 1998 war die DVD ganz neu, die ersten europäischen Titel mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte wurden nach intensiver Ausbildung von uns erstellt. Darunter Filme, die wir Monate vor dem Veröffentlichungsdatum schon sehen durften. Zwei Jahre später war ich in den USA, in Los Angeles, als Account Manager für 20th Century Fox und Warner Bros. bei einem großen Medienanbieter tätig, im Anschluss daran in Gütersloh bei einem Bertelsmann-Unternehmen, das mehrsprachige DVDs fertigte. Nach einigen Jahren wechselte ich in die Niederlande zu einem digitalen Medien- und Untertiteldienstleister, der die deutschen und englischen Versionen von vielen US-Serien auf den Markt brachte.
Jetzt hat sich der Kreis ein bisschen geschlossen – ich bin in der Geschäftsführung eines Medienunternehmens in Hamburg tätig, das unter anderem mehrsprachige Inhalte für zum Beispiel Netflix und Amazon erstellt und nehme regelmäßig an internationalen Konferenzen zum Thema „Sprachen in den Medien“ teil. Ich beschäftige mich tagtäglich mit Sprachen, internationalen Kunden und der Ausbildung von engagierten Untertitel-Anfängern und bin im Moment viersprachig (Deutsch, Englisch, Schwedisch und Niederländisch). Und nein, leider kann ich nicht den ganzen Tag fernsehen.
Inzwischen gibt es eine andere Frage, die mir in den letzten Jahren verständlicherweise immer häufiger gestellt wird: „Was ist mit KI? KI kann doch die Untertitelung und Übersetzung übernehmen.“
Sind Fremdsprachenkenntnisse heutzutage noch wichtig oder wertlos?
KI ist in der Untertitelung zweifellos sehr hilfreich, wenn es um Zeitersparnis und die Einhaltung von Kundenspezifikationen geht. Anstatt alle Dialoge abzutippen, hilft die automatische Spracherkennung enorm, den Text einigermaßen fehlerfrei in die Untertitelsoftware zu übertragen. Allerdings schleichen sich hier viele Fehler ein, die man bei der Durchsicht leicht übersehen kann und die der Spellchecker leider auch nicht findet. Da der Text im Untertitel häufig gekürzt werden muss, damit er in der kurzen Zeit gelesen werden kann, hilft die automatische wortwörtliche Transkription leider nur bedingt.
Bei der Untertitelübersetzung zeigt die KI auch deutliche Schwächen, da der Kontext fehlt. „He’s coming round.“ – erwacht ein Patient aus der Narkose oder wird ein Besuch angekündigt? „Cover me.“ – braucht die Person eine wärmende Decke oder muss man sie vor Angreifern schützen? „Tea is ready!“ – handelt es sich um das Heißgetränk oder ein Abendessen in Nordengland? Ist „the first floor“ in Großbritannien oder in den USA und sollte darum mit „erster“ oder „zweiter Stock“ übersetzt werden? Kontext, kulturelles Verständnis und Deutlichkeit sind zwingend notwendig und KI kann die Handlung (bisher) noch nicht analysieren. Bei Übersetzungen von Fachtexten, die immer dieselben Ausdrücke verwenden, kann die Anwendung von KI durchaus sinnvoller sein. Aber auch dann braucht man meiner Meinung nach ausgebildete, erfahrene und geschulte Fachkräfte für die endgültige Abnahme.
Würde ich mich heute noch mal für die Medienbranche und Untertitelung entscheiden? Auf jeden Fall.
Durch den stetigen technischen Wandel der Industrie bleibt man neugierig und muss sich gezwungenermaßen in neue Gebiete einarbeiten. Die Arbeit mit Untertiteln und Übersetzung setzt voraus, dass man mit dem neuesten Slang, Weltgeschehen und der gegenwärtigen Popkultur vertraut ist, damit sich keine (peinlichen) Fehler einschleichen. In der Zeit der Sozialen Medien verändert sich alles noch schneller, als dass der Duden ein neues Jugendwort hinzufügen kann.
Auch wenn ich während meiner Teilnahme am BWFS und meines Studiums nicht wirklich wusste, was ich mit Fremdsprachen erreichen wollte/würde, bin ich letztendlich genau da gelandet, wo ich eigentlich immer schon sein wollte. Für mich gibt es keinen besseren Beruf – gerade, weil er kein klassisches Berufsprofil erfüllt. Ich denke sehr gerne an die Zeit des BWFS zurück – ich habe durch die Teilnahme am Wettbewerb viel erlebt und gelernt. Vielen Dank!
Christina Schönfeldt nahm als Schülerin Anfang der 1990er Jahre am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teil. Diese prägende Erfahrung motivierte sie, nach dem Abitur Übersetzen und Dolmetschen sowie Filmwissenschaften zu studieren – beides Leidenschaften, die sie nun in ihrem Berufsleben miteinander verbindet.
Wolfgang Hallet
Die kulturelle Dimension des Fremdsprachenlernens
Im Zeitalter der maschinellen Sprach- und Texterzeugung sowie der sekundenschnellen Übertragung von Äußerungen in andere Sprachen mittels künstlicher Intelligenz gibt es eine Art Bequemlichkeitsreflex: Können Maschinen nicht schneller und besser sprechen und schreiben als Menschen? Kann man sich die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten nicht eigentlich sparen? Ein solches Denken vergisst natürlich, dass Sprachen auch die menschliche Erkenntnis der Welt konstituieren und Grundlage aller sozialen Interaktion, ja sogar der Schaffung sozialer und gesellschaftlicher Strukturen sind. Die jungen Menschen im Fremdsprachenunterricht sind also nicht bloß Lernende, sondern sie sind selbst stets auch kulturelle Akteurinnen und Akteure.
Die Fremdsprachenforscherin Claire Kramschs hat deshalb darauf hingewiesen, dass das Erlernen einer Sprache immer auch eine Erweiterung der „symbolic power“ des Individuums ist – und dass die fremde Sprache diesem den Anschluss an die fremdsprachige Zeichenwelt, an andere kulturelle „communities“ und an ganze Gesellschaften ermöglicht. Das fremdsprachige „symbolic empowerment“ der Sprachlernenden befähigt diese also einerseits, als kulturelle und soziale Akteure auch zu den Diskursen fremdsprachiger Gesellschaften beizutragen und diese aktiv zu verändern.
Zum anderen erweitert jede weitere fremde Sprache das Potenzial, an anderen kulturellen Erfahrungen und Weisen der Welterkenntnis teilzuhaben. Auf diese Weise ist das Sprachlernen auch eine wichtige Dimension der Persönlichkeitsentwicklung. So entscheiden fremdsprachliche Fähigkeiten auch über die soziale und die kulturelle Position von Individuen in ihrer eigenen und in anderen Gesellschaften sowie über die Art des kulturellen Austauschens zwischen diesen. Daher ist jede Unterrichtsstunde in einer anderen Sprache, jedes Lehrwerk und jedes Fremdsprachencurriculum ein Beitrag zur Offenheit und zum Austausch zwischen Sprachen und Kulturen. Besonders im Zeitalter der globalen Kommunikation sind die jungen Fremdsprachenlernenden stets auch kulturelle „Go-betweens“: Mittlerinnen und Mittler zwischen Sprachen, Kulturen und Gesellschaften.
Wolfgang Hallet ist emeritierter Professor für die Didaktik der englischen Sprache, Literatur und Kultur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die anglophone Literatur-, Film- und Kulturdidaktik, der zeitgenössische Roman, das Lernen mit Kompetenzaufgaben, der mehrsprachige Unterricht und der bilinguale Unterricht. Von 2013 bis 2022 war Wolfgang Hallet Beiratsvorsitzender des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen.
Dagna Dąbrowska
Wie das Erlernen einer Fremdsprache die Persönlichkeit stärkt
Man sagt, dass Fremdsprachen Türen zu neuen, unentdeckten Welten öffnen. Eine dieser Türen führt direkt zur Persönlichkeitsentwicklung – insbesondere zu mehr Selbstbewusstsein. Beginnt man eine neue Sprache zu lernen, ist man wie ein kleiner Schwamm, der alles aus seiner Umwelt aufsaugt – und zugleich wie ein Kind, das die aufgenommenen Inhalte zunächst einfach reproduziert. Doch dies geschieht nicht von selbst – schon gar nicht in einem völlig neuen Umfeld, wie etwa beim Sprachenlernen im Ausland. Im Alltag bleibt es stets eine Herausforderung, mit den Menschen um sich herum angemessen zu kommunizieren. Und genau das erfordert eine große Portion Selbstbewusstsein.
Nach meinem Auslandsjahr in Frankreich bemerkte ich bei meiner Rückkehr nach Hause einen deutlichen Wandel: Plötzlich fiel es mir leicht, auf Menschen zuzugehen und Kontakte mit erstaunlicher Unbefangenheit zu knüpfen. Ich erkläre mir diese Persönlichkeitsentwicklung damit, dass man beim Erlernen einer Fremdsprache nicht nur aufmerksam dem Gesagten lauscht, sondern – besonders zu Beginn, wenn man noch nicht alles versteht – versucht, den Gesprächspartner als Ganzes zu erfassen. Man richtet die volle Aufmerksamkeit auf sein Gegenüber und beginnt, gewissermaßen „zwischen den Zeilen“ zu lesen. Emotionen treten klarer hervor, Gesten werden deutlicher wahrgenommen – der Mensch wird mit einem besonderen Blick fürs Detail betrachtet. Schließlich „kämpft“ man innerlich darum, das Gesagte richtig zu verstehen. Dies führt meiner Meinung nach auch zu einem geschärften Einfühlungsvermögen und einer leichteren Entwicklung von Empathie.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Fremdsprachen sind wahre Türöffner – nicht nur zu anderen Kulturen, sondern auch zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung, die in jeder Lebenslage von unschätzbarem Wert ist.
Dagna Dąbrowska gewann 2023 den ersten Preis beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen in der Kategorie SOLO Plus. Mittlerweile studiert die 20-Jährige Humanmedizin an der LMU München und spricht fünf Fremdsprachen (Polnisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch). Ihr Durst, weitere Sprachen zu erlernen, ist dabei noch lange nicht gestillt. Ihr Ziel ist es, Patienten später mithilfe von sprachlichem und kulturellem Verständnis gezielt helfen zu können.
Gastbeitrag
Melanie Lochner
Bedeutung von Fremdsprachenwissen in der globalen Berufswelt: ein Impuls für Bildung und Zukunft
Die Kompetenz, Fremdsprachen zu sprechen und zu beherrschen, gewinnt in einer globalisierten Welt zunehmend an Bedeutung. Fremdsprachenkenntnisse sind eine entscheidende Schlüsselqualifikation – sowohl im allgemeinen beruflichen Kontext als auch vor und während einer Berufsausbildung.
Viele Unternehmen, darunter auch Kleinunternehmen, agieren heute international. Weltweit sind Berufswelten immer mehr miteinander verbunden. Dies erfordert von allen Beteiligten eine gewisse Offenheit in der Gestaltung von zukünftigen Rahmenbedingungen hinsichtlich Arbeits-, Ausbildungs- und Lebensstrukturen. Bedeutend dafür sind eine verständliche und gemeinsame Kommunikation sowie das gegenseitige Verständnis füreinander. Eine gemeinsame Sprache reduziert Missverständnisse und verbessert kontinuierlich das Zusammenleben und die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinaus. Mit diesem Bewusstsein können mögliche bestehende nationale Grenzen, Sprachbarrieren und kulturelle Differenzen im täglichen Miteinander und im Arbeitsumfeld schrittweise verringert oder sogar gänzlich abgebaut werden.
Die Botschaft für junge Menschen in jeglicher Berufs- und Lebenssituation ist daher:
Fremdsprachenkenntnisse sind weit mehr als eine ergänzende Eignung.
Sie sind oftmals eine essenzielle Voraussetzung für den beruflichen Erfolg, sichern die persönliche und fachliche Weiterentwicklung sowie die Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Arbeitsmarkt.
Fremdsprachen in der Ausbildung
Der wachsende Einfluss von Fremdsprachenkenntnissen in einer globalen Berufswelt und der mit diesen Kenntnissen teilweise verbundene mögliche Karriereaufstieg von jungen ambitionierten Menschen erfordert es, ein frühzeitiges Bewusstsein für die Bedeutung von sprachlichen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Erziehungsberechtigten hervorzurufen und auch zu begleiten. Zusätzlich muss eine moderne berufliche Ausbildung dies aufgreifen und darauf aufbauend das lebensbegleitende Lernen und die dazugehörigen Lernprozesse mitdenken. Weiterbildungen jeglicher Art sollten daher bereits in der Gestaltung der Ausbildung in den Fokus genommen werden.
Die Integration von Fremdsprachen in die Ausbildung ist eine wichtige Investition in die berufliche Zukunft für alle Auszubildenden sowie für Unternehmerinnen und Unternehmer. Dieser Einsatz bietet langfristig sowohl individuelle und persönliche Fortschritte für die Auszubildenden als auch wirtschaftliche Erfolge für die Unternehmen.
Grundsätzlich sind Sprachkenntnisse in einer globalisierten und zukunftsorientierten Welt inzwischen ein Aushängeschild zur Förderung der kognitiven Flexibilität.
Sie erhöhen die Problemlösungs- und Anpassungsfähigkeit und stärken die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Unabdingbar für Unternehmen ist es daher, die Weiterentwicklung der Sprachkompetenzen von Auszubildenden und Mitarbeitenden zu fordern, jedoch auch dauerhaft zu fördern.
Fremdsprachen und interkulturelle Kompetenz
Eine gemeinsame Verständigung erfolgt in erster Linie über die jeweilige Sprache. Sie ist als zentraler Aspekt der Kommunikation zu sehen und spielt eine bedeutende Rolle bei der Vermittlung von kulturellen Werten, Normen und Weltanschauungen. Die sprachlichen Fähigkeiten ermöglichen jederzeit einen Austausch von Informationen und fördern darüber hinaus auch das Verständnis von kulturellen Hintergründen. Dies ist unerlässlich für eine erfolgreiche interkulturelle Verständigung miteinander. Der Erwerb einer Fremdsprache geht daher oft mit einer erhöhten Sensibilität für kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten einher und führt zu einer persönlichen Weiterentwicklung interkultureller Kenntnisse. Diese gemeinschaftlich wirkenden Kompetenzen stärken Empathie, Toleranz und Wertschätzung. Gerade in internationalen Arbeitsumgebungen und multikulturellen Gesellschaften ist dies von entscheidender Bedeutung. Sprache und interkulturelle Kompetenz sind somit essenzielle und verbindende Bestandteile der globalen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung.
Fremdsprachen und Technologien
In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von unterstützenden Technologien in der Fremdsprachendidaktik verändert und deutlich an Einfluss gewonnen. Das Erlernen einer Sprache hat sich in der Art und Weise der Vermittlung an die jeweiligen Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst und weiterentwickelt. Jede und jeder kann dadurch die Sprachkompetenzen interaktiv und individualisiert entwickeln, abgestimmt auf die eigenen zeitlichen Möglichkeiten und das eigene Sprachniveau. Gängige digitale Medien unterstützen dabei: Es gibt unterschiedliche Lernplattformen sowie Sprach-Apps und virtuelle Austauschprogramme, bei denen auch KI-Tutoren zum Einsatz kommen. Gerade die junge Generation nimmt die verschiedenen Hilfsangebote für das Erlernen oder Weiterführen der Fremdsprachenkenntnisse ausgiebig wahr.
So erleichtert der Einsatz von Technologieangeboten den Zugang zu benutzerfreundlichen und authentischen Sprachprogrammen, stärkt die Motivation der Lernenden und fördert den eigenen Lernrhythmus und -prozess. In diesem Zusammenhang ist für Lernende besonders wichtig, dass durch computergestützte Übungen und ein sofortiges Feedback gezielt Lernfortschritte erreicht werden können. Insgesamt tragen daher technologische Innovationen dazu bei, eine Fremdsprache effizienter und flexibler erlernen zu können, angepasst an die aktuellen beruflichen, privaten oder zeitlichen Gegebenheiten.
Eine zusätzliche Unterstützung des Sprachunterrichts durch digitale Medien ist daher heutzutage unverzichtbar.
Fremdsprachen und Stipendienprogramme
Einen ebenfalls großen Beitrag zum Aufbau und Weiterführen von Fremdsprachenkenntnissen können zusätzlich unterstützende Stipendien oder spezielle Förderprogramme leisten. Förderungen können beispielsweise für Sprachkurse am Wohnort genutzt werden, aber auch für Auslandsaufenthalte wie Praktika und Sprachreisen. Persönliche Erfahrungen und authentische Kommunikationssituationen in den entsprechenden Ländern fördern internationale Mobilität bei Schülerinnen und Schülern, Studierenden und jungen Fachkräften, festigen die Verständigung in unterschiedlichen kulturellen Gruppen, stärken die Zusammenarbeit in beruflichen und sozialen Konstellationen untereinander und prägen zudem die individuelle interkulturelle Kompetenz dauerhaft.
Ein wesentlicher und persönlich motivierter Vorteil einer Bewerbung um ein Stipendienprogramm ist sicherlich die Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten ohne finanzielle Barrieren.
Darüber hinaus bieten Stipendien aber auch die zusätzliche Möglichkeit, sich beispielsweise beim Auslandsaufenthalt mit anderen Stipendiatinnen, Stipendiaten und weiteren nationalen und internationalen Lernenden auszutauschen sowie globale Kompetenzen gemeinsam zu erkunden, auszubauen und zu stärken. Dies ermöglicht ein Netzwerk, das oft über Jahre hinweg beruflich und persönlich unterstützend wirken kann und verdeutlicht den sinnstiftenden Charakter des Erlernens einer Fremdsprache, insbesondere auch bei einer Fremdsprachenreise.
Fremdsprachen als Investition in die Zukunft
Das Erlernen von unterschiedlichen Fremdsprachen in der globalen Berufswelt sowie in Ausbildung und Beruf stellt die Weichen für die zukünftige, möglicherweise internationale, Karriere und bietet die Möglichkeit einer intensiven persönlichen Weiterentwicklung. Zudem werden durch den Erwerb von zusätzlichen Sprachkompetenzen in einer zunehmenden globalisierten Welt die kognitive Entwicklung gefördert, die beruflichen Perspektiven deutlich verbessert und die interkulturelle Kommunikation erleichtert. Die Mehrsprachigkeit erhöht die Flexibilität des Denkens und stärkt die Anpassungsfähigkeit an die verschiedenen kulturellen Besonderheiten.
Fremdsprachenkenntnisse fördern zudem die Fähigkeit von Toleranz und interkulturellem Verständnis.
In einer vielfältigen und offenen Gesellschaft sind dies Grundvoraussetzungen für ein friedvolles und verständnisvolles Miteinander. Insgesamt ist die Investition in Fremdsprachenkenntnisse eine nachhaltige Entscheidung für sich persönlich, aber auch für die internationale Verständigung und Zusammenarbeit.
Aus diesen Gründen sollte bereits Kindern und Heranwachsenden frühzeitig der Wert einer sprachlichen Kompetenz vermittelt werden. Sie sollten ermutigt werden, ihre Fähigkeiten offen und uneingeschränkt zu entdecken und mitzugestalten. Denn in einer globalisierten Arbeits- und Ausbildungswelt sowie für ein friedliches, verständiges und kooperatives Zusammenleben sind Fremdsprachenqualifikationen ein großes Plus.
Melanie Lochner ist Geschäftsführerin der SBB – Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung. Die SBB betreut Bundesstipendien für berufliche Talente: das Weiterbildungsstipendium für besonders leistungsfähige Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Ausbildung, das Aufstiegsstipendium, die Studienförderung für Fachkräfte mit Berufsausbildung und mehrjähriger Praxiserfahrung sowie – als Pilotprojekt – „TidA“ das Stipendium für Talente in der Ausbildung.
Köpfe
Ingo Zamperoni: Ihn kennt beinahe jeder aus dem Fernsehen: Ingo Zamperoni ist als Moderator der Tagesthemen für viele Menschen ein vertrautes Gesicht. Zuletzt führte er mit Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Exklusiv-Interview. Was viele nicht wissen: Zamperonis Karriere nahm ihren Anfang unter anderem auch dank des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen. Als Teilnehmer gewann er in den 1990er Jahren einen Aufenthalt in Washington D.C. Später kehrte er als Student und ARD-Auslandskorrespondent mehrmals in die US-Hauptstadt zurück. ➜ Zum Videogrußwort auf YouTube
Florian Henke: Schon als Schüler bewies Florian Henke beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen sein besonderes Sprachtalent. Als Allgemeingutachter der Studienstiftung ist er heute mitverantwortlich für die Vergabe von Stipendien an die Bundessiegerinnen und Bundessieger in der Kategorie SOLO Plus. Damit zeigt sich auch an Henke exemplarisch, wie eng die Geschichte der Stiftung mit den Biografien ihrer Geförderten verwoben ist: Ausgezeichnete Talente von gestern werden zu „Ermöglicherinnen und Ermöglichern“ von morgen.
Anette Stier: Als Lehrerin für Französisch und Deutsch am Burghardt-Gymnasium Buchen im Odenwald begleitet Anette Stier seit vielen Jahren den Bundeswettbewerb Fremdsprachen. Seit dem Jahr 2020 leitet sie den Ausschuss für allgemeinbildende Schulen und ist damit zugleich Juryvorsitzende der Kategorie SOLO Plus. Mit ihrer Expertise als Jurorin für Französisch bringt sie sich in die Entwicklung von Bewertungskriterien und neuen Aufgabenformaten ein und prägt dadurch die hohe inhaltliche Qualität des Wettbewerbs.
Christine Kirchner: In ihrer Funktion als Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern vertritt Christine Kirchner ihr Bundesland im Kreis der Landesbeauftragten, wo inhaltliche und organisatorische Fragen des Wettbewerbs gemeinsam beraten werden. Sie ist seit 1991 für den Bundeswettbewerb Fremdsprachen zuständig und war beim allerersten Sprachenfest in Bremen dabei. 2025 hat sie zusammen mit der Geschäftsstelle das Sprachenfest in Schwerin organisiert und durchgeführt – und damit für viele Teilnehmende ein unvergessliches Erlebnis geschaffen.
Mohamed El-Zein: Er war Preisträger der Kategorie SOLO Plus und kennt den Bundeswettbewerb Fremdsprachen aus eigener Erfahrung. Heute engagiert er sich als Sprachpate, unterstützt aktuelle Teilnehmende, beantwortet ihre Fragen und begleitet sie mit hilfreichen Tipps. Die Sprachpaten bauen eine Brücke zwischen ehemaligen und aktuellen Wettbewerbsteilnehmenden, schaffen eine vertrauensvolle Anlaufstelle und tragen maßgeblich dazu bei, dass wertvolles Erfahrungswissen weitergegeben wird und der Wettbewerb für neue Generationen lebendig bleibt.
Laura Bock: Die junge Frau aus Donauwörth wurde beim Azubiturnier 2024 in Erfurt sogar vom MDR begleitet. Sie findet: Beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen werden viele Kompetenzen gefordert und gefördert, die für Ausbildung und Arbeitswelt entscheidend sind – allen voran sprachliche Fähigkeiten und interkulturelle Kommunikation. Gerade der Austausch mit Teilnehmenden aus unterschiedlichen Branchen und Regionen macht deutlich, wie wichtig es ist, sich schnell auf andere Menschen und ihre Perspektiven einzustellen.
Annelise Bernuth: Als Vertreterin der Kultusministerkonferenz im Beirat des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen war Annelise Bernuth über viele Jahre eine unverzichtbare Brückenbauerin zwischen Wettbewerb und Bildungspolitik. Mit ihrem Engagement gelang es, das Sprachenfest noch enger mit der KMK zu verzahnen: Auch auf ihre Initiative hin wurde der Austragungsort des Sprachenfestes an das Bundesland der jeweils amtierenden KMK-Präsidentschaft gekoppelt – ein entscheidender Schritt, um den Wettbewerb in ganz Deutschland sichtbar zu machen.
Elisabeth Lebek: Sie ist eine leidenschaftlichen Lehrerin und Förderin des Lateins und rief 1995 die Elisabeth-Lebek-Stiftung „Lebendiges Latein e.V.“ ins Leben. Die Gründungsidee der Stiftung wirkt bis heute: Latein soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern Denken schärfen, Sprachlernprozesse erleichtern und europäische Kultur erfahrbar machen. Besonders wichtig dabei: Die von der Stiftung vergebenen Reisestipendien führen Preisträgerinnen und Preisträger an die Stätten des Imperium Romanum und lassen so auch alte Geschichte erfahrbar werden.
Highlights
Das Team des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen hat Teilnehmende des Azubiturniers gebeten, das Turnier in drei Wörtern zu beschreiben. Vom 14. bis 16. November 2024 trafen sich die besten Teams der ersten Runde aus TEAM Beruf in Erfurt. In neu gemischten Teams hatten sie knapp 24 Stunden, um selbst erdachte und selbst konzipierte fremdsprachige Aufführungen zu Berufssituationen auf die Bühne bringen.
„Genau wie der Solowettbewerb war dieser Oberstufenwettbewerb für mich eine unglaublich tolle Erfahrung und auch eine Belohnung für die viele Zeit und Energie, die ich ins Sprachenlernen investiere. Toll, dass es den Bundeswettbewerb gibt und die vielen engagierten Menschen, die ihn gestalten!“
Antonia E. – Teilnahme am SOLO 2024 und SOLO Plus 2025; Theodor-Heuss-Gymnasium, Göttingen
Wenn man alle eingereichten Videos der Kategorie TEAM Schule hintereinander schauen würde, benötigte man
Stunden und zwei Minuten.
Kennzahlen 2024
Im TEAM Schule (Klasse 6 bis 10) haben 1.734 Teams ihre Beiträge (meist Videos) eingereicht. Nach einer ersten Bewertung und Auszeichnung in den Ländern qualifizierten sich die 35 besten Teams für die Teilnahme am Sprachenfest, das in Saarbrücken stattfand.
Von den 2.070 Teilnehmenden qualifizierten sich nach der Jurybewertung in den Bundesländern 63 Schülerinnen und Schüler für das Bundesfinale, das Sprachenturnier. Im September 2024 fand dieses in Blossin (Brandenburg) statt.
Insgesamt 378 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe nahmen mit zwei Fremdsprachen an der zweistufigen Wettbewerbskategorie SOLO Plus teil, bei der sich die besten 50 Teilnehmenden für das Finale qualifizieren. Weitere fünf Teilnehmende qualifizierten sich über das öffentliche Online-Voting. Die Finalrunde fand im März 2024 aufgrund eines Bahnstreiks digital statt. Während der festlichen Preisverleihung wurden an die acht besten Sprachtalente Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes übergeben.
48 Gruppen von berufsbildenden Schulen und Betrieben reichten im TEAM Beruf Beiträge ein. Die Fachjury wählte 12 Siegerteams aus, die zum Azubiturnier eingeladen wurden, das im November 2024 in Erfurt stattfand.
Potenziale erkennen und fördern – wie geht das? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Wissenstransfer-Angebote von Bildung & Begabung. Zentrale Bestandteile sind dabei seit über einem Jahrzehnt der Begabungslotse mit seiner riesigen Datenbank zu deutschlandweiten Förderangeboten, die alle zwei Jahre stattfindende Fachtagung Perspektive Begabung – und seit Kurzem auch ein Fortbildungsbereich voller Methoden, Informationen und Tipps aus der langjährigen Förderpraxis von Bildung & Begabung.
Interview
Interview mit Petra Schreiber
Klarer Kurs im Norden – Talentförderung in Schleswig-Holstein
Seit vielen Jahren schon gibt es im Begabungslotsen die LänderSPECIALs: 16 individuelle Dossiers zu den Angeboten und Schwerpunkten aller Bundesländer im Bereich der Talentförderung. Von Anfang an mit dabei ist Schleswig-Holstein. Wir haben mit Petra Schreiber vom Institut für Qualitätsentwicklung in Schulen in Schleswig-Holstein gesprochen.
➜ BILDUNG & BEGABUNG: Frau Schreiber, Sie verantworten im Institut für Qualitätsentwicklung in Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH) den Bereich Begabten- und Begabungsförderung. Was hat es damit genau auf sich?
➜ PETRA SCHREIBER: Das IQSH hat sich zum Ziel gesetzt, die Kollegien an den Schulen in Schleswig-Holstein bestmöglich zu qualifizieren, Schulen fundiert zu beraten und zu unterstützen – sodass alle Schülerinnen und Schüler ihre Potenziale entfalten können.
Im Sachgebiet Begabten- und Begabungsförderung bieten wir da unter anderem die Springerförderung, die Ausbildung von Schülerpaten sowie die Verknüpfung mit der außerunterrichtlichen Begabtenförderung im Enrichment-Programm SH an. Die Umsetzung der Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ (LemaS) ist derzeit ein zentraler Arbeitsschwerpunkt. Dadurch können immer mehr Schulen in ihrer potenzialförderlichen Unterrichts- und Schulentwicklung begleitet und professionalisiert werden.
2012, zum Start des Portals, zählte der Begabungslotse 65.000 Besucherinnen und Besucher. Diese Zahl konnte bis 2024/2025 auf 400.000 gesteigert werden.
➜ B&B: Das müssen Sie genauer erklären: warum Begabten- und Begabungsförderung?
➜ PS: 2010 haben wir durch die Einrichtung der Kompetenzzentren KiTa-Grundschule und den Kompetenzzentren Sekundarstufe I zunächst die Begabtenförderung stärker fokussiert. Im Zuge der Inklusionsdebatte haben wir unseren Blick geweitet und die Zertifizierung der SHiB-Schulen (Schleswig-Holstein inklusive Begabtenförderung) durchgeführt. In Zusammenarbeit mit beiden schulischen Netzwerken wurde schnell deutlich: Begabtenförderung ohne Begabungsförderung funktioniert nicht. Nur in einer begabungsfreundlichen und stärkenorientierten Umgebung können Potenziale bei allen Schülerinnen und Schülern entdeckt werden, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialem Status. Aus diesem Grund setzen wir uns auch für eine förderbasierte Diagnostik schon in der Kindertagesstätte ein, um eine entwicklungsgerechte Einschulung der Kinder zu ermöglichen.
➜ B&B: Wie sieht das in der pädagogischen Praxis aus? Welche Angebote gibt es für die verschiedenen Zielgruppen?
➜ PS: Unser Angebotsportfolio ist sehr vielfältig und hat den Anspruch, alle Schularten möglichst passgenau zu begleiten. Es beginnt im Übergang von der KiTa zur Grundschule, geht über Unterstützungs- und Professionalisierungsangebote in den zertifizierten Schulen und thematischen Netzwerken bis hin zu außerunterrichtlichen Enrichment-Angeboten, zum Beispiel der JuniorAkademie. Mit den Karg Impulskreisen bieten wir eine besondere Art der interaktiven Fortbildung für begabungsförderliche Schulentwicklung an. Aktuell qualifizieren wir im Rahmen von LemaS Lehrkräfte und Schulleitungen im Bereich der potenzialförderlichen Lernbegleitung. Bundesweit einzigartig ist unser Schülerpaten-Modell, ein Peer-to-Peer-Konzept, das sich direkt an Schülerinnen und Schüler richtet und partizipative Schulentwicklung zur Begabungsförderung unterstützt. In der Springerförderung bieten wir derzeit für alle weiterführenden Schule Online-Seminare für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler an und bilden Mentorinnen und Mentoren aus, die beim (möglichen) Überspringen begleiten. In der Zusammenarbeit mit unseren universitären Beratungsstellen in Kiel und Flensburg beraten wir auch Eltern und bieten Elternseminare an.
2012 verfügte der Begabungslotse über rund 1.000 Angebote und Anbieter – 2025 sind es bereits 4.300.
➜ B&B: Wenn es um das Erkennen und Fördern von Talenten geht, geraten Lehrkräfte als Erstes in den Blick. Welche Angebote machen Sie Lehrerinnen und Lehrern?
➜ PS: Für uns ist in Zusammenarbeit mit Lehrkräften vor allem die Netzwerkarbeit entscheidend, getreu dem Motto: Bildung braucht Beziehung! Das gilt für alle Lernenden. Wir haben durch unsere themenbezogenen Netzwerke und durch LemaS schon einen sehr direkten Kontakt zu den Menschen an unseren Schulen. Und ich kann sagen: Das trägt! So wird unser Landesthementag zur Begabten- und Begabungsförderung von den Teilnehmenden gern als „Familientreffen“ bezeichnet. Das allein reicht natürlich nicht für qualitative wertvolle Zusammenarbeit aus, aber auf dieser Grundlage gemeinsam in den fachlichen Diskurs gehen zu dürfen, bietet für alle eine besondere Chance zur Weiterentwicklung – sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene.
➜ B&B: Hat Schleswig-Holstein hier vielleicht sogar einen Vorteil, weil es eben ein recht kleines Bundesland ist, wo man sich eher kennt und häufiger über den Weg läuft?
➜ PS: Naja, wir sind ja immerhin ein Flächenland mit Inseln und Halligen und sind von zwei Meeren geprägt – da trifft man sich selten zufällig … (lacht). Das ist schon mit vielen Herausforderungen verbunden. Umso mehr freut es uns, auch auf Sylt und Föhr engagierte LemaS- und SHiB-Schulen vorfinden zu können.
➜ B&B: Viele der von Ihnen erwähnten Formate und Angebote findet man auch gebündelt im entsprechenden LänderSPECIAL im Begabungslotsen. Welche Rolle spielt das Portal für Ihre Arbeit?
➜ PS: Für mich ist der Begabungslotse eine hervorragende Plattform und „Vernetzungsagentur“ und ich verweise in Beratungsgesprächen mit Schulen und Eltern oft darauf. Ich schaue auch selbst häufiger rein, um uns mit anderen Ländern zu vergleichen und um mich zu vergewissern, ob unsere Angebotsformate ausreichen oder wo es inhaltliche Schnittstellen mit anderen Ländern geben könnte.
2018 wurde das Redaktionssystem für Externe geöffnet und es registrierten sich 50 Anbieter. 2025 arbeiten bereits über 560 Anbieter kollaborativ mit.
➜ B&B: Viele Menschen – auch Eltern – vertrauen mehr und mehr auf KI-basierte Tools, wenn es um die Suche relevanter Informationen und die Beantwortung ihrer Fragen geht. Ist das für Sie eher eine Chance oder ein Risiko, weil so schneller Fehlinformationen zirkulieren?
➜ PS: Für mich ist es beides. Es gibt erfreulicherweise einen neuen Kollegen im Sachgebiet, der eine hohe Expertise bezüglich Digitalität und KI aufweist. Das ist natürlich kein Zufall, dass wir jetzt diesen Fokus setzen (müssen). Als Kooperationspartner der Digitalen Drehtür sehen wir aber auch die enormen Chancen in der Nutzung von digitalen Medien. Die Gefahr ist natürlich, dass KI-Tools unreflektiert eingesetzt und sie als einzige Informationsquelle genutzt werden.
➜ B&B: Wie begegnen Sie am IQSH dem Thema?
➜ PS: Das IQSH hat unter anderem einen Modellversuch „KI in Schule“ von Jahrgangsstufe 1 bis zu den Bildungsgängen der Beruflichen Schulen initiiert. Hier haben Schülerinnen und Schüler generative KI zur Vorbereitung wie auch Nachbereitung der Unterrichts erprobt. Ziel war es, Informationen über die Wirksamkeit von KI im Unterricht und in der Unterrichtsgestaltung zu sammeln. Das Projekt ist nun abgeschlossen und die Ergebnisse fließen in unsere Fortbildungsplanungen ein. Zentral ist für uns alle die Vermittlung von Medienkompetenz, das gehen wir systematisch an. Gerade in der Begabten- und Begabungsförderung stehen eigenverantwortliche und selbstregulierte Lernprozesse und Selbstkompetenzerweiterung im Mittelpunkt. Und daran richten wir unsere Angebote zur Unterrichtsentwicklung auch aus. Es geht uns mehr um die qualitativ wertvollen Fragen als um „richtige“ Antworten. Das bietet meines Erachtens eine gute Basis, um kritisch reflektierend mit KI und digitalen Medien umgehen zu können.
Petra Schreiber leitet im IQSH das Sachgebiet „Begabten- und Begabungsförderung“ und ist Landeskoordinatorin in Schleswig-Holstein für die Bund-Länder-Initiative „LemaS“. Seit 2002 war sie Ressortleiterin für Schule und Bildung bei der Karg-Stiftung und anschließend als freie Bildungsreferentin für verschiedene Ministerien, Stiftungen und Bildungseinrichtungen tätig. Sie ist Autorin verschiedener Publikationen und Mitautorin eines E-Learning-Angebots im Themenfeld der Begabungs- und Begabtenförderung. ➜ Zum LänderSPECIAL Schleswig-Holstein im Begabungslotsen
Podcast
Ingrid Gogolin und Eckhard Klieme im Gespräch mit Armin Himmelrath
„In Deutschland gibt es ein differenziertes Verständnis davon, was guten Unterricht ausmacht“
„Trends in der Begabungsforschung“, so lautete ein Tagesordnungspunkt aus der konstituierenden Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats von Bildung & Begabung im Jahr 2012. Vorsitzender damals: Bildungsforscher Eckhard Klieme. Aber wo stehen wir heute, über ein Jahrzehnt danach? Diese Frage haben wir Klieme und seiner Nachfolgerin und derzeitigen Beiratsvorsitzenden Ingrid Gogolin in der aktuellen Folge unseres Podcasts „Potenzialverstärker“ gestellt. Ein Gespräch über die Bedeutung von Kreativität, widerstreitende Paradigmen im Bildungswesen und Förderkonzepte im Wandel – moderiert von Bildungsjournalist Armin Himmelrath.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin ist Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg mit Forschungsschwerpunkt „Sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit“. Aktuell hat Ingrid Gogolin gemeinsam mit Teams an den Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg das „Metavorhaben“ des bundesweiten Forschungsverbunds „Integration durch Bildung“ übernommen, dessen Praxispartner Bildung & Begabung ist. Ingrid Gogolin ist seit 2018 Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats von Bildung & Begabung.
Prof. Dr. Dr. h.c. Eckhard Klieme ist Research Fellow in der Abteilung: Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Er war viele Jahre Direktor der Abteilung Bildungsqualität und Evaluation am DIPF, Frankfurt am Main, und in dieser Zeit federführend für das Projektmanagement beziehungsweise später die Entwicklung der internationalen Fragebögen für PISA verantwortlich. Eckhard Klieme war von 2012 bis 2017 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats von Bildung & Begabung.
Armin Himmelrath hat Sozialwissenschaften und Germanistik in Wuppertal und Beer Sheva (Israel) studiert. Er arbeitete als freier Bildungs- und Wissenschaftsjournalist unter anderem für den WDR, den Deutschlandfunk, die „Süddeutsche Zeitung“ und Spiegel Online sowie als Moderator und Buchautor. Seit 2018 ist er Bildungsredakteur beim „Spiegel“ und weiterhin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Moderator und Reporter aktiv. Für Bildung & Begabung moderiert er die Fachtagung „Perspektive Begabung“ sowie den Podcast „Potenzialverstärker“.
Köpfe
Heike Hofmann: Körpersprachetrainerin Heike Hofmann zeigt, warum Körpersprache für Lehr- und Lernprozesse entscheidend ist. In Workshops und Trainingsvideos von Bildung & Begabung demonstriert sie, wie eine präsente Haltung zum Ausgangspunkt eines Beziehungsraums werden kann, in dem Jugendliche mit ihren Stärken und Schwächen wachsen dürfen. Ihr Social-Media-Clip „Präsenz im Raum“ wurde mit über 217.000 Aufrufen zum bisher meistgeklickten Reel auf Instagram.
Lothar Oebel: Er unterstützt Bildung & Begabung in vielfältigen Fragen der Begabungsförderung. Ob bei der JuniorAkademie oder als langjähriger Ansprechpartner des Begabungslotsen zu allen Fragen rund um die Begabungsförderung in Rheinland-Pfalz. Als Leiter des Referats für Begabten- und Hochbegabtenförderung im Ministerium für Bildung in Mainz bringt er seine Expertise ein und setzt wichtige Impulse. Sein Ziel ist es, Schulen und Lehrkräfte für dieses Thema zu sensibilisieren, damit die Begabungen von Kindern und Jugendlichen aller Schularten gefördert werden können.
Björn Lengwenus: „Be part“ ist das Motto des Leiters einer Hamburger Schule in einem sozial benachteiligten Viertel. Über 1.700 Kinder und Jugendliche aus 80 Nationen lernen hier. Und doch wird Begabungsförderung genauso selbstverständlich gedacht wie Inklusion. Heute ist der „Alte Teichweg“ eine vielfach ausgezeichnete Schule. Seine Erfahrungen gibt Björn Lengwenus auch bei Bildung & Begabung weiter – auf Tagungen oder im Podcast „Potenzialverstärker“: genauso unprätentiös und unermüdlich wie in seiner Schule.
Armin Himmelrath und Volker Groß: Seit vielen Jahren führen die Journalisten Armin Himmelrath und Volker Groß die Teilnehmenden der Tagungsreihe „Perspektive Begabung“ mit Bildungsexpertise, Kommunikationsstärke und Charme durch das Programm. Sonst im Auftrag von WDR, Deutschlandfunk, Spiegel Online oder Radio Bonn/Rhein-Sieg unterwegs, verleihen sie der Großveranstaltung von Bildung & Begabung alle zwei Jahre ihr Gesicht und ihre Stimme.
Nele Hirsch: Wenn es darum geht, zukunftsweisende Konzepte und innovative Formate zu entwickeln, ist sie ganz vorne mit dabei: Nele Hirsch. Die Bildungswissenschaftlerin und Pädagogin gestaltet kreative und kollaborative Lernmethoden sowie neuartige Lernformate. Bei Bildung & Begabung begleitet sie verschiedene Projekte – unter anderem die Tagung „Perspektive Begabung“, bei der sie digitale und analoge Angebote ganz neu miteinander verknüpft.
Stefan Wolf: Er ist evangelischer Theologe, Stiftungsmanager und Schulgründer – und vor allem jemand, der Bildung neu denkt: Stefan Wolf, Geschäftsführer der Peter Gläsel Stiftung. Was ihn antreibt? Lernen für die Zukunft gestalten. Hierfür engagiert er sich auch bei Bildung & Begabung – ob als Referent für Praxisforen und Trainingsvideos oder als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat. Sein Ziel: Wissen teilen, um Kinder und Jugendliche in ihrer Potenzialentwicklung zu stärken und sie bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten.
Heike Petereit: Sie ist Leiterin der Beratungsstelle zur Begabtenförderung (BzB) in Radebeul in Sachsen und seit vielen Jahren enge Kooperationspartnerin des Begabungslotsen bei der Umsetzung und Aktualisierung des LänderSPECIALs Sachsen. Heike Petereit berät und unterstützt gemeinsam mit ihrem Team Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern dabei, Stärken und Talente von Kindern und Jugendlichen zu erkennen und zu fördern. Ein Ziel, das uns verbindet.
Highlights
Dass die Entwicklung von Stärken und Fähigkeiten die Unterstützung durch entsprechende Gestaltung des Bildungsumfelds benötigt – davon geht das „Metavorhaben Integration durch Bildung“ aus. In diesem Forschungsvorhaben identifizieren die Universitäten Bamberg, Hamburg und Erlangen-Nürnberg Bedingungen, wie Bildung diversitätssensibel und empowernd gestaltet werden kann. Bildung & Begabung macht als Praxispartner die Ergebnisse sichtbar – unter anderem in diesem Projektvideo, das im März 2025 auf der „Science Watch Party“ der BMBF-Bildungsforschungstagung gezeigt wurde.
„Eine begabungsgerechte Schule fördert nicht nur den Einzelnen, sondern auch das Gemeinwesen als Ganzes. Es ist daher unser zentrales Anliegen, nachhaltige Förderstrukturen zu etablieren, die Vielfalt ernst nehmen, wissenschaftlich fundiert sind und langfristig Wirkung entfalten.“
Dies schreibt Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, in seinem Grußwort für das frisch aktualisierte LänderSPECIAL Hessen im Begabungslotsen.
Rund 1.300 Lehrkräfte, Bildungspraktiker, pädagogische Fachkräfte und Vertreterinnen aus Beratungsstellen und öffentlichen Einrichtungen nahmen an der diesjährigen Fachtagung „Perspektive Begabung“ mit dem Thema „Neu lehren und lernen“ teil. Das sind
Prozent mehr als noch 2023 und die bisher höchste Teilnehmendenzahl.
Kennzahlen 2024
Die bereits im Jahr 2023 auf 335.000 Nutzerinnen und Nutzer gestiegene Nutzerschaft konnte 2024 noch einmal auf 400.000 Besucher und Besucherinnen gesteigert werden. Ende 2024 verfügten 560 Anbieterinnen und Anbieter über einen redaktionellen Zugang. 2024 waren rund 4.300 Angebote und Anbieter eingestellt, bundesweite wie regionale. 16 Bundesländer waren mit individuellen digitalen Dossiers zu ihren schulischen und außerschulischen Schwerpunkten und Besonderheiten im Portal vertreten, ebenso zahlreiche Landing-Pages und Themen-Seiten, die Usern gemeinsam mit einer effizienten und zeitsparenden Suche unterschiedliche Zugänge zu den Inhalten des Portals ermöglichen. Auch das 2018 gestartete Magazin des Begabungslotsen konnte einen Aufwuchs verzeichnen: Über 1.350 tagesaktuelle News zu Infos, Trends und Angeboten aus der Begabungsbranche wurden bis Ende 2024 veröffentlicht.
725 Personen nutzten die Möglichkeit und meldeten sich für einen der drei digitalen Workshops an. Ergänzend zu den Live-Formaten bot der Hybride Lernraum ein breites Spektrum an Materialien: vier Trainingsvideos, drei Podcasts sowie zahlreiche Praxisbeiträge und Methodenvorschläge standen dauerhaft zur Verfügung. So sorgte der Hybride Lernraum insgesamt für 104.800 Aufrufe. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Trainingsvideo „Präsenz im Raum“ mit Heike Hofmann, das 217.000 Aufrufe auf Instagram und 16.678 Ansichten auf der Webseite verzeichnete. Neu eingeführt wurde zudem die Kategorie „Gastbeiträge“, über die externe Organisationen ihr Fachwissen teilen können. Den Auftakt bildeten „beWirken“ und „Kinder forschen“.
Der Bundeswettbewerb Mathematik und die Mathematik-Olympiade sind die beiden ältesten mathematischen Nachwuchswettbewerbe in Deutschland – älter sogar als Bildung & Begabung selbst. Beide Formate befinden sich seit einigen Jahren unter einem gemeinsam Dach: den Bundesweiten-Mathematikwettbewerben. Diese bündeln Förderangebote von der Breite bis in die Spitze – mit speziellen Formaten zur Förderung weiblicher Mathetalente und einem immer stärker werdenden internationalem Bezug.
Interview
Interview mit Karl Fegert und Lisa Sauermann
„Der Wettbewerb hat in keiner Weise an Bedeutung verloren“
Zwei Generationen, eine große Leidenschaft – nämlich die für die Mathematik. Lisa Sauermann und Karl Fegert engagieren sich beide im Bundeswettbewerb Mathematik. Die eine hat als Teilnehmerin einst sechs Bundessiege errungen und lehrt heute als Professorin an der Universität Bonn. Der andere ist dem Wettbewerb seit über vier Jahrzehnten verbunden und steht seit 25 Jahren der Korrekturkommission vor. Ein Gespräch über die gesellschaftliche Bedeutung der Mathematik, mathematische Frühförderung – und die Auswirkungen von Digitalisierung und KI auf den traditionsreichen Hausaufgabenwettbewerb.
➜ BILDUNG & BEGABUNG: Lisa, erinnerst du dich noch, wann du das erste Mal mit dem Bundeswettbewerb Mathematik in Kontakt gekommen bist?
➜ LISA SAUERMANN: Das erste Mal teilgenommen am Bundeswettbewerb Mathematik habe ich in der sechsten Klasse. Damals war ich in einer Mathe-AG in Dresden. Der AG-Leiter hat uns allen die Aufgaben aus der ersten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik ausgedruckt und gemeint, wie könnten es ja mal versuchen.
Die Aufgaben haben mir großen Spaß gemacht. Und dann habe ich tatsächlich meine Lösungen eingereicht – handschriftlich, weil ich nicht wusste, dass mit der Maschine geschriebene Arbeiten gewünscht waren.
➜ B&B: Und, hast du etwas gewonnen?
➜ LS: Ich habe die zweite Runde erreicht und einen dritten Preis gewonnen, glaube ich. Bis zum Kolloquium habe ich es damals natürlich noch nicht geschafft.
Schon als Schülerin ausgezeichnet: Bei der Internationalen Mathematik-Olympiade 2011 in Bremen gewann Lisa Sauermann bei ihrer fünften Turniermedaille ihre bereits vierte Goldmedaille.
➜ B&B: Gehen wir noch ein bisschen weiter zurück in der Zeit, in das Jahr 1984. Damals warst du zum ersten Mal beim Bundeswettbewerb Mathematik dabei, Karl?
➜ KARL FEGERT: Moment, wir müssen noch etwas weiter zurückgehen! Ich habe 1970 Abitur gemacht und im letzten Schuljahr, also 1969/1970, gab es in Baden-Württemberg einen Vorläuferwettbewerb, eine Art Testlauf vor dem Start des Bundeswettbewerbs Mathematik. Daran habe ich teilgenommen, einen ersten Preis erreicht und anschließend Mathematik auf Lehramt studiert. Als ich dann 1979 meine erste Stelle angetreten habe, habe ich meine Schüler motiviert, am Wettbewerb teilzunehmen. Auf einer regionalen Preisverleihung kam ich mit einem jungen Mann namens Hanns-Heinrich Langmann in Kontakt, dem Leiter des Bundeswettbewerbs. Ich fragte ihn, ob man sich bei dem Wettbewerb engagieren kann. Seitdem bin ich als Korrektor mit an Bord – und war später auch bei den Schülerakademien involviert, bei „Jugend trainiert Mathematik“ und der Internationalen Mathematik-Olympiade. Meine Beziehung zu Bildung & Begabung geht also noch über den Bundeswettbewerb hinaus.
Vor über 40 Jahren lernten sich Karl Fegert (zweiter von links) und der langjährige Leiter des Bundeswettbewerbs Mathematik, Hanns-Heinrich Langmann (vierter von links) kennen.
➜ B&B: Welche Unterschiede gibt es denn zwischen dem Wettbewerb, wie er in den 1980er Jahren funktionierte, und heute im Jahr 2025?
➜ KF: Durch den Einzug von Computer und Internet gab es natürlich einige Erleichterungen in der Aufgabenerstellung und dem Teilnehmer-Management. Aber das Grundprinzip ist bis heute gleichgeblieben: Die Schülerinnen und Schüler erhalten vier Aufgaben, die sie in Heimarbeit lösen. Wer einen Preis erhält, darf in der zweiten Runde noch einmal vier Aufgaben bearbeiten – und für die ersten Preisträger wartet in der dritten Runde das Kolloquium. Durch das Internet ist es aber schwieriger geworden, Aufgaben zu finden, die nicht irgendwo schon einmal gestellt wurden. Und jetzt, mit allem, was sich im Bereich der Künstlichen Intelligenz tut – da können wir noch gar nicht richtig abschätzen, wie das weitergeht.
➜ B&B: Überhaupt verändert sich ja auch die Gesellschaft rasant, nicht nur durch KI. Würdet ihr sagen, dass der BWM ein moderner Wettbewerb ist?
➜ LS: Ich glaube, dass der Wettbewerb in keiner Weise an Bedeutung verloren hat, auch wenn sich die Struktur in den letzten 50 Jahren kaum geändert hat.
Mathematik ist vielleicht sogar heute noch viel wichtiger als früher.
➜ B&B: Gibt es dafür ein Beispiel?
➜ KF: Während der Corona-Pandemie wurde ja sehr viel mit Statistik und Zahlen durch die Gegend geworfen – die dann von allen möglichen Leuten interpretiert wurden. Und nicht immer richtig. Die Fähigkeit, einen mathematischen Sachzusammenhang so zu formulieren, dass ein Entscheidungsträger oder ein Journalist ihn nachvollziehen kann: Das ist eine wesentliche Fähigkeit, an der wir vielleicht auch im Mathematik-Unterricht noch mehr arbeiten müssten.
➜ B&B: Was sich auch verändert hat, ist die mathematische Förderung von Mädchen. Seit 2015 liegt die Teilnehmerinnenquote im Bundeswettbewerb Mathematik stabil bei über 30 Prozent. In den Anfangsjahren war das noch ganz anders. Lisa, wie hast du es denn während deine Zeit als Teilnehmerin vor rund 20 Jahren erlebt, als Mädchen im Wettbewerb beziehungsweise in der mathematischen Community?
➜ LS: Ich war es schon aus anderen Mathe-Wettbewerben gewohnt, dass es wenige Mädchen gab.
Ich denke aber, dass der Bundeswettbewerb durch seine Struktur vielleicht sogar geeigneter ist als andere Formate, um junge Frauen anzusprechen.
Bei der Mathematik-Olympiade beispielsweise steht von Anfang an ein kompetitiver Aspekt im Vordergrund. Beim Bundeswettbewerb dagegen braucht man, um in die zweite Runde zu kommen, eine bestimmte Anzahl von gelösten Aufgaben. Man steht also nicht im direkten Wettbewerb mit den anderen Teilnehmenden.
➜ B&B: Du sollst einmal gesagt haben, wenn man Mathematikerin werden möchte, dann sollte man sich nicht wie ein klassisches Mädchen benehmen …
➜ LS: Das habe ich gesagt? Da war ich vermutlich noch etwas jünger. Heute habe ich zwei Töchter, das gibt einem nochmal eine ganz andere Sicht auf die Dinge. Und tatsächlich würde ich sagen: Ein Teil des Problems ist auch die Gesellschaft. Und damit sind nicht nur Lehrpersonen im Kindergarten oder in der Schule gemeint, sondern das gesamte gesellschaftliche Umfeld, zum Beispiel auch die Eltern. Jungen werden viel eher ermutigt, sich mit technischen Fragestellungen zu beschäftigen als Mädchen. Es ist auch nicht gerade hilfreich, dass in vielen Kinderbüchern gewisse Berufe immer männlich dargestellt werden und andere Berufe immer als klassisch weiblich.
Seit 2023 ist Lisa Sauermann Professorin an der Universität Bonn und hat einen Hausdorff Chair am Bonner Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics inne.
➜ B&B: Wenn es in der öffentlichen Diskussion um Mathematikunterricht geht, wird häufig ein stärkerer Anwendungsbezug gefordert. Wenn wir jedoch mit Bundessiegerinnen und Bundessiegern aus dem Wettbewerb sprechen, streben diese häufig eine Universitätskarriere an. Wie passt das zusammen?
➜ LS: Ich glaube, es ist ein sehr gutes Zeichen, dass diejenigen, die beim Bundeswettbewerb Mathematik erfolgreich sind, sich so sehr für Mathe interessieren, dass sie sich vorstellen können, danach in die mathematische Forschung zu gehen. Aber wenn man Mathe studiert, gibt es ja ganz viele mögliche Karrierewege. Es gibt viele Stellen in der Gesellschaft, wo Mathematiker benötigt werden.
➜ B&B: Zum Beispiel in der Schule ...
➜ KF: Ja, wir brauchen mehr Gymnasiallehrkräfte, die Mathematik mit wissenschaftlichem Anspruch studiert haben. Es gibt viele Mathelehrer, bei denen war das Mathestudium das größte Hindernis auf dem Weg zur Lehrerlaufbahn, das wirkt sich leider häufig auch auf die Unterrichtsqualität aus. Aber wir haben auch sehr viele ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in der Industrie arbeiten, die Fahrpläne-Software für die Deutsche Bahn entwickeln, und, und, und.
➜ B&B: Lisa, dein erster Kontakt mit dem Bundeswettbewerb Mathematik liegt zwei Jahrzehnte zurück. Bei Karl reicht die gemeinsame Geschichte noch weiter zurück. Wo sehr ihr beide den Wettbewerb in 20 Jahren?
➜ LS: Ich finde, der Bundeswettbewerb Mathematik ist ein bewährtes Format und ich hoffe, dass er auch 2045 noch bei vielen Schülerinnen und Schülern Interesse an der Beschäftigung mit der Mathematik weckt und fördert.
➜ KF: 2045 bin ich wahrscheinlich frisch, fröhlich und kann alles noch im gewohnten Tempo machen … Im Ernst: Der Wettbewerb war für mich immer ein Quell der Freude und der inneren Bestätigung und ich hoffe, dass ich das noch ein Weilchen weitermachen kann.
Mathematik-Stars unter sich: Lisa Sauermann und Peter Scholze mit der MathemaTigerin, dem Maskottchen der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, bei einer Preisverleihung in Bonn.
Als langjähriger Vorsitzender der Korrekturkommission war Karl Fegert schon bei etlichen Preisverleihungen für den mathematischen Nachwuchs dabei.
Auch beim Empfang der Preisträgerinnen und Preisträger beim Bundespräsidenten im Schloss Bellevue durfte die MathemaTigerin nicht fehlen.
Blick in die Zukunft: Auch nach über 40 Jahren Engagement im Wettbewerb ist Karl Fegert immer noch mit viel Begeisterung dabei.
Prof. Dr. Lisa Sauermann war als Schülerin sechsmal Bundessiegerin im Bundeswettbewerb Mathematik, dessen Auswahlausschuss sie heute angehört. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in den USA ist die gebürtige Dresdnerin seit Mitte 2023 Professorin an der Universität Bonn und hat einen Hausdorff Chair am Bonner Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics inne.
Karl Fegert unterrichtete 40 Jahre Mathematik und Sport am Lessing-Gymnasium Neu-Ulm. Seit über vier Jahrzehnten engagiert er sich im Bundeswettbewerb Mathematik und ist seit 2000 Vorsitzender der Korrekturkommission.
Video
Video-Statements von Susanne Armbruster, Adrian Riekert und Jussi Marttinen
Auf der Suche nach der Weltformel
Im Sport sind internationale Turniere für die Stars von morgen Standard. Aber auch in der Mathematik messen sich junge Nachwuchstalente regelmäßig mit ihren Altersgenossen aus anderen Ländern. Ob Internationale Mathematik-Olympiade, European Girls’ Mathematical Olympiad oder Baltic Way: Neben dem sportlichen Wettstreit stehen vor allem Vernetzung und Austausch im Vordergrund. Und manchmal prägt die Teilnahme die gesamte zukünftige Karriere. Drei ehemalige Teilnehmende berichten von ihren Erfahrungen.
Susanne Armbruster hat als Schülerin an verschiedenen deutschen Mathematik-Wettbewerben teilgenommen und sondern gewann bei der Internationalen Mathematik-Olympiade 2016 in Hongkong eine Bronzemedaille. Als Delegationsleiterin bei der European Girls’ Mathematical Olympiad hat sie das deutsche Team seit 2018 in viele verschiedene Länder begleitet.
Jussi Marttinen stammt aus Finnland und hat als Schüler nicht nur an diversen (internationalen) Schülerwettbewerben, sondern als Gastschüler auch an der Bundesrunde der Mathematik-Olympiade in Deutschland teilgenommen. Heute studiert er Mathematik in Bonn.
Adrian Riekert kann auf insgesamt drei Teilnahmen an der Internationalen Mathematik-Olympiade zurückblicken – und gewann dabei stets eine Medaille. Heute hilft der studierte Mathematiker anderen mathematischen Nachwuchstalenten bei der Vorbereitung auf internationale Turnierteilnahmen.
Köpfe
Peter Scholze: 2018 wurde Peter Scholze in Rio de Janeiro die höchste Auszeichnung für mathematische Leistungen, die Fields-Medaille, verliehen. Bereits in den Jahren bis 2007 stellte er sein Talent mit außergewöhnlichen Leistungen in den Bundesweiten Mathematik-Wettbewerben, darunter drei IMO-Goldmedaillen und fünf Bundessiege im Bundeswettbewerb Mathematik, unter Beweis.
David Lindenthal: Wer glaubt, dass Mathematik und praktisches Arbeiten einander ausschließen, kennt David Lindenthal nicht. Im Rahmen seiner Schulausbildung hat er vor seiner Teilnahme an der Internationalen Mathematik-Olympiade 2025 in Australien bereits eine Ausbildung als Metallbauer abgeschlossen.
Nadine Engel: Mit Leidenschaft bemüht sich Nadine Engel als Grundschullehrerin im schleswig-holsteinischen Mönkeberg, Kinder schon früh für die Mathematik zu begeistern. Regelmäßig begleitet sie Schülerinnen und Schüler zu mathematischen Wettbewerben und wirkt als ehrenamtliche Helferin daran mit, dass Events wie die Landesrunde der Mathematik-Olympiade für die jungen Mathetalente zum unvergesslichen Highlight werden.
Tasso-Hagen Markl: Im Bundeswettbewerb Mathematik werden alle Arbeiten insgesamt dreimal begutachtet und bewertet, zuletzt am Drittkorrekturwochenende von den erfahrensten Spezialisten der Korrekturkommission. Der 81-jährige Tasso-Hagen Markl gehört seit rund 25 Jahren zu diesem Team und sorgt dafür, dass die Teilnehmenden wertvolles Feedback zu ihren eingereichten Arbeiten erhalten.
Linnea Heitmeier: Linnea Heitmeier, gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, arbeitet beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und leitet seit 2023 regelmäßig Kurse für die Mathe-AG At Home zur Stochastik und der „Mathematik des Ketchups“.
Rune Havemeyer: Rune ist der jüngste Korrektor der Mathematik-Olympiade. Durch seinen Mathematiklehrer wurde er vor fünf Jahren auf die Olympiade aufmerksam gemacht und ist mehrmaliger Landessieger. Er empfand es als besondere Ehre, dass er in diesem Jahr bei der Korrektur des Landesentscheids der Grundschulen in Schleswig-Holstein mithelfen durfte.
Jürg Kramer: Als zweimaliger Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ist Jürg Kramer exzellent mit Mathematikerinnen und Mathematikern in ganz Deutschland und darüber hinaus vernetzt. Seit der Fusion der Gremien zum Beirat für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe im Jahr 2019 steht er diesem vor und setzt sich engagiert dafür ein, dass die vertretenen Wettbewerbe noch stärker zusammenwachsen.
Johann Beurich: „Klammer auf a plus b Klammer zu ins Quadrat …“ – diese Liedzeile lässt unzählige Schülerinnen und Schüler textsicher in den Mathe-Song „Binomische Formeln“ einstimmen. Als promovierter Mathematiker hat Johann Beurich alias DorFuchs aber auch schon Lösungen zu verschiedenen Wettbewerbsaufgaben auf seinem YouTube-Kanal öffentlich präsentiert.
Highlights
Die Landesrunden der Mathematik-Olympiade haben sich zu regelrechten Mehrgenerationen-Events entwickelt – insbesondere in Schleswig-Holstein, wo bei der Landesrunde Nord in Kiel über 300 Grundschulkinder mit ihren Eltern und Geschwistern die Mathematik feierten.
„Mathe in der Schule und das, was ich jetzt mache, sind sehr unterschiedlich. Diese IMO-Aufgaben haben viel mehr Knobelcharakter. Man hat jedes Mal ein neues Problem, über das man so wahrscheinlich noch nie nachgedacht hat.“
Philip Trebst gehört zu den besten Nachwuchsmathematikern der Welt. Bei der Internationalen Mathematik-Olympiade 2025 in Australien gewann der Kölner eine Silbermedaille – und stand anschließend der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Interview Rede und Antwort
Nationen nahmen an der ersten Auflage des von Bildung & Begabung organisierten Europa-Seminars zur gemeinsamen Vorbereitung der Internationalen Mathematik-Olympiade teil. Das Seminar fand 2024 in München beim Förderer QuantCo statt. Dabei waren Deutschland als Gastgeber, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Slowenien.
Kennzahlen 2024
1.187 Schülerinnen und Schüler haben 2024 an der ersten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik teilgenommen. 289 Mathetalente reichten in der zweiten Runde ihre Arbeiten ein. 71 von ihnen haben sich für das Kolloquium qualifiziert. Nach der dritten Runde standen 16 Bundessiegerinnen und Bundesieger fest – 8 davon zum ersten Mal.
An der ersten Runde der 64. Mathematik-Olympiade beteiligten sich rund 206.000 Schülerinnen und Schüler. Bei der Bundesrunde verlieh die Jury insgesamt 77 Medaillen, davon 11 erste, 28 zweite und 38 dritte Preise.
Bei der 65. Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO), die 2024 im Vereinigten Königreich (Bath) stattfand, gewannen alle sechs Teilnehmer eine Medaille und im internationalen Ländervergleich belegte Deutschland Platz 31 von 108 Teilnehmerländer. Die IMO gilt als wichtigstes mathematisches Nachwuchsturnier der Welt.
Die Schülerinnen und Schüler werden bis zu vier Jahre gefördert, die als Klassenstufe 7/8 (2024: 120 Teilnehmende), Klassenstufe 8/9 (88), Klassenstufe 9/10 (65) und Klassenstufe 10/11 (44) organisiert sind.
Rund 500 Teilnehmende haben sich 2024 bei der Mathe-AG At Home unter anderem mit Kryptografie, künstlicher Intelligenz und Ketchup-Flaschen beschäftigt. In 23 Kursen erarbeiteten sie sich Einblicke in die Mathematik hinter alltagsnahen Themengebieten. Lehrstühle von fünf Universitäten haben mitgewirkt.
Seit 1988 leben und lernen bei den Schülerakademien Jugendliche einer Altersgruppe gemeinsam an einem Ort. Seit langem folgen die Akademien einem bewährten Konzept, bei dem die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen im Mittelpunkt steht. Dennoch hat sich in den vergangenen Jahren so manches verändert – und gesellschaftliche Entwicklungen haben dazu geführt, dass sich die Positionierung erweitert hat.
Reportage
Reportage von der Akademie Grovesmühle
In einer anderen Dimension
25 Jahre Deutsche SchülerAkademie in der Grovesmühle: Das ist ein Grund zum Feiern. Was macht die Faszination des Standorts mitten im Harz aus?
Mitten auf dem Gelände des Landschulheims Grovesmühle, am Rande eines Basketballfeldes, steht eine merkwürdige grüne Drehtür. Was ein wenig so aussieht wie ein Tor in eine andere Dimension, ist in Wirklichkeit eine Druckschleuse. Sie gehörte einst zu einer Traglufthalle – eine auf einem kontinuierlichen Überdruck basierende Hallenkonstruktion –, wie Guido Hunze zu berichten weiß. Der 53-jährige Theologe und Pädagoge aus Münster kennt die rund zehn Hektar große Anlage wie seine Westentasche, verbringt er doch seit über 20 Jahren häufig einen Teil seines Sommerurlaubes hier. Wobei: Wer einmal eine Deutsche SchülerAkademie (DSA) wie die in der Grovesmühle besucht hat, der kommt sich mitunter so vor, als sei er in eine andere, faszinierende Welt gereist. Eine, in der entdeckungsfreudige junge Menschen sich mit römischen Straßenkarten, Sternbildern und Vulkanausbrüchen beschäftigen, in der noch spätabends Theaterstücke eingeübt und Grunge-Klassiker geprobt werden – und in der eine Sportart namens „U-Boot-Surfen“ sich großer Beliebtheit erfreut.
Ein Paradies mitten im Nirgendwo
Aber ganz von vorne: In direkter Nähe des Nationalparks Harz in Sachsen-Anhalt, kurz hinter der ehemaligen innerdeutschen Grenze und am Fuße des 1.141 Meter hohen Brocken, liegt – eingebettet zwischen Feldern, Wiesen und Bachläufen – das Landschulheim Grovesmühle. Die restaurierten Fachwerkgebäude der einstigen Papiermühle stammen zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert. Seit 1995 beherbergen sie eine Schule mit Internat in freier Trägerschaft mit modernem und reformpädagogisch geprägtem Konzept in der Tradition der Landschulheime nach dem Reformpädagogen Hermann Lietz.
Seit 1999 findet auch die Deutsche SchülerAkademie hier Jahr für Jahr für zweieinhalb Wochen ein Zuhause. Damit gehört der Ort zu den ältesten DSA-Standorten. Guido Hunze ist fast von Anfang an mit dabei – zuerst als Leiter eines Kurses über empirische Forschungsmethoden der Psychologie, wenig später schon als Akademieleiter. Er ist verantwortlich für fast 100 begabte und hochmotivierte Jugendliche sowie ein rund 15-köpfiges Team.
In diesem Jahr feiert Hunze sein zehntes „Dienstjubiläum“ als Leitung – zuletzt war er vier Jahre in Folge hier. „Gerüchten zufolge werde ich am Ende der Akademie oben auf dem Fundus eingelagert und im nächsten Sommer wieder rausgeholt“, scherzt der drahtige Mann mit der markanten Brille, der normalerweise als Akademischer Oberrat an der Universität Münster Religionslehrerinnen und -lehrer ausbildet. Bei den Möglichkeiten, die das Landschulheim für eine DSA bietet, gerät Hunze ins Schwärmen.
Ob das Schülercafé mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten, Billardtische Tischkicker und Konzertbühne im „Heizhaus“ (auf dem regelmäßig auch ein Storchenpaar nistet), die vor wenigen Jahren eingeweihte und für Konzerte genutzte Aula oder eine bestens ausgestattete Holzwerkstatt, in der die Jugendlichen ihre handwerklichen Talente entdecken können.
Ganz besonders hebt er auch das Vertrauensverhältnis hervor, das sich durch die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Schule und der DSA etabliert hat.
Und: Durch die ländliche Lage des Standortes seien die Akademieteilnehmenden auf sich geworfen, was das schnelle Kennenlernen untereinander und den Zusammenhalt fördere: „Wenn jemand kommt und sagt: Wir gehen in die Stadt“, erzählt Hunze mit einem verschmitzten Lächeln, „dann antworten wir: Wenn ihr eine Stadt findet, dann sagt es uns.“
Jede Akademie ist einzigartig
Noch nicht ganz so lange dabei wie Guido Hunze ist Marie Hagenbourger. Die gebürtige Saarländerin hat als Schülerin 2018 selbst an einer DSA im sächsischen Waldenburg teilgenommen – und sich sofort mit dem Akademiefieber infiziert. Es folgten Einsätze als Akademieassistenz in der Grovesmühle sowie an anderen Standorten. Die zweieinhalb Wochen Akademie in jedem Sommer seien inzwischen fest eingeplant, so die 24-Jährige, die momentan ihre Masterarbeit in Umweltwissenschaft über Vulkane schreibt. Apropos Fieber: In diesem Jahr bietet Marie Hagenbourger zusammen mit ihrem Bruder, einem Mediziner, einen Kurs mit dem Titel „Von Lava bis Fieber“ an, der sich aus interdisziplinärer Perspektive mit dem Thema Hitze beschäftigt. Gefragt danach, wie sich die verschiedenen Akademiestandorte voneinander unterscheiden, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen: „In der Größe des Sees!“
Der in der Grovesmühle ist nicht besonders groß, eher ein Teich. Das hält ein paar wagemutige Akademieteilnehmende allerdings nicht davon ab, sich wie verwegene Rodeoreiter auf einem quietschgelben aufblasbaren Badespielzeug in U-Boot-Form, an dem eine Schnur befestigt ist, übers Wasser ziehen zu lassen. „U-Boot-Surfen“ nennen sie die von ihnen erfundene Sportart.
„Jede Akademie ist für sich genommen einzigartig, produziert unverwechselbare Bilder, Anekdoten, Erlebnisse – und Gänsehautmomente“, so Marie Hagenbourger. So wie damals nach einem Konzert, als alle draußen standen, Wunderkerzen in der Hand „und alle fallen sich nochmal in die Arme, weil die Atmosphäre so besonders ist“.
Die DSA als Würfelzuckerpäckchen?
Wie hat sich die DSA, wie hat sich der Akademiestandort in der Grovesmühle in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten verändert? Guido Hunze hat dafür ein passendes Bild parat: „Ich habe einmal gelernt, dass es Dinge gibt, die ausgereift sind – da passiert nicht mehr viel dran.“ So wie die Maschine, mit der Würfelzucker hergestellt wird. „Das ist zum Beispiel ein absolut ausgereiftes Gerät. Man kann es raum- und materialmäßig nicht mehr optimieren. Und deswegen gib es diese klassischen Würfelzuckerpakete.“ Die DSA als Würfelzuckerpäckchen? Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Zwar sei es erstaunlich, wie wenig manches sich seit 2001 geändert habe, vor allem mit Blick auf das pädagogische Konzept hinter den Akademien, bei denen Jugendliche über zwei Wochen Tag und Nacht zusammenleben, sich gegenseitig intellektuell und kreativ stimulieren: „Das ist der Rahmen, der aber Luft zum Atmen lässt, der ein Feuerwerk und Kreativität ermöglicht – das ist großartig“, so der Akademieleiter.
Trotzdem habe sich einiges gewandelt – nicht zuletzt die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zwar widerspricht Hunze manch hartnäckigem Klischee, das über die Generation Z kursiert:
„Viele beklagen, die Eigenständigkeit sei zurückgegangen, die Kreativität. Da bin ich skeptisch. Denn das sagt immer die ältere Generation über die jüngeren Generationen.“
Aber: Die Corona-Pandemie vor einigen Jahren habe bei der Generation der Jugendlichen, die aktuell die Akademie besuchen, deutliche Spuren hinterlassen, sind beide sich einig. „Psychische Belastungen sind entweder mehr geworden – oder man ist sich dessen bewusster“, weiß Marie Hagenbourger zu berichten. Insgesamt seien die Teilnehmenden zurückhaltender geworden, müssten gerade zum Beginn der Akademie stärker als früher dazu animiert werden, aus sich herauszugehen. Im Gegenzug seien jedoch sowohl die Jugendlichen als auch das Team achtsamer geworden – im Umgang miteinander, aber auch mit Blick auf die eigenen Bedürfnisse. „Resilienz und Achtsamkeit führen dazu, dass vieles für uns als Akademieleitende einfacher wird – das ist für mich aber kein Zeichen von Konformität“, so das Fazit von Guido Hunze. Herausfordernd seien jedoch diejenigen Einzelfälle, bei denen man sich intensiver als früher mit psychischen Problemen und Traumata auseinandersetzen müsse.
Glücklicherweise ist auch die Vorbereitung der Akademieteams professioneller geworden. So gibt es beispielsweise seit einigen Jahren ein Schutzkonzept, das gemeinsam mit dem Kinderschutz-Zentrum Rheine entwickelt wurde und dem sich alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bildung & Begabung verpflichtet haben. Erfahrene Psychologinnen und Psychologen führen zudem im Vorfeld der Akademien Schulungen durch und stehen während des Akademiesommers als ständige Ansprechpartner zur Verfügung. Auch der technische Fortschritt hat so manches verändert. „2019 sind wir Teilnehmende noch mit dem Handy über den Hof gelaufen, weil es genau zwei Stellen gab, an denen man Empfang hatte“, erinnert sich Marie Hagenbourger.
Heute, nur sechs Jahre später, nutzen viele Teilnehmende wie selbstverständlich Tablet oder Smartphone, um sich Notizen zu machen. „Das fand ich immer faszinierend: Man hat immer das Gefühl, dass es sich um einen lebendigen Ort handelt, der sich stetig weiterentwickelt. Du kommst jedes Jahr hin und irgendwas ist neu gemacht“, so Hunze über die Grovesmühle. Die Akademie 2025 jedoch nähert sich langsam ihrem Ende. Nur noch ein paar Tage, dann heißt es für alle Teilnehmenden Abschied nehmen – und der kann tränenreich sein, wie die Erfahrung zeigt. Bald werden auch die Störche auf dem Heizhaus ihre Reise in den Süden antreten. Im nächsten Jahr aber werden sie wiederkommen – genau wie Guido Hunze und Marie Hagenbourger. Und die Druckschleuse, die vielleicht doch ein Dimensionstor ist – die ist dann hoffentlich auch noch da.
Dr. Guido Hunze ist als Akademischer Oberrat an der Universität Münster in der Lehrkräftebildung mit dem Schwerpunkt „Verknüpfung von Theorie und Praxis“ tätig. Darüber hinaus ist er seit langer Zeit als nebenamtlicher Lehrer und Akademieleiter der Deutschen SchülerAkademie aktiv. Seine Erfahrung hat er in ein Trainingsvideo zum Thema „Jugendliche aktivieren: Motivation wecken“ einfließen lassen, das im letzten Jahr im Hybriden Lernraum von Bildung & Begabung erschienen ist.
Marie Hagenbourger studierte Physik im Bachelor in Nancy, Luxemburg und Saarbrücken nach einem Freiwilligendienst in Bolivien. Sie schreibt derzeit in England an ihrer Masterarbeit zu Vulkanen. Nachdem sie 2018 als Teilnehmerin erstmals mit der Deutschen SchülerAkademie in Kontakt kam, sind die Akademien fester Bestandteil ihres Sommerprogramms.
Standpunkte
Die erste Deutsche SchülerAkademie fand 1988 statt. Sie ist bis heute das Herzstück der Akademiearbeit. Über die Jahrzehnte hat sich aber viel getan, in der Welt und bei Bildung & Begabung. Es gibt inhaltliche und methodische Weiterentwicklungen und aktuelle gesellschaftliche Veränderungen werden kontinuierlich in den Akademien aufgegriffen – damit jeder junge Mensch die Chance bekommt, das Beste aus seinen Talenten zu machen. Dafür braucht es differenzierte Formate, Methoden und Themen, um Zielgruppen zu erreichen, die nicht so leicht den Weg in die Förderung finden. Drei Beispiele. Und drei Personen, die sich mit Herzblut engagieren.
Den Wettbewerb „GamesTalente“ habe ich durch Florian Bender auf einer Gamification-Konferenz kennengelernt und war von Beginn an nachhaltig begeistert von der Grundidee. Als Florian mich dann kurze Zeit später kontaktierte und fragte, ob ich bei einer Neukonzeption mitarbeiten möchte, wurde ich als didaktischer Berater Teil des Teams. Im Zuge der Neuausrichtung des Wettbewerbs entstand die Idee, den Bewerbungsprozess selbst zu gamifizieren, das heißt zu einer Spielerfahrung zu machen.
Auf diese Weise entstand das „GamesTalente-Dorf“, wie man es heute auf der Homepage findet. Darüber hinaus habe ich den Wettbewerb in diesem Jahr als Jury-Mitglied begleitet und auf dem „gamescom congress“ einen Workshop zum didaktischen Potenzial von Videospielen und GamesTalente gehalten. Denn man muss leider sagen, dass digitale Spiele, ihre Verwendung und Reflexion bislang keine Rolle in der schulischen Bildung spielen, auch wenn es sich hierbei um DAS Leitmedium unserer Gesellschaft handelt.
Aus diesem Grund halte ich GamesTalente, gerade im Bereich der Medienkompetenz, der Berufsorientierung und für die Entwicklung von Future Skills im Allgemeinen für einen sehr wirksamen Wettbewerb, der bei den Jugendlichen einen nachhaltigen Eindruck erzeugt. Für die Zukunft des Wettbewerbs wünsche ich mir noch mehr Sichtbarkeit und eine kontinuierliche Weiterentwicklung, denn das Anliegen von GamesTalente ist nicht nur hochaktuell, sondern auch auf die gesellschaftliche Zukunft hin ausgerichtet.
Dr. Christian Gebauer ist Experte für Game-based Learning und Gamification in Bildung und Beratung. Er ist Fach- und Kernseminarleiter am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung ind Solingen, Lehrer für Deutsch, Geschichte und evangelische Religion am Carl-Fuhlrott-Gymnasium in Wuppertal und Fachberater der Bezirksregierung Düsseldorf. Von ihm stammt die erste Grundlagendidaktik für Game based-Learning im Unterricht, die am 13. Oktober 2025 erschienen ist.
2023 hatte ich die besondere Gelegenheit, einen Kurs der Schülerakademie China ehrenamtlich zu leiten. Die intensive Arbeit mit den Jugendlichen, ihre Neugier, ihre Fragen und ihr großes Interesse an Sprache, Kultur und fachlichem Wissen zu den chinesischsprachigen Räumen haben mich tief beeindruckt. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie groß der Bedarf an fundierter, differenzierter Auseinandersetzung mit Greater China ist und wie motiviert junge Menschen sind, sich auf dieses komplexe Thema einzulassen.
Heute begleite ich die Schülerakademie China hauptberuflich als Projektmanagerin im Bildungsnetzwerk China. Gemeinsam mit meiner Kollegin Miao Wu von Bildung & Begabung koordiniere ich das Format, das auf der Deutschen SchülerAkademie basiert und das bewährte Konzept um den besonderen Fokus auf „China-Kompetenz“ erweitert. Dass es spezifische Akademien mit China-Fokus braucht, steht für mich außer Frage. Chinas Rolle in Weltpolitik und globaler Wirtschaft wächst stetig und mit ihr die gesellschaftliche Verantwortung, junge Menschen auf diese Realität vorzubereiten. Noch immer ist China in deutschen Lehrplänen eher ein Randthema. Unsere außerschulischen Akademien setzen genau hier an: Sie wollen Perspektiven eröffnen, Fragen zulassen und Räume schaffen, in denen differenzierte Haltungen entstehen können.
Für die Zukunft möchten wir die Schülerakademie als europäisches Dialogformat weiterdenken. Denkbar wäre eine Akademie, die deutsche und französische Jugendliche zusammenbringt, um gemeinsam europäische Perspektiven auf globale Fragen zu entwickeln. Gleichzeitig möchten wir den direkten Austausch mit China weiter ausbauen mit der langfristigen Vision, eines Tages eine binationale Akademie vor Ort in China realisieren zu können.
Clara Jelev ist als Projektmanagerin beim Bildungsnetzwerk China für die „Schülerakademien China“ zuständig. Während ihres Studiums an der Freien Universität Berlin absolvierte sie ein Jahr an der Zhejiang University und war Stipendiatin des Chinese Language Program der Peking University. Im Jahr 2023 nahm sie selbst als Kursleitende an einer der Schülerakademien China teil und beschäftigte sich in ihrem Kurs mit der chinesischen und deutschen Klima-Außenpolitik.
Mein Engagement bei den Förderformaten von Bildung & Begabung hat persönliche Wurzeln. 2013 habe ich selbst an einer Akademie teilgenommen. Eine Erfahrung, die mich bis heute prägt. Dort habe ich Selbstvertrauen gewonnen und meine Stärken entdeckt. Diese Chance möchte ich heute anderen Jugendlichen ermöglichen.
Besonders wichtig finde ich, dass es unterschiedliche Formate für verschiedene Zielgruppen gibt. Jugendliche sind vielfältig. Darum braucht es verschiedene Zugänge, um Talente zu fördern. Ob in Akademien außerhalb ihres Alltags oder in Programmen direkt in der Schule: Entscheidend ist, dass wir Jugendliche dort abholen, wo sie stehen.
Das Verbindende an allen Projekten ist für mich die Haltung im Team. Trotz unterschiedlicher Hintergründe treibt uns dasselbe Anliegen an: Jugendlichen Räume zu eröffnen, in denen sie ihre Potenziale entfalten und Vertrauen in sich selbst entwickeln können. Mal schaffen wir ein intensives Lernumfeld auf Zeit, mal wirken wir direkt im Alltag. Gerade diese Mischung macht die Arbeit so spannend.
Wenn ich an die Zukunft denke, sehe ich vor allem zwei Dinge: Zum einen sollten wir die bestehenden Formate weiterentwickeln und noch zugänglicher machen. Es wäre großartig, noch mehr Jugendliche zu erreichen, die sonst vielleicht nie den Weg zu unseren Programmen finden würden – sei es aufgrund von fehlender Unterstützung im Elternhaus, wegen sprachlicher Barrieren oder aufgrund anderer Hürden. Zum anderen glaube ich, dass wir uns noch stärker mit Themen beschäftigen sollten, die Jugendliche aktuell wirklich umtreiben: gesellschaftlicher Zusammenhalt, Klimakrise, digitale Lebenswelten, psychische Gesundheit. Die Akademieformate können Räume schaffen, in denen diese Themen nicht nur besprochen, sondern auch aktiv gestaltet werden.
Meine pädagogische Haltung ist klar: Jugendliche brauchen Vertrauen, Begegnung und die Freiheit, Verantwortung zu übernehmen. Ich sehe meine Rolle nicht als Wissensvermittlerin, sondern als jemand, der Räume öffnet und Prozesse anstößt. Das Schönste ist für mich, wenn aus Unsicherheit Neugierde wird und Jugendliche merken: „Das, was ich kann und denke, hat Gewicht.“
Selina Nassamou war 2013 als Teilnehmerin bei der TalentAkademie dabei – und 2016 erstmals als Teamerin. Inzwischen hat sie an zahlreichen Akademieformaten mitgewirkt, zuletzt als Akademieleiterin bei der TalentAkademie 2025 in Velbert.
Köpfe
Hartmut Rosa: Wie sich in Gruppen auftanken lässt, untersucht Leibniz-Preisträger Hartmut Rosa nicht nur in seiner Forschung, sondern auch in der Energietankstelle Akademie. Seit 1997 gestaltet er mit Jugendlichen Resonanzräume und navigiert jeden Sommer eine DSA, die sich unter seiner Führung in ferne Welten aufmacht.
Martin Hyun: Unermüdlich im Einsatz als Diskussionspartner und Impulsgeber auf unseren Akademien. Martin Hyun, erster koreanischstämmiger Eishockeyspieler der Bundesliga, Kolumnist für Deutschlandradio Kultur, Buchautor – unter anderem mit Wladimir Kaminer und Vorbild, das unsere jugendlichen Teilnehmenden inspiriert, die eigenen Wege zu verfolgen.
Anja Schümann: Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien zu fördern, ist Anja Schümann ein Herzensanliegen und Stiftungszweck der von ihr geführten Reinhard Frank-Stiftung. Seit vielen Jahren unterstützt sie dabei, junge Menschen zu fördern, die keinen unbeeinträchtigten Bildungsweg gehen können – mit Herz, einem Blick für das Wesentliche und viel persönlichem Engagement.
Dorothea Ehrlich: Seit 2024 berät die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Dorothea Ehrlich die Akademien von Bildung & Begabung während der Durchführung, schult im Vorfeld die Akademie-Teams – und sorgt mit dafür, dass alle Teilnehmenden sich in einer geschützten Umgebung angst- und gewaltfrei entfalten können.
Günter Trost: Ob in der Konzeption, der wissenschaftlichen Begleitung, als Mitglied im Beirat oder durch Expertisen zum Thema Feedback – Günter Trost stand der Deutschen SchülerAkademie über die Jahrzehnte ihrer Entwicklung zur Seite. Seine Expertise in der Begabungsforschung und Diagnostik sind in das Konzept eingeflossen, sein Engagement in verschiedenen beratenden Gremien haben die Akademien „auf Kurs gehalten“.
Herbert Jacob: Er gehört als mehrjähriger Kurs- und Akademieleiter zu den Personen, die die DSA in ihren Anfangsjahren geprägt haben. Die saarländischen Schülerakademien hat er maßgeblich mit aufgebaut und Jugendliche sowohl inner- als auch außerschulisch gefördert.
Vinzenz Jüttner: Seit vielen Jahren schon ist Vinzenz Jüttner bei „Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e.V.“ aktiv – seit 2025 sogar als Vereinsvorsitzender. Der Verein organisiert seit mehr als 20 Jahren in enger Kooperation mit Bildung & Begabung Schülerakademien nach dem Modell der Deutschen SchülerAkademie.
Anne Vohrmann: Bildungsforscherin, Lehrkräftefortbildnerin. Als erfahrene Expertin mit fundiertem Hintergrund in der Begabtenförderung, Projektkoordination und in der internationalen akademischen Zusammenarbeit hat sie die Arbeit von B&B entscheidend unterstützt als Mitentwicklerin des Curriculums zu SUPER YOU und Kuratorin des „Methodenkoffers zur Stärkung der Selbstkompetenz“.
Highlights
GamesTalente verbindet Talentförderung und Gaming und kombiniert die Wettbewerbs- und Akademieexpertise von Bildung & Begabung. Jetzt wurde der Wettbewerb mit Unterstützung des Mercedes-Benz Fonds neu aufgesetzt. Kern ist ein Online-Portal, das wie ein Dorf gestaltet ist, in dem einzelne Häuser verschiedene Bereiche der Spieleentwicklung repräsentieren. Projektleiter Florian Bender erklärt, wie das funktioniert.
„SUPER YOU kann einen signifikanten Beitrag dazu leisten, Jugendliche bei der Stärkung ihrer Selbstkompetenz und ihrer Talentfindung und -entfaltung zu unterstützen. (…) Eine hohe Nachhaltigkeit kann dahingehend bestätigt werden, dass die Ergebnisse aus den beiden Pilotvorgängen in einen Methodenkoffer und in Veranstaltungen zur Lehrkräftebildung in Baden-Württemberg eingegangen sind.“
Christian Rietz, Pädagogische Hochschule Heidelberg im Evaluationsbericht SUPER YOU
Teilnehmende haben seit 2011 in einer VorbilderAkademie gelernt, sich in einer zunehmend komplexen Welt zurechtzufinden und Kompetenzen zu entwickeln, die sie in einer vielfach noch unklaren Zukunft handlungsfähig machen.
Kennzahlen 2024
Insgesamt nahmen 634 Jugendliche an der Deutschen SchülerAkademie (inklusive QuantenAkademie und DSA China) teil. Weitere 340 Jugendliche erhielten einen Platz in den Partnerprogrammen des JGW (Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft – eine Alumni-Organisation der DSA) oder in ausländischen Kooperationsprogrammen. Insgesamt konnten 974 Schülerinnen und Schüler von einer DSA oder einem Partnerprogramm profitieren, was bei 2.216 Bewerbungen einer Annahmequote von rund 44 Prozent entspricht.
Die JuniorAkademie wird in unterschiedlichen Bundesländern angeboten. Die verschiedenen Akademien, an denen jährlich rund 600 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I teilnehmen, unterscheiden sich hinsichtlich der Dauer, den Teilnahmevoraussetzungen und der Kosten, folgen aber gemeinsamen Qualitätskriterien. Bei der gemeinsam von den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland durchgeführten JuniorAkademie Neuerburg werden 60 Bewerberinnen und Bewerber für eine Akademieteilnahme ausgewählt. 2024 wurde diese JuniorAkademie einmalig nicht angeboten, weil kein passender Standort zur Verfügung stand.
An der TalentAkademie in Velbert nahmen 49 Jugendliche teil. Das Format lädt Jugendliche der Klassestufen 8–9 dazu ein, sich schulformübergreifend in Projekten mit Themen ihrer Wahl zu beschäftigen.
An der VorbilderAkademie in Mengerskirchen nahmen 48 Jugendliche teil. 2024 wurde das Format erstmalig unter den Fokus „Future Skills“ gestellt. Bei der VorbilderAkademie entdecken Jugendliche acht Tage lang, wo ihre Talente und Stärken liegen. Sie erhalten Informationen über Berufsfelder und Studienmöglichkeiten und treffen Azubis, Studierende und andere Menschen aus der Berufswelt, die davon berichten, auf welchem (Um-)Weg sie es geschafft haben, für sich genau das Richtige zu finden. Und sie lernen Future Skills kennen, wenden sie an und werden vertraut damit, welche Fähigkeiten in Zukunft besonders wichtig sein werden. So können sie herausfinden, was wirklich zu ihnen passt, um sich in einer sich ständig verändernden Welt zurechtzufinden und erfolgreich zu sein.
Neben der DSA China wurden in Kooperation mit dem Bildungsnetzwerk China und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes zudem die Einsteigerakademie China für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 mit 48 Teilnehmenden sowie die Austauschakademie China mit jeweils 18 deutschen und chinesischen Jugendlichen der Klassenstufen 10 bis 12 durchgeführt.
Der Wettbewerb, über den sich die Jugendlichen für die GamesTalente-Akademie qualifizieren, wurde grundlegend überarbeitet. Das neue Online-Portal ist wie ein Dorf gestaltet, in dem einzelne Häuser verschiedene Bereiche der Spieleentwicklung repräsentieren. Das virtuelle Dorf lädt zur Erkundung ein: Per Mausklick lassen sich die Häuser betreten, in denen virtuelle Dorfbewohnerinnen und -bewohner die jeweiligen Bereiche vorstellen. Zudem finden sich dort Links zu Tutorials und Ressourcen. Die Akademie wird in 2025 erneut mit 50 Jugendlichen durchgeführt, die sich beim Wettbewerb qualifiziert haben. Der Mercedes-Benz Fonds fördert das Projekt für 5 Jahre (2024–2028) im Rahmen der Zukunftsmission Bildung des Stifterverbandes.
Das Konzept des digitalen Austauschs zwischen Teilnehmenden an den Akademien mit ihren Kurs- und Projektleitenden wurde im September 2024 zum zweiten Mal gemeinsam mit den Bundesweiten Mathematik-Wettbewerben und dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen angeboten. Insgesamt 34 Expertinnen und Experten waren beim projektübergreifenden Zukunftsabend dabei, darunter Akademie- und Kursleitende, Jurorinnen und Juroren sowie andere Ehrenamtliche aus den Wettbewerben, aber auch Personen aus Unternehmen und Stiftungen. Nach Impulsen zum Thema hatten die 350 teilnehmenden Jugendlichen in drei Runden Gelegenheit, mit den Expertinnen und Experten ihrer Wahl ins Gespräch zu kommen.
Das Pilotprojekt, das Jugendliche aus bildungsfernen Kontexten an Formate der Begabungsförderung heranführt, wurde 2024 mit der gesamten Jahrgangsstufe 8 der Hedwigschule Bonn durchgeführt. Das Projekt ist von der PH Heidelberg evaluiert und bestätigt: Die Teilnehmenden sind selbstbewusster, trauen sich etwas (Neues) zu, können besser kooperieren, kennen sich selbst besser und können Berufsorientierungsangebote besser nutzen.
Nun geht es in die Skalierung: Es steht ein Methodenkoffer zur Verfügung. Lehrkräfte können sich fortbilden, um die Selbstkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern. Gemeinsam mit Lehrerbildungszentren werden dafür Zertifikatskurse angeboten. Modellschulen werden bei der Umsetzung von SUPER YOU begleitet.
Ziele und Wirkung
Über Bildung & Begabung
Was wir wollen: Bildung & Begabung setzt sich als Zentrum für Talentförderung in Deutschland dafür ein, dass alle Jugendlichen ihr volles Potenzial entfalten und in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft einbringen können – unabhängig von Herkunft und Hintergrund.
Wo wir ansetzen: Wir engagieren uns für ein Bildungssystem, in dem schulische und außerschulische Förderung bestmöglich zusammenwirken und sich in ihren jeweiligen Stärken und Möglichkeiten nachhaltig ergänzen.
Wie wir arbeiten: Mit individueller Förderung und Wissenstransfer schaffen wir passgenaue Zusatzangebote für leistungsstarke und benachteiligte Jugendliche und leisten einen Beitrag bei der Qualifikation von Lehrkräften und bei der Erschließung neuer Themen und Methoden für die Förderpraxis.
Über 5,6 Millionen Euro wurden 2024 für die Förderprojekte von Bildung & Begabung aufgewendet. Größter Zuwendungsgeber war des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 3,54 Millionen Euro, gefolgt vom Stifterverband mit 838.000 Euro. Weitere Partner und Sponsoren gaben 845.000 Euro. Sonstige betriebliche Erträge wie beispielsweise Teilnahmebeiträge machten 428.000 Euro aus.
Förderer
Bildung & Begabung ist das Zentrum für Talentförderung in Deutschland und eine Tochter des Stifterverbandes. Hauptförderer sind das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und die Kultusministerkonferenz. Schirmherr ist der Bundespräsident.
Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Die Gesellschaft als Gesamtheit voranzubringen – das verbirgt sich hinter dem Aufgabenspektrum des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Von den ganz Kleinen über alle Lebenslagen hinweg, setzt sich das Bundesministerium für Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe ein. Zu den Arbeitsschwerpunkten zählt auch die Talent- und Nachwuchsförderung. Jungen Menschen sollen Möglichkeiten eröffnet werden, sich ihren Begabungen und Interessen entsprechend zu entwickeln. Für den Weg in ein selbstbestimmtes Leben, wobei auch der Wirtschaftsstandort Deutschland durch gut ausgebildete Nachwuchskräfte profitiert.
Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Der Stifterverband engagiert sich in besonderem Maße über seine Tochter Bildung & Begabung für ein Bildungssystem, das junge Menschen auf die zukünftige Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet und von Beginn an Kompetenzen für eine Welt im Wandel vermittelt
Kultusministerkonferenz der Länder
In der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland arbeiten die für Bildung und Erziehung, Hochschulen und Forschung sowie kulturelle Angelegenheiten zuständigen Minister beziehungsweise Senatoren zusammen. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, durch Konsens und Kooperation für die Lernenden, Studierenden, Lehrenden und wissenschaftlich Tätigen das Höchstmaß an Mobilität zu sichern, zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland beizutragen und die Interessen der Länder im Bereich Kultur zu vertreten.
Partner
Ein breites Netzwerk aus Unternehmen und Stiftungen unterstützt die Arbeit von Bildung & Begabung. Wir möchten an dieser Stelle insbesondere auch allen Privatpersonen ausdrücklich danken, die sich finanziell für die Talentförderung in Deutschland engagieren. Sie möchten uns ebenfalls unterstützen? Wir freuen uns sowohl über einmalige Spenden als auch über langfristige Partnerschaften.
Amelie Kind Stiftung Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V. Auswärtiges Amt Christine Diek-Stiftung Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie e.V. DZ Bank Stiftung Edith und Carl Otto Weise Stiftung
Festo SE & Co. KG Fonds der chemischen Industrie Förderverein Chemnitz Förderverein der Deutschen SchülerAkademie e.V. Franz-Josef Bein Stiftung Handaufstiftung Hausdorff Center for Mathematics, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn Investitionsbank Berlin Jane Street UK LIMITED Johs. Kölln Stiftung
KPMG LEPPER Stiftung Mathematik-Olympiaden e.V. Mercedes-Benz Fonds Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes
Peters-Beer-Stiftung QuantCo Reinhard Frank-Stiftung Reuter’sche Stiftung Rhode & Schwarz GmbH & Co. KG SalesForce/Tides Foundation Stiftung Digitale Spielekultur Stiftung Pro Donare Swiss Life Stiftung
VHV Stiftung Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung
Geben Sie jungen Menschen die Chance, das Beste aus ihren Begabungen zu machen – unabhängig von Herkunft oder Hintergrund. Wir freuen uns sowohl über einmalige Spenden als auch über kontinuierliche Unterstützung.
Gremien
Ob Akademie- oder Kursleitende, Korrektorinnen und Korrektoren oder Gremienmitglieder: Mehr als 1.000 Ehrenamtliche unterstützen Bildung & Begabung in der ständigen Weiterentwicklung der Angebote. Dieses ambitionierte Netzwerk von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, Studierenden, Eltern und Interessierten verleiht der Talentförderung in Deutschland ihre Lebendigkeit. Herzlichen Dank für dieses großartige Engagement!
KURATORIUM 2024
Dr. Volker Meyer-Guckel Generalsekretär Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., Berlin
Bettina Stark-Watzinger Bundesministerin für Bildung und Forschung, Berlin
Christine Streichert-Clivot Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Berlin
Indra Hadeler Geschäftsführerin Bildung und Internationale Beziehungen bei Gesamtmetall – Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V., Berlin
Dr. Anja Schümann Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Reinhard Frank-Stiftung, Hamburg
Prof. Dr. Sabine Doff Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch, Universität Bremen (Vorsitzende des Beirats des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen)
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg (Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats)
Prof. Dr. Jürg Kramer Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin (Vorsitzender des Beirats für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe)
Prof. Dr. Christian Rietz Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Vorsitzender des Beirats der Akademien)
Dr. Johanna Börsch-Supan Leiterin der Abteilung 3 „Allgemeine und berufliche Bildung; Lebensbegleitendes Lernen“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin
Dr. Andrea Schwermer Abteilungsleiterin Abteilung II Schulen im Sekretariat der Kultusministerkonferenz, Berlin (i.V. für die Ständige Vertreterin/den Ständigen Vertreter des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz)
Dr. Katharina Schulte Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin
Sabina Spindeldreier Referentin in der Abteilung II „Schulen“ im Sekretariat der Kultusministerkonferenz, Berlin
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT 2024
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin Professorin für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg
Prof. Dr. Jürgen Budde Professor für Theorie der Bildung des Lehrens und Lernens an der Europa Universität Flensburg
Prof. Dr. Marcel Helbig Arbeitsbereichsleiter „Strukturen und Systeme“ am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg
Prof. Dr. Katharina Scheiter Professorin für Digitale Bildung an der Universität Potsdam
Prof. Dr. Heidrun Stöger Professorin für Schulpädagogik an der Universität Regensburg
Stefan Wolf Geschäftsleiter Peter Gläsel Stiftung, Detmold
Bundesministerium für Bildung und Forschung vertreten durch Dr. Stefan Luther, Leiter der Unterabteilung „Allgemeine Bildung“, Berlin
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft vertreten durch Dr. Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär, Berlin
Kultusministerkonferenz bis Juli 2024 vertreten durch Katharina Heil, Ständige Vertreterin des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz, Bonn
Beirat des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen vertreten durch Prof. Dr. Sabine Doff, Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen
Beirat für die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe vertreten durch Prof. Dr. Jürg Kramer, Professor für Mathematik und ihre Didaktik an der Humboldt-Universität zu Berlin
Beirat der Akademien vertreten durch Prof. Dr. Christian Rietz, Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
PROJEKTBEIRÄTE 2024
VORSITZENDE Prof. Dr. Sabine Doff Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen MITGLIEDER Wilma Elsing Vorsitzende des Ausschusses Team Beruf, OStD, ehem. Schulleiterin der Staatl. Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft, Hamburg
Bettina Jorzik Programmleiterin für Hochschullehre, Lehrkräftebildung und Diversität im Stifterverband, Essen
Prof. Dr. Hélène Martinez Professorin für Didaktik der romanischen Sprachen und Literaturen an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Heike Mittag Referentin für Schülerwettbewerbe, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Thüringen (als Vertreterin der KMK)
Frank Rogall Consultant for Vocational Training and Development bei Rolls-Royce Power Systems, Friedrichshafen
Prof. Dr. Marita Schocker Professorin für die Didaktik der englischen Sprache und Literatur an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Dr. Katharina Schulte Referentin im Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin
Dr. Anette Stier Vorsitzende des Ausschuss Allgemeinbildung, Lehrerin am Burghardt-Gymnasium, Buchen
Prof. Dr. Elke Völmicke Geschäftsführerin Bildung & Begabung gGmbH, Bonn
Michael Remmy Leiter Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Bildung & Begabung gGmbH, Bonn
VORSITZENDE Prof. Dr. Jürg Kramer Vorsitzender des Beirats, Humboldt-Universität zu Berlin
StD i.R. Dr. Hans-Joachim Feldhoff Stv. Vorsitzender des Beirats, Erftstadt MITGLIEDER Prof. Dr. habil. Ilka Agricola Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher Universität Gießen, Mathematikum
Prof. Dr. Michael Dreher Universität Rostock (Vorsitzender des Aufgabenausschusses MO)
Prof. Dr. Joachim Escher Leibniz Universität Hannover (Vertreter der Deutschen Mathematiker-Vereinigung)
StD i.R. Karl Fegert Neu-Ulm (Vorsitzender der Korrekturkommission BWM)
Prof. Dr. Lisa Hartung Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Bettina Jorzik Essen (Vertreterin des Stifterverbands)
Prof. Dr. Rainer Kaenders Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn (Vorsitzender des Aufgabenausschusses BWM)
Prof. Dr. Uwe Leck Europa-Universität Flensburg (Leiter der deutschen IMO-Delegation)
Dr. Michael Navratil Bonn (Vertreter der Studienstiftung des deutschen Volkes)
Ines Nobach Felix-Klein-Gymnasium Göttingen (Vertreter des Mathematik-Olympiaden e.V.)
Prof. Dr. Peter Scholze Max-Planck-Institut für Mathematik, Bonn
Dr. Katharina Schulte Berlin (Vertreterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung)
MinR Thomas Sienz Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, München (Vertreter der Kultusministerkonferenz)
Thilo Steinkrauß Herder-Gymnasium, Berlin
Prof. Dr. Christoph Thiele Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Vorsitzender des Auswahlausschusses BWM)
Prof. Dr. Elke Völmicke Bonn (Vertreterin der Bildung & Begabung gGmbH)
VORSITZENDER Prof. Dr. Christian Rietz Professor für Forschungsmethoden/Mixed-Methods-Forschung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg MITGLIEDER Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl Professorin für Bildungssystem- und Schulentwicklungsforschung an der Universität Duisburg-Essen
Dr. Susanne Happ Leiterin des Bildungsprogramms „Perspektiven“ der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn
Marén Heinzelmann Lehrerin an der Annette von Rantzau Gemeinschaftsschule, Rohlstorf und Akademieleiterin bei Bildung & Begabung
Florian Helfer Akademischer Rat am Institut für Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und Akademieleiter bei Bildung & Begabung
Bettina Jorzik Leiterin des Programmbereichs „Lehre und akademischer Nachwuchs“ im Stifterverband, Essen
Dr. Katharina Schulte Referat 324 „Qualitätsförderung Schule“, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin
Prof. Dr. Elke Völmicke Geschäftsführerin von Bildung & Begabung, Bonn
Matti Wiemers Lehrer am Alten Gymnasium Bremen, stellv. Leiter des Olbers-Planetarium, Bremen und Akademieleiter bei Bildung & Begabung
Jan A. Wohlgemuth Regierungsschuldirektor, Stellvertretender Leiter des Referats „Allgemein bildende Gymnasien" im Ministerium für Jugend, Kultus und Sport Baden-Württemberg, Stuttgart (als Vertreter der Kultusministerkonferenz)
Dr. Sakine Stockebrand-Yildiz Leiterin der Reinhold-Burger-Schule, Berlin GAST Club der Ehemaligen der Deutschen SchülerAkademie e.V.
AUSSCHÜSSE 2024
VORSITZENDE Dr. Anette Stier Lehrerin am Burghardt-Gymnasium, Buchen MITGLIEDER Anke Follmann-Heck Lehrerin am Eduard-Spranger-Gymnasium Landau
Eva Jenkner-Korst Stellv. Schulleiterin der Gesamtschule Stettiner Straße, Düsseldorf
Jakob Kleine Lehrer am Alten Gymnasium in Flensburg
Isabel Mand Studierende an der Heidelberg School of Education und ehem. Teilnehmerin des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen
Heike Piornak-Sommerweiß Referentin für fremdsprachlichen Unterricht im Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
Silke Schepp Lehrerin am Gymnasium Voerde
Dr. Eva Irene Scholz Referentin für Grundsatzfragen der Auslandsförderung in der Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn
Jana Tokaryk Lehrerin am Beethoven-Gymnasium, Berlin
Paolo Vetrano Lehrer am Johannes-Kepler-Gymnasium, Leonberg
Andreas Weschke Stellv. Schulleiter des Heinrich-von-Gagern Gymnasiums, Frankfurt am Main
Bianca-Maria Zimmermann Ehemalige Lehrerin am Theodor-Heuss-Gymnasium, Göttingen
VORSITZENDE Wilma Elsing OStD, ehem. Schulleiterin der Staatl. Gewerbeschule Ernährung und Hauswirtschaft, Hamburg
Frank Rogall Consultant for Vocational Training and Development bei Rolls-Royce Power Systems, Friedrichshafen
MITGLIEDER Gerd Blachnik Senior-Referent im Bereich „Ausbildungskonzepte, Strategie und Qualität“ bei der Deutschen Telekom AG, Telekom Ausbildung, Erfurt
Peter Dindorf Ständ. Vertreter des Schulleiters der Klara Oppenheimer Schule, Würzburg
Isabel García-Wülfing Ehem. Wissenschaftliche Mitarbeitende am Bundesinstitut für Berufsbildung – Arbeitsbereich Lehren und Lernen, Bildungsportal
Sandra Hauger Fachlehrerin für Englisch und Ansprechpartnerin ICH-Zusatzzertifikat am Paul-Julius-Reuter Berufskolleg Aachen
Stefan Röske Fachlehrer für Medienberufe am Oberstufenzentrum Technik Teltow
Dr. Hendrik Voß Referatsleiter in der Abteilung „Berufliche Bildung“ im Zentralverband des Deutschen Handwerks, Berlin
VORSITZENDE Prof. Dr. Rainer Kaenders Vorsitzender des Ausschusses, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Dr. Robert Strich Vorsitzender des Ausschusses, Friedrich-Koenig-Gymnasium, Würzburg MITGLIEDER StD i.R. Karl Fegert Vorsitzender der Korrekturkommission, Neu-Ulm
Dr. Eric Müller Villingen-Schwenningen
Dr. Eckard Specht Otto von Guericke Universität Magdeburg
Dr. Mathias-Torsten Tok Martin-Gerbert-Gymnasium, Horb
Dr. Emese Vargyas Universität Leipzig
Prof. Dr. Ysette Weiss Johannes Gutenberg-Universität Mainz
StDin Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann Wuppertal
VORSITZENDE Prof. Dr. Christoph Thiele Vorsitzender des Ausschusses, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Detlev Poguntke Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Michael Röckner Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Universität Bielefeld MITGLIEDER Prof. Dr. Hans-Dieter Alber TU Darmstadt
Prof. Dr. Kai-Uwe Bux Universität Bielefeld
Prof. Dr. Sergio Conti Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
StD i.R. Dr. Hans-Joachim Feldhoff Erftstadt
StD i.R. Carl Peter Fitting Straelen
Michael Giglberger Comenius-Gymnasium, Deggendorf
Prof. Dr. Daniel Grieser Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Prof. Dr. Matthias Günther Universität Leipzig
Prof. Dr. Ursula Hamenstädt Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Prof. Dr. Bernhard Hanke Universität Augsburg
Marcus Hanzig Heinrich-Hertz-Gymnasium, Berlin
Prof. Dr. Tobias Hartnick Karlsruher Institut für Technologie
Maren Hawighorst Cäcilienschule, Oldenburg
Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg
Prof. Dr. Sebastian Herr Universität Bielefeld
Prof. Dr. Ralf Köhl Justus-Liebig-Universität Gießen
Karl-Heinz Krautkrämer Halle i.W.
Prof. Dr. Bernhard Leeb LMU München
OStD Matthias Lippert Solingen
Prof. Dr. Clara Löh Universität Regensburg
Dr. Wolfgang Ludwicki Tangermünde
Reiner Möwald Integrierte Gesamtschule, Landau/Pfalz
Dr. Siegfried Momm Ganerben Gymnasium, Künzelsau
StD Dr. Matthias Nicol Heinrich-Hertz-Oberschule, Berlin
Dr. Holger Reeker Reinoldus- und Schiller-Gymnasium, Dortmund
Prof. Dr. Matthias Reitzner Universität Osnabrück
Prof. Dr. Lisa Sauermann Hausdorff Center for Mathematics, Bonn
Prof. Dr. Jan-Christoph Schlage-Puchta Universität Rostock
Reinhard Schmidt Hennef
Prof. Dr. Jakob Stix Goethe Universität Frankfurt
Prof. Dr. Michael Stoll Universität Bayreuth
Prof. Dr. Dr. Katrin Tent Universität Münster
Dr. Mathias-Torsten Tok Martin-Gerbert-Gymnasium, Horb
Prof. Dr. Eva Viehmann Technische Universität München
StDin i. R. Dr. Cornelia Wissemann-Hartmann Wuppertal
Prof. Dr. Stefan Witzel Justus-Liebig-Universität Gießen
VORSITZENDE Prof. Dr. Michael Dreher Vorsitzender des Ausschusses, Universität Rostock Prof. Dr. Philipp Lampe Stv. Vorsitzender des Ausschusses, Europa-Universität Flensburg MITGLIEDER Lutz Andrews Röthenbach
Christian Bernert Göttingen
Dr. Rainer Biallas Oskar-Kämmer-Schule, Magdeburg
Kerrin Bielser Hamburg
Konrektorin Sybille Bösel Lichtendorfer Grundschule, Dortmund
Dr. Claudia Böttinger Universität Duisburg-Essen
Katrin Boxberger Heuft Systemtechnik GmbH, Burgbrohl
Dr. Johanna Brandt St. Raphael-Gymnasium, Heidelberg
Hans-Joachim Brenner Albert-Schweitzer-Gymnasium, Erfurt
Ute Czierpka Dortmund
Susann Dittmer Universität Rostock
Prof. Dr. Andreas Felgenhauer Magdeburg
Prof. Dr. Torsten Fritzlar Universität Halle-Wittenberg
Dr. Frank Göring TU Chemnitz
Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe Leipzig
Dr. Natalia Grinberg Kant-Gymnasium, Karlsruhe
StDin Béatrice Gronau Gymnasium an der Willmsstraße, Delmenhorst
Marcus Hanzig Wildau
Stephan Hauschild Hamburg
Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg
Dr. Christian Hercher Europa Universität Flensburg
Dr. Daniel Herden Baylor University, Waco USA
Petra Hesse Werner-von-Siemens-Schule, Gransee
StD i. R. Wilfried Heuser Trier
Matthias Jach Gymnasium Walsrode
Prof. Dr. Jörg Jahnel Universität Siegen
StD i.R. Paul Jainta Schwabach
Dr. Viola Járy Gymnasium Ulricianum, Aurich
Dr. Antje Kiesel Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Dr. habil. Helmut König Chemnitz
Dr. Norbert Koksch TU Dresden
Manuela Kugel Dresden
Joachim Lippert Marie-Curie-Gymnasium, Dresden
Ines Nobach Felix-Klein-Gymnasium, Göttingen
Dr. Horst Ocholt Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra, Meißen
Dr. Martin Olbermann neusta software development west GmbH, Essen
Lutz Pörnig Clemens-Winkler-Gymnasium Aue
Prof. Dr. Jürgen Prestin Universität zu Lübeck
Dr. Wolfgang Radenbach Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Christian Reiher Universität Hamburg
Antje Karen Reinhardt Grundschule Iserbrook, Hamburg
Dr. Jens Reinhold Sankt Augustin
Burkhard Rüsing Collegium Augustinianum, Gaesdonck
StD i. R. Michael Rüsing Essen
Stefan Schmack Louise Schroeder Schule, Hamburg
Georg Schröter Osnabrück
Stefanie Tille Marie-Curie-Gymnasium, Dresden
Cay Tonner Fritz-Reuter-Schule, Kiel
OStR i.R. Karl-Heinz Umlauft Bannewitz
Alexander Unger Humboldt-Universität Berlin
Jun.-Prof. Dr. Janis Voigtländer Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Martin Welk UMIT, Hall in Tirol
Rektor Stefan Ziervogel Friedrich-Junge-Grundschule, Kiel
LEITUNGSTEAM Dipl.-Math. Patrick Bauermann Projektleiter Bundesweite Mathematik-Wettbewerbe, Bildung & Begabung, Bonn Prof. Dr. Uwe Leck 1. Vorsitzender Mathematik-Olympiaden e.V., Europa-Universität Flensburg
Prof. Dr. Jürg Kramer Vorsitzender des Beirats der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, Humboldt-Universität zu Berlin MITGLIEDER Lutz Andrews Röthenbach
Dr. Rainer Biallas Oskar-Kämmer-Schule, Magdeburg
StD i.R. Karl Fegert Neu-Ulm
Dr. Lisa Hartung Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz
Dr. Klaus Henning Christianeum, Hamburg
Kevin Höllring Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Jörg Jahnel Universität Siegen
StD i.R. Paul Jainta Schwabach
StD Albrecht Kliem Wirsberg-Gymnasium, Würzburg
Dr. Bernd Mulansky TU Clausthal
Prof. Dr. Lisa Sauermann Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Oleg Yuschuk Berlin